30 Beben in der vergangenen Nacht

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La Palma: Beben Aktivität nimmt zu -

Update

16.30 Uhr - seit heu­te Mor­gen kei­ne wei­te­ren Erd­be­ben mit mehr als ML1,5. Die IGN hat ihre ein­seh­ba­ren Seis­mo­gra­fen wie­der auf grob jus­tiert. Tre­mor-Akti­vi­tä­ten sind kaum mehr zu erkennen.

10.55 Uhr - Der Tre­mor hat ein­ge­setzt. Seit 7.00 Uhr (Orts­zeit) zei­gen die Seis­mo­gra­fen den Beginn eines schwa­chen Tre­mor an. Mag­ma steigt auf und zer­trüm­mert Gestein. Vie­le Mini­be­ben die als Zit­ter­li­ni­en auf­ge­zeich­net wer­den. Ich gebe das mit aller Vor­sicht wei­ter. Offi­zi­el­le Stel­lung­nah­men gibt es noch nicht. Auch wur­den in der Zwi­schen­zeit von der IGN die Seis­mo­gra­fen neu und fei­ner justiert.

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BebenInner­halb der letz­ten 12 Stun­den ver­zeich­ne­te die IGN 30 leich­te­re Beben unter La Palma.

Das Zen­trum der Erd­be­ben liegt im Süden bei Fuen­ca­li­en­te. Von El Remo im Wes­ten bis nach Mon­tes de Luna in der Gemein­de Mazo im Osten (Gra­fik IGN). Auch im stark bewohn­ten Bre­na Baja (Mon­te Bre­na) sind eini­ge Beben regis­triert worden.

Die Beben sind mit max. ML2,2 noch mode­rat und gewöhn­lich für den Men­schen nicht zu spü­ren. Tie­re kön­nen jedoch auch leich­te­re Ver­än­de­run­gen der Umwelt wahr­neh­men und dar­auf reagieren.

Die Aus­gangs­tie­fe liegt im Mit­tel noch unter 20 km. Aller­dings gab es in San Jose ein Beben aus 12 km und am Mor­gen um 6.11 Uhr ein Erd­be­ben ca. 5 km vor dem Flug­platz Mazo auf dem Atlan­tik mit nur 1 Kilo­me­ter Tiefe.

Bereits seit Jah­ren wird eine erhöh­te Gas­emis­si­on gemes­sen. Vor­bo­ten einer Kon­zen­tra­ti­on und Druck­ver­än­de­rung in den unte­ren Gestein­schich­ten. Die Invol­can geht von einem Koh­len­di­oxid­aus­stoss (CO2) nor­mal von 374 Ton­nen am Tag aus. In der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit ist die­ser CO2-Wert teil­wei­se bis auf 800 Tonnen/ Tag ange­stie­gen (sie­he auch „Ver­mehr­ter Gas­aus­stoß und mehr Erd­be­ben“).

Die erhöh­te Gas­emis­si­on ist neben dem Auf­blä­hen der Insel­ober­flä­che – das mit GPS gemes­sen wer­den kann, ein untrüg­li­ches Zei­chen für einen Druck­auf­bau in der Mag­ma­kam­mer. Das war auch im Jah­re 2011 vor und wäh­rend der Erup­ti­ons­pha­se des Vul­kan Eldis­creto auf El Hier­ro zu beob­ach­ten. Aus­führ­lich geschil­dert und doku­men­tiert in mei­nem Buch„Eldis­creto – der Vul­kan von El Hier­ro

Seit dem letz­ten Vul­kan­aus­bruch des Tene­guia in Fuen­ca­li­en­te im Jah­re 1971 und dem Auf­bau eines digi­ta­len Mess­sys­tems sei es das ers­te Mal auf La Pal­ma, dass so ein Erd­be­ben­schwarm beob­ach­tet wird. So ges­tern die Direk­to­rin des Natio­na­len Geo­gra­phi­schen Insti­tuts (IGN) auf den Kana­ri­schen Inseln, María José Blan­co.

Sind die vermehrten Beben ein Anzeichen für einen drohenden Vulkanausbruch?

Eini­ge Fak­to­ren spre­chen dafür. Aller­dings kön­nen die jet­zi­gen Beben auch schnell wie­der ver­stum­men. Sicher dürf­te sein, dass neu­es Mate­ri­al in die Mag­ma­kam­mer ein­tritt. Durch die Druck­ver­än­de­rung wer­den Gesteins­ver­schie­bun­gen und damit Erd­be­ben aus­ge­löst. Das Epi­zen­trum liegt im Süden. Die Beben in Bre­na Baja dürf­ten nur Aus­läu­fer und Span­nungs­be­ben sein.

Es bleibt in den nächs­ten Stun­den und Tagen genau zu beob­ach­ten ob sich die Beben­ak­ti­vi­tät wei­ter ver­stärkt und ob das Mag­ma in fla­che­re Zonen vor­dringt. Im Moment sind noch kei­ne Anzei­chen eines Tre­mor auszumachen.

Ich wer­de mit Updates bei gra­vie­ren­den Ände­run­gen berichten.

 

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