Der Atlantik ist für Badegäste gefährlich -
Von Januar bis November kamen auf den Inseln 67 Badegäste durch Ertrinken ums Leben. Eine alarmierende Bilanz. Diese tragischen Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren, die mit dem Baden und Wassersport in dieser Region verbunden sind. Bis zum Jahresende wird die Zahl sicher noch weiter ansteigen.
Der Atlantische Ozean, bekannt für seine beeindruckenden Strände und malerischen Küsten, zieht jedes Jahr Millionen von Badegästen an. Doch trotz seiner Schönheit birgt der Atlantik auch erhebliche Gefahren, die oft unterschätzt werden.
Nationalität der Ertrunkenen
Bis November waren 63 % der nach Nationalität identifizierten Verstorbenen Ausländer mit sieben Nationalitäten: Deutsche, Engländer, Franzosen, Amerikaner, Chinesen, Tschechen, Marokkaner und auch Spanier.
Teneriffa ist die Insel, mit den meisten Todesfällen (23); als nächstes Gran Canaria (16); es folgt Fuerteventura (12); Lanzarote (9); La Palma (5); La Gomera (2). El Hierro und La Graciosa schließlich registrierten keine Todesfälle (0).
Die im Jahr 2024 ertrunkene Migranten die sich auf der Überfahrt befanden, fließen in diese Statistik nicht ein.
Altersstruktur der Opfer
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist das Alter der Ertrunkenen. Von den insgesamt 67 Opfern waren:
- 37 % über 60 Jahre alt (25 Personen)
- 30 % Erwachsene im mittleren Alter (20 Personen)
- 20 Opfer unbekannten Alters
- 3 % Minderjährige (2 Personen)
Die Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Ertrunkenen über 60 Jahre alt war, weist darauf hin, dass ältere Menschen besonders gefährdet sind. Dies könnte auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, darunter gesundheitliche Probleme oder eine geringere Schwimmfähigkeit.
Ursachen und Gefahren
Die erschreckende Zahl von Ertrinkungsunfällen in diesem Jahr sollte als Weckruf für alle Badegäste dienen. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen – insbesondere für ältere Menschen und Touristen, die möglicherweise nicht mit den lokalen Gegebenheiten vertraut sind. Die gelbe Flagge bedeutet wie bei der Verkehrsampel: Vorsicht. Nur geübte Schwimmer sollten jetzt baden gehen! – und die rote Flagge 🚩 sollte jedem klar sein.
1. Strömungen und Wellen
Eine der größten Gefahren beim Baden im Atlantik sind starke Strömungen und hohe Wellen. Besonders an offenen Stränden können Unterströmungen (Rip Currents) entstehen, die Schwimmer schnell ins offene Wasser ziehen. Diese Strömungen sind oft schwer zu erkennen und können selbst erfahrene Schwimmer in Schwierigkeiten bringen.
2. Wetterbedingungen
Der Atlantik kann sich schnell ändern, und plötzliche Wetterumschwünge sind keine Seltenheit. Starke Winde, Gewitter oder Nebel können das Baden gefährlich machen. Auch die Wassertemperaturen können stark variieren, was das Risiko von Unterkühlung erhöht.
3. Meereslebewesen
Der Atlantik beherbergt eine Vielzahl von Meereslebewesen, einige davon können potenziell gefährlich sein. Dazu gehören Quallen, Seeigel und sogar Haie. Während Haiangriffe selten sind, ist es wichtig, sich über die lokalen Gegebenheiten zu informieren.
Fazit
Der Atlantik bietet unzählige Möglichkeiten für Erholung und Abenteuer, doch es ist wichtig, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einem gesunden Respekt vor den Elementen können Badegäste sicherer genießen, was dieser majestätische Ozean zu bieten hat. Sicherheit geht immer vor!
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