Ende der Durststrecke?
Der lange ersehnter Regen hat in den frühen Morgenstunden auf La Palma eingesetzt.
Mit bis zu 62 Liter/m² fielen im Nordosten bei Los Sauces und am Rande der Caldera de Taburiente innerhalb weniger Stunden die größten Regenmassen.
Der ersehnte Regen verteilt sich nicht gleichmäßig über die Insel. Durch den Nordost Passatwind profitiert der Norden und Osten, während die Westseite sich mit bescheidenen Regenmengen zufriedengeben muss.
Im Aridanetal bis nach Puntagorda ist bisher noch kein Tropfen vom erträumten Regen gefallen. Es ist die Cumbre mit seinen hohen Bergen, die als Wetterscheide fungiert.
Auf der HD Meteo Grafik ist blau das Niederschlagsgebiet eingefärbt. Die Niederschlagsmenge nimmt von Nord nach Süd und Richtung Küste immer mehr ab.
Der Flugplatz Mazo auf der Ostseite, fast auf Meereshöhe, hat bisher 4,6 l/m², während knapp 200 Meter höher bei mir jetzt 23,9 l/m² gemessen wurden. Je höher die Lage, desto mehr Regen fällt.
Nach der AEMET Wettervorhersage ist das nur der Auftakt. Die Regenintervalle sollen bis kommenden Freitag in abgeschwächter Form anhalten.
Ersehnter Regen kommt in mehreren Phasen
Mehrere Tiefdruckgebiete schieben sich aus Norden in den nächsten Tagen über die Kanarischen Inseln. Bleibt zu hoffen, das auch die Westseite von La Palma noch einigen Tropfen abbekommt. Bisher sieht die Winterbilanz für die Insel recht gut aus.
Nach dem ersten Regen am 20. Oktober 2020 mit über 60 l/m² kommt jetzt nach 14 Tagen die 2. Dusche. Wenn es so weiter geht, könnten wir tatsächlich über die Wintermonate auch wieder unseren normalen Jahresdurchschnitt von 700 l/m² Niederschlag erreichen.
Fast keine Touristen dafür kommt Regen
Rund 90 Prozent weniger Touristen waren nach den amtlichen Statistiken im Monat Oktober 2020 auf La Palma zu verzeichnen. Den Nachbarinseln ging es ähnlich. Der November wird nicht besser werden. Die Coronakrise hat den Tourismus zum Erliegen gebracht.
Zu groß ist die Angst und die staatlichen Covid-19 Beschränkungen in dieser Zeit einen unbeschwerten Urlaub auf den Kanaren zu verbringen… und wie es weiter geht, kann sich jeder selbst ausmalen.
Dann lassen wir es einfach weiter regnen. Kein Tourist fühlt sich dadurch gestört und die Pflanzen und die Natur kann sich erfreuen.
Jeder Palmero wird jetzt aufatmen und trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage den Regen als Glücksbringer willkommen heißen.
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