Wie unser Gold entsteht -
Eine Goldgrube oder konkreter die Entstehung von Gold wurde von Astronomen auf La Palma beobachtet. Die Wissenschaftler des Instituto de Astrofisica de Canarias (IAC – Fotos) auf dem Roque de Los Muchachos sorgen in der Fachwelt wieder einmal für eine Sensation.
Sie konnten erstmals die Verschmelzung zweier Neutronensterne nachweisen, die wie bei einer Supernova Explosion extrem hohe Temperaturen entstehen lässt. Es kommt dabei zu Temperaturen von bis zu einer Billion Grad, hunderttausendmal höher als im Inneren der Sonne. Nur dann können schwere Elemente wie Gold und Platin entstehen.
Bereits am 17. August 2017 haben Wissenschaftler mit der ersten Beobachtung über das Hubble-Weltraumteleskop der Fusion zweier Neutronensterne für Aufsehen gesorgt.
Jetzt konnten auch mit Hilfe des William-Herschel-Teleskop (WHT) und des Gran Telescopio Canarias (GTC) auf La Palma dieser Vorgang näher untersucht und bestätigt werden.
Am 23. August (Fotos IAC) war der kleine Neutronenstern noch sichtbar. Am 26. August 2017 nach einer riesigen Explosion verschwunden.
Kosmische Piraten auf der Suche nach Gold
Es war das erste kosmische Ereignis, das nicht nur in Gravitationswellen, sondern auch im gesamten Lichtspektrum von Gammastrahlen bis zu Radiowellen nachgewiesen wurde. Theoretisch war das Phänomen der Goldgrube vorhergesagt und nun auch wissenschaftlich bewiesen.
„Die Entdeckung einer Kilonova ist, wie die Entdeckung einer Goldgrube und einer Mine anderer schwerer Elemente im Universum“ – so Josefa Becerra , eine Forscherin am IAC.
Wie kam das Edelmetall aus der Goldgrube dann auf die Erde
Das schwere Element Gold kam aus dem Weltall. Eingepackt in Asteroiden und Meteoriten gelangte es auf die Erde und durch vulkanische Prozesse wieder an ihre Oberfläche. In jedem auf die Erde zurasenden Gesteinsbrocken kann sich auch heute Gold befinden (kleiner Hinweis für Sammler).
Rund 500 Neutronensternkollisionen dürfte es seit der Erdentstehung allein in unserer Galaxie (Milchstraße) gegeben haben. Vor rund 439 Mio. Jahren zerstörte eine energiereiche Gammastrahlung die gesamte Ozonschicht der Erde. Fast 95% der Tiere und Pflanzen starben aus.
Vor 200 Mill. Jahre kam dann der Dinosaurier, ehe er vor 65 Mill. Jahren auch durch eine kosmische Katastrophe ausstarb. Wieder war es ein kosmischer Bote, der den Himmel verdunkelte, die Temperaturen sinken ließ und den Dinos ihre Nahrungsgrundlage beraubte.
Dann kam als letzte Heimsuchung vor 300.000 Jahren der Sapiens. Nur unweit von La Palma im heutigen Marokko wurden die ältesten Spuren dieser Gattung gefunden. Der Mensch ist dabei, die Herrschaft über den Planeten zu übernehmen. Wahrscheinlich braucht er aber keinen kosmischen Fingerzeig, um seine Existenz auch selbst wieder zu beenden.
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