Fuencaliente will keine Entsalzungsanlage -
Fuencaliente protestiert gegen den Bau einer Meerwasser-Entsalzungsanlage. Auf vielen Transparenten und auf Bannern wird seit Sonntag von den Einwohnern gegen eine Entsalzungsanlage und für die Sanierung des alten Wasserkanals demonstriert.
Damit bringen die Bewohner öffentlich ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck und stoßen eine Debatte über die Alternativen zu der vom Bürgermeister Gregorio Alonso geplanten Entsalzungsanlage an. Sie befürchten mit dem geplanten Millionenprojekt nur noch höhere Wasserpreise.
Tatsächlich gibt es seit Generationen einen Wasserkanal von den Breñas in den Süden, der die Bevölkerung in Fuencaliente mit Quellwasser versorgt. Die Wurzel des Problems liegt an der mangelhaften Wartung, die schwerwiegende Wasserverluste und die Verschwendung des Grundwassers der Insel zur Folge hat. Rund 50 bis 60 Prozent gehen auf dem Wege verloren.
Es stellt sich die Frage, warum nicht schon in den vergangenen Jahren an eine Reparatur und Sanierung der alten Wasserverbindung gedacht wurde. Aus diesem Grund fragen sich die Bewohner: „Was wollen unsere Politiker, dass der Kanal 100 % seines Wassers verliert, um einen besseren Vorwand für die Errichtung von Entsalzungsanlagen zu haben?“
Gibt es hier Verquickungen und finanzielle Vorteile für die Befürworter der Entsalzungsanlage auf Kosten der Verbraucher?
Welche Summe verschlingt eine Entsalzungsanlage?
Eine Meerwasser-Entsalzungsanlage kann eine effektive Lösung sein, um Trinkwasser in Regionen mit Wasserknappheit zu gewinnen. Für kleine Gemeinden kann der Bau einer solchen Anlage jedoch eine finanzielle Herausforderung darstellen und Kosten im Bereich von mehreren Millionen Euro verursachen.
Es sind neben dem Bau- auch die Betriebskosten, wie Energie für den Betrieb der Anlage, Wartungskosten, Personalkosten und Chemikalien zur Reinigung des Wassers. Auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb einer Entsalzungsanlage. Bei der Entsalzung von Meerwasser fallen auch Abfallprodukte an, die entsorgt werden müssen. Die Entsorgungskosten sollten ebenfalls in die Gesamtkalkulation einbezogen werden.
Quell- und Grundwasser aus dem Wasserhahn auf La Palma hat eine ganz besondere Qualität und Geschmack. Wasser aus einer Entsalzungsanlage ist damit nur 2. Wahl. Wenn ich die Wasserqualität von den Inseln Fuerteventura oder Lanzarote (beide haben Entsalzungsanlagen) mit La Palma vergleiche, sind es Unterschiede wie zwischen Tag und Nacht.
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