Seismischer Erdbebenschwall mit Beben bis zu ML3,4 -
Seit Sonntagmorgen wird ein neuer seismischer Erdbebenschwall im Süden von La Palma registriert. Es dürften inzwischen über 500 leichte Erdstöße gewesen sein. Einige der über ML3,0 starken Erdbeben wurden von den Einwohnern in Mazo, Fuencaliente bis nach Tazacorte in der Nacht auch verspürt.
Die seismografischen Aufzeichnungen von heute Morgen. Es ist nun ein weiterer seismischer Erdbebenschwall in einer Serie, die im Jahre 2017 ihren Anfang nahm.
Lag früher das Epizentrum bei rund 20 Kilometer Tiefe, kommen jetzt die Beben aus 7 bis 12 km Tiefe. Das Magma hat es also geschafft, fast unbemerkt aufzusteigen. So langsam muss nun schon genauer hingeschaut werden, wo der weitere Weg hinführt.
Das IGN hat die kontinuierliche Überwachung der Aktivitäten intensiviert.
Links die aufgezeichneten Bebenstärken der IGN und die Ausgangstiefe aus der vergangenen Nacht. Der Tabellenausschnitt umfasst nur wenige Minuten (von 3.04 bis 3.23 Uhr).
So geht es ununterbrochen bis jetzt weiter. Für heute ist auch Treffen der Pevolca (entspricht dem deutschen Krisenstab) vorgesehen.
10.45 Uhr – Wie von der IGN (Instituto Geografico National) zu hören ist, wurden bis jetzt 1570 Erdbeben registriert. Nur ein Teil davon konnte nach Lage und Tiefe genau eingestuft werden.
13.30 Uhr – Die Beben halten weiter an. Die Intensität liegt jetzt um die ML2,0 bis ML2.2. Auf der IGN-Seite sind die aktuellen Messergebnisse ersichtlich. Das Zentrum liegt konstant zwischen 8 und 11 km Tiefe.
Es ist nicht überraschend, dass sich der Vulkan in der südlichen Cumbre Vieja zurückmeldet. Für mich aber überraschend, wie weit sich das Magma bereits an die Oberfläche voran gearbeitet hat. Letztmals gab es im Juni 2021 in diesem Gebiet Aktivitäten.
Vulkanwarnstufe wird angehoben
16.30 Uhr – Der Krisenstab Pevolca hat soeben beschlossen, die Vulkanwarnampel für Fuencaliente, Los Llanos de Aridane, El Paso und Mazo von Grün auf Gelb zu aktivieren. In Gelb werden Informationen an die Bevölkerung, Überwachungsmaßnahmen und die Überwachung der vulkanischen und seismischen Aktivität intensiviert. Auf dem derzeitigen Niveau bedeutet die Aktivität noch kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung.
Der wissenschaftliche Koordinator des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln (Involcan), Nemesio Pérez, versichert: „Der aktuelle seismische Schwarm stellt ohne Zweifel eine signifikante Veränderung der Aktivität des Vulkans Cumbre Vieja dar und steht im Zusammenhang mit einem Prozess der magmatischen Intrusion in der Rinde der Insel La Palma “.
17.30 Uhr – Das letzte registrierte Beben um 16.55 Uhr mit einer Stärke von ML2,2 kam nur noch aus 5 km Tiefe (blauer Stern). Das Zentrum lag im Küstenbereich südlich von Puerto Naos.
Ungefähr bei dem bekannten Ortsteil El Remo, das durch seine Kioskos bekannt wurde.
- Es folgt eine Fortsetzung -
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