Um 7.00 Uhr Ortszeit stärksten Erdstoß in El Paso registriert -
Die seismische Aktivität mit dem bisher stärksten Erdstoß wurde am Morgen im Gemeindegebiet von El Paso aus 9 Kilometer Tiefe aufgezeichnet. Mit ML3,9 waren die Erschütterungen auch auf der Ostseite bis Santa Cruz de La Palma und Mazo zu spüren.
Auch ich wurde noch im Bett davon überrascht. Das kräftigste Beben das ich je erlebt habe, war am 27. Dezember 2013 das ML5,1 Erdbeben von El Hierro.
Auch während der Nacht haben die Beben unter der Cumbre Vieja nicht aufgehört. Es gab zahlreiche Erdbeben unterschiedlicher Stärke und Tiefe. Am Dienstagmorgen konzentrieren sich die Beben auf die südliche Westseite und berühren die Gemeindegebiete von El Paso und Tazacorte. Ungefähr der Bereich etwas südlicher, in dem der Vulkan San Juan im Jahre 1949 ausgebrochen war.
Die IGN Grafikkarte zeigt deutlich in Rot die innerhalb der letzten 12 Stunden neu hinzugekommen Beben. Es waren wieder sicher mehr als 100 Erdstöße die registriert wurden.
Zum besseren Verständnis muss erklärt werden, dass die Gemeindegebiete von El Paso, Los Llanos oder Tazacorte groß sind und weit nach Süden reichen. Die Hauptorte selbst liegen im Norden der Gemeinden und nicht auf dem eigentlichen Bebengebiet.
10.30 Uhr – Der ML3,9 Erdstoß heute um 7.00 Uhr wurde soeben von der IGN auf ML3,5 korrigiert.
Oberflächenverformung von 15 mm festgestellt
13.20 Uhr - Seit Beginn der seismischen Serie am 11. September wurden von der IGN im Süden der Insel 2.935 Erdbeben bis heute festgestellt, von denen insgesamt 616 genau klassifiziert wurden.
Die IGN stellt auch fest, dass sich im Südwesten die Inseloberfläche vertikal um 15 mm gewölbt hat. Mit GPS Messungen lässt sich das feststellen. Der innere Magmadruck hebt die Inseloberfläche in die Höhe. Auf El Hierro 2011 wurden bis zu 28 cm gemessen.
Es ist ein untrügliches Zeichen, dass sich die Magmakammer unter großem Magma- und Gasdruck ausdehnt und wie ein Ballon die Oberfläche verformt. Eine genauere Erklärung findet ihr auf meiner El Hierro-Seite.
Gespannt darf man jetzt auf die Emission der Gaswerte sein. Mehr Innendruck erzeugt auch mehr Schwefel‑, Helium- und Kohlendioxid (CO²) Gasaustritt. Bekannt ist schon seit vielen Monaten, dass der Gasaustritt in die Atmosphäre sich vervielfacht hat.
17.50 Uhr – Die Beben halten weiter an. Die Stärke liegt über ML2,0 und die durchschnittliche Tiefe des Epizentrum um die 8 bis 9 Kilometer.
Noch ein entsprechender Abstand, der keine Überraschung in den nächsten Stunden erwarten lässt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der kommenden Nacht entwickeln wird.
- Es folgt eine Fortsetzung -
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