Jetzt handeln: Kraftwerk Los Guinchos La Palma durch nachhaltige Energie ersetzen!

Strom - Kraftwerk Los Guinchos

Das Kraftwerk Los Guinchos: Ein sichtbares Wahrzeichen mit großer Bedeutung -

Das Kraft­werk Los Guin­chos, weit­hin sicht­bar durch sei­ne cha­rak­te­ris­ti­schen Dampf­wol­ken, ist das zen­tra­le Ele­ment der Strom­ver­sor­gung auf La Pal­ma. Direkt vor San­ta Cruz de La Pal­ma am Hafen gele­gen, prägt es das Stadt­bild und sym­bo­li­siert die Ener­gie­infra­struk­tur der Insel. Betrei­ber ist Ende­sa, Spa­ni­ens größ­ter Ener­gie­ver­sor­ger, was die Bedeu­tung des Kraft­werks für die loka­le Ver­sor­gung unterstreicht.

Technik aus mehreren Jahrzehnten: Ein technisches Mosaik

Seit 1972 wur­de das Kraft­werk schritt­wei­se aus­ge­baut. Heu­te besteht es aus zehn Die­sel­ge­ne­ra­to­ren ver­schie­de­ner Bau­jah­re zwi­schen 1972 und 2006 sowie einer Gas­tur­bi­ne seit 2004. Mit einer Gesamt­leis­tung von rund 105 Mega­watt deckt es über 91 Pro­zent des Strom­be­darfs der Insel ab. Die­se tech­ni­sche Viel­falt macht das Kraft­werk zu einem Spie­gel­bild ver­gan­ge­ner Energietechnologien.

Das stän­di­ge Damp­fen ist kein Zufall, son­dern ein sicht­ba­res Zei­chen der Ver­bren­nungs­pro­zes­se im Kraft­werk. Beim Ver­bren­nen von Die­sel und Gas­öl ent­steht gro­ße Men­gen an Abwär­me, die über Kühl­tür­me und Schorn­stei­ne als Was­ser­dampf an die Umwelt abge­ge­ben wer­den. Beson­ders bei küh­lem oder feuch­tem Wet­ter sind die­se wei­ßen Schwa­den weit­hin sicht­bar und prä­gen das Stadt­bild – eine per­ma­nen­te Erin­ne­rung an die fos­si­le Ener­gie­er­zeu­gung. Die Rauch­schwa­den, die auch alle mög­li­chen schäd­li­chen Abga­se ent­hal­ten, zie­hen meist über die am Berg­hang lie­gen­de Wohn­sied­lung La Gra­ma (da wo auch LIDL liegt) in Bre­na Alta und machen für die Bewoh­ner das Leben nicht gera­de leichter.

Ein unverzichtbarer, aber umstrittener Energielieferant

Mit rund 91 Pro­zent der Strom­pro­duk­ti­on im Jahr 2023 ist Los Guin­chos unbe­strit­ten das Rück­grat der Insel­en­er­gie­ver­sor­gung. Ergänzt wird die Ver­sor­gung durch Wind­parks und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen, deren Anteil jedoch noch gering ist. Die Domi­nanz fos­si­ler Brenn­stof­fe führt regel­mä­ßig zu Dis­kus­sio­nen über Umwelt­be­las­tung, CO₂-Emis­sio­nen und die Not­wen­dig­keit eines nach­hal­ti­gen Wan­dels hin zu erneu­er­ba­ren Energien.

Bis­her war weder der Betrei­ber Ende­sa noch das Cabil­do La Pal­ma in der Lage oder Wil­lens die­sen Zustand auf der grü­nen und von der UNESCO als Bio­sphä­ren­re­ser­vat ein­ge­stuf­ten Insel, abzu­stel­len. Posi­ti­ve, alter­na­ti­ve Bei­spie­le gibt es direkt auf der Nach­bar­insel El Hier­ro. Mit dem Goro­na-Pro­jekt schafft die klei­ne Insel rund 60 % des benö­tig­ten rege­ne­ra­ti­ven Stroms selbst zu erzeugen.

Modernisierung trotz alter Technik: Bemühungen um Sicherheit

In den letz­ten Jah­ren wur­den zahl­rei­che Moder­ni­sie­run­gen durch­ge­führt: Aus­tausch von Schalt­an­la­gen, Schutz­sys­te­men und Steue­rungs­tech­nik sowie regel­mä­ßi­ge War­tun­gen. Den­noch bleibt Los Guin­chos ein klas­si­sches Fos­sil­kraft­werk – eine tech­ni­sche Anla­ge aus meh­re­ren Jahr­zehn­ten, die auf abseh­ba­re Zeit das Rück­grat der Ener­gie­ver­sor­gung bleibt.

