Die Katastrophe während des Vulkanausbruchs 2021 auf La Palma

La Palma - Vulkanausbruch

Buch - La Palma

Das Versagen der Behörden beim Vulkanausbruch -

Der Aus­bruch im Jahr 2021 lös­te eine Wel­le der Soli­da­ri­tät und des Mit­ge­fühls mit den Betrof­fe­nen aus, selbst bei denen, die noch nie auf La Pal­ma gewe­sen waren. Men­schen, die ver­stan­den, dass es sich hier nicht um ein visu­el­les Spek­ta­kel oder ein blo­ßes Phä­no­men von wis­sen­schaft­li­chem Inter­es­se han­del­te, son­dern um eine aus­ge­wach­se­ne Katastrophe.

Dies war der Fall bei Dolors Vidal, einer pen­sio­nier­ten Phy­sik- und Che­mie­leh­re­rin einer wei­ter­füh­ren­den Schu­le, die in Kata­lo­ni­en lebt und Autorin des Buches „ 85 Tage. Vul­kan Tajo­gai­te. Sozia­le Aus­wir­kun­gen “ ist. Vom 9. Juli bis 3. August ver­an­stal­tet sie in La Galera (Tar­ra­go­na) eine Aus­stel­lung zu die­ser vul­ka­ni­schen Notlage.

Auf die­se Wei­se bleibt Vidal sei­ner mora­li­schen Ver­pflich­tung gegen­über der betrof­fe­nen Bevöl­ke­rung treu, von der er inter­es­san­te Zeu­gen­aus­sa­gen erhal­ten hat, die er in sei­nem Buch wie­der­gibt, damit ihr Leid nicht auf tau­be Ohren stößt, son­dern ande­ren als Leh­re dient, um ähn­li­che Not­fäl­le in Zukunft bes­ser zu ver­hin­dern und zu bewältigen.

„In der Aus­stel­lung zei­ge ich aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht, was mit dem Vul­kan pas­siert ist und war­um. Ich beto­ne aber auch die sozia­len Aus­wir­kun­gen. Tau­sen­de Men­schen muss­ten hilf­los zuse­hen, wie ihre Häu­ser zer­stört wur­den, und beklag­ten sich über die Ver­nach­läs­si­gung durch die Behör­den„, erklär­te sie gegen­über ElValledeAridane.com, der Web­site, die die Tier­ra Boni­ta Asso­cia­ti­on dank des Wohl­tä­tig­keits­buchs „Las otras his­to­ri­as del volcán“ (Die ande­ren Geschich­ten des Vul­kans) ver­öf­fent­licht hat.

„Poli­ti­ker fürch­te­ten die Fol­gen einer