Heizkosten: Wärme ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis -
Aufgrund des ganzjährig milden Klimas sind die Heizkosten auf La Palma im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrig. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 15 und 25 Grad Celsius, sodass eine konstante Beheizung der Wohnungen in der Regel nicht erforderlich ist. Aber es muss in den Winterabenden auch auf La Palma geheizt werden.
Die meisten Haushalte auf den Kanaren nutzen keine Zentralheizung, sondern elektrische Heizgeräte, Katalyt-Gasöfen, Klimaanlagen mit Heizfunktion oder einen Holzofen. Die Kosten für Strom sind auf den Kanaren jedoch höher als in Deutschland. Solarenergie oder andere regenerative Energieformen sind eher selten.
Ein weiterer Faktor, der die Heizkosten auf La Palma beeinflusst, ist die Größe des Hauses oder Apartments. Da die meisten Unterkünfte auf der Insel eher klein sind, fallen die Heizkosten entsprechend geringer aus.
Ein Katalyt-Gasofen bringt schnelle Wärme
Früher hatten wir mit einem Katalyt-Gasofen geheizt. Diese Öfen werden häufig mit 11 kg Gasflaschen betrieben. Diese können durchschnittlich 30 bis 35 Stunden pro Gasflasche betrieben werden. Die Heizleistung pro Flasche hängt aber auch von der verwendeten Einstellung und der individuellen Leistung des jeweiligen Katalytofens ab und kann somit variieren. Auch wird nur ein begrenzter Bereich oder ein kleines Zimmer damit warm. Die restliche Wohnung bleibt kalt.
Genau wie die konventionelle Verbrennung benötigt auch die katalytische Verbrennung am Gasofen Sauerstoff, aber keinen Kamin. Beim Verbrennungsvorgang erzeugte er sehr viel Feuchtigkeit, die sich an den kalten Außenflächen wie Fenster oder Wänden in Form von Wassertropfen niederschlägt (Schimmelbildung). Eine schnelle und kostengünstige Heizform, die aber nur sporadisch eingesetzt werden sollte.
Holzofen als beste Lösung
Seit Jahren sind wir auf einen Kachel- bzw. Kaminofen umgestiegen. Zunächst habe ich in Eigenregie einen großen Kachelofen geplant und selbst gebaut. Er erzeugte eine mollige Wärme, die noch am folgenden Tag anhielt.
Durch unseren Umzug in ein neues Haus in tieferer und wärmerer Lage kamen wir vor 11 Jahren zu einem Kaminofen der das halbe Haus bei Bedarf erwärmt. Bis zum heutigen Tag, Ende November 2023, musste er in dieser Heizperiode noch nicht an geschürt werden. Der Verbrauch liegt pro Winter bei 2 bis 3 Kubikmeter Holz. Bei freier Anlieferung fallen pro m³ ungefähr 70,00 Euro an.
Heizkostenexplosion in Deutschland
In Deutschland hängen die Heizkosten von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Heizung (Gas, Öl, Fernwärme, Holzpellets etc.), dem Energieverbrauch und dem regionalen Energiepreis. Damit sind die Heizkosten in Deutschland höher als auf den Kanaren, da hier eine längere Heizperiode besteht und mehr Energie für das Beheizen der Wohnungen benötigt wird.
Fast jedes Haus ist mit einer Zentralheizung für Öl, Gas, Strom oder einen anderen Energieträger ausgestattet.
In Deutschland leben viele Menschen, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Wohnungen ausreichend zu heizen. Dies ist ein ernstes Problem, das vor allem in den kalten Wintermonaten zu gesundheitlichen Risiken führen kann.
Die steigenden Energiekosten und die allgemeine Kostenbelastung vieler Haushalte machen es für einige Menschen schwierig, ihre Heizkosten zu decken. Oft müssen sie zwischen dem Heizen und anderen lebensnotwendigen Ausgaben wie Miete, Lebensmittel oder medizinischer Versorgung wählen.
Nach einem Spiegelbericht – „Heizen 5,5 Millionen Menschen in Deutschland aus Geldmangel nicht ausreichend“. Grund für den Anstieg dürften vor allem die höheren Energiepreise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gewesen sein.
Wie hoch seine jährlichen Heizkosten ausfallen, dürfte jeder Leser in Deutschland, Österreich oder der Schweiz selbst wissen und vergleichen können. Für Kommentare (unten) und Vergleichs-Zahlenangaben wäre ich dankbar!
Hallo Manfred,
hier meine Daten aus den letzten 20 Jahren:
Heizung und Warmwasser
Jahre Beträge Entwicklung in % Monatliche Kosten
2004 528,42 € 44,04 €
2005 472,95 € ‑10,5 39,41 €
2006 630,06 € 33,2 52,51 €
2007 848,22 € 34,6 70,69 €
2008 726,07 € ‑14,4 60,51 €
2009 926,62 € 27,6 77,22 €
2010 587,64 € ‑36,6 48,97 €
2011 898,50 € 52,9 74,88 €
2012 1.182,16 € 31,6 98,51 €
2013 1.231,46 € 4,2 102,62 €
2014 1.295,43 € 5,2 107,95 €
2015 845,00 € ‑34,8 70,42 €
2016 1.059,40 € 25,4 88,28 €
2017 964,67 € ‑8,9 80,39 €
2018 1.202,64 € 24,7 100,22 €
2019 1.024,68 € ‑14,8 85,39 €
2020 1.435,64 € 40,1 119,64 €
2021 1.970,32 € 37,2 164,19 €
2022 2.871,19 € 45,7 239,27 €
3‑Zimmer-Wohnung mit 75,53 qm. 4. OG von 8 Etagen
Von 2004 bis 2009 von 2 Personen, danach von mir alleine bewohnt.
Hallo , über die Gaspreise will ich nicht reden. Zum Holz Folgendes: Pro Raummeter Buchenholz, ofenfertig 90,- plus Anlieferung 30,-. Da wir den Feb und März auf La Palma sind , reichen wir mit 2–3 Raummetern aus. Zur Zeit im Harz reichlich Schnee und aktuell minus 3 . Minus 8 werden heute Nacht erwartet.
Hallo zusammen, wohne in einem 200 Jahre alten Bauernhaus mit Fachwerk / Lehmwänden, einer Deckenhöhe von etwa 2,10 Metet ohne klassische Heizung. Die Wärme kommt von einem Specksteinofen mit 1500 kg Eigengewicht. Es ist immer mollig warm.
Mit fünf Ster Holz im Jahr sehr kostengünstig, 75 Euro pro Ster als Stammholz, was ich selbst aufarbeite.
Diese Möglichkeit zu Heizen hat nicht jeder.
Warmes Brauchwasser kommt im Sommer vom Dach mittels Therme, im Winter mit Durchlauferhitzer.
Somit komme ich trotz kleiner Rente gut über die Runden.
Nette Grüße aus dem verschneiten Spessart.