Stromausfälle sind an der Tagesordnung

Der Ver­band der Unter­neh­mer­ver­bän­de von La Pal­ma (FAEP) for­dert Ver­bes­se­run­gen am Strom­netz der Insel und schließt sich damit den Beschwer­den von Unter­neh­mern auf der gan­zen Insel über zeit­wei­se Strom­aus­fäl­le an, die schwe­re wirt­schaft­li­che Ver­lus­te und in eini­gen Fäl­len irrever­si­ble Schä­den ver­ur­sa­chen. „Die Lage ist so ernst, dass sich vie­le Unter­neh­men für Back­up-Sys­te­me ent­schie­den haben, um die Ver­sor­gung sicherzustellen“.

Sie beto­nen, dass die Insel über ein ver­al­te­tes Ener­gie­ver­tei­lungs­werk und Ein­rich­tun­gen in Los Guin­chos ver­fügt, die drin­gend Inves­ti­tio­nen erfor­dern, um sie an den aktu­el­len Ener­gie­be­darf der Insel anzu­pas­sen. Vom gro­ßen „Black­out“ in Fest­land­spa­ni­en vor eini­gen Tagen blieb La Pal­ma wohl ver­schont, aber es wird höchs­te Zeit in moder­ne leis­tungs­fä­hi­ge Tech­nik zu investieren.

Symbol des Wandels mit Mahncharakter

Das damp­fen­de Kraft­werk Los Guin­chos ist mehr als nur eine tech­ni­sche Ein­rich­tung; es ist Sym­bol und Stüt­ze der moder­nen Infra­struk­tur La Pal­mas. Gleich­zei­tig mahnt es uns dar­an, den Wan­del hin zu einer nach­hal­ti­ge­ren Ener­gie­zu­kunft aktiv vor­an­zu­trei­ben. Es steht für den Spa­gat zwi­schen bewähr­ter Tech­nik und drin­gen­dem Hand­lungs­be­darf im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del.

 

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2 Kommentare zu "Jetzt handeln: Kraftwerk Los Guinchos La Palma durch nachhaltige Energie ersetzen!"

  1. Ges­tern erst kam ich von einer Urlaubs­wo­che auf La Pal­ma zurück. Das San Jor­ge war „unser“ Hotel und „Krat­zen im Hals“ wegen schlech­ter Luft­qua­li­tät inklu­si­ve. Das Kraft­werk Los Guin­chos La Pal­ma hat wie­der für sehr unan­ge­neh­me Abgas­ge­rü­che, je nach Wind­rich­tung, an fast allen Tagen gesorgt. Mir scheint, als ob kei­ne moder­nen Fil­ter ver­baut sind. Das Wohn­ge­biet ober­halb des Kraft­wer­kes ist prak­tisch stän­dig betrof­fen und selbst am Flug­ha­fen oder in San­ta Cruz ist das Kraft­werk oft zu rie­chen. Dass ein sol­ches Kraft­werk immer CO2 aus­stößt, ist ja klar. Aber dass auch alle ande­ren Ver­bren­nungs­rück­stän­de immer noch ein­fach in die Luft gepus­tet wer­den, ist für mich völ­lig unver­ständ­lich. Moder­ne Koh­le- oder Gas­kraft­wer­ke sto­ßen heu­te, außer CO2, fak­tisch kei­ne Schad­stof­fe mehr aus, sind prak­tisch geruch­los. Doch das Kraft­werk auf La Pal­ma tut dies immer noch unver­än­dert seit 2019, wo ich zum ers­ten Mal Gast auf der Insel war.

    • Das ist seit Jahr­zehn­ten der Kri­tik­punkt, der unge­hört ver­hallt. Das Cabil­do zeigt kein Inter­es­se und der Betrei­ber Ende­sa scheut die Kos­ten. Fast jeder Gast, ob mit der Fäh­re, Kreuz­fahrt­schiff oder beim ers­ten Haupt­stadt­bum­mel oder in Los Can­ca­jos woh­nend, bekommt unser nega­ti­ves Aus­hän­ge­schild mit dem Auge oder Nase erst ein­mal zu spü­ren und zu rie­chen. Für mich und vie­le ande­re soll­te hier vor neu­en Stra­ßen, pom­pö­sen Mira­do­ren oder Beton­ge­bäu­den erst ein­mal die Finanz­sprit­ze oder bes­ser Ende­sa die Dau­men­schrau­be ange­legt wer­den. Aber die Ver­qui­ckung zwi­schen dem Ener­gie­kon­zern und der Poli­tik ist lei­der zu eng. Egal wer gera­de regiert.

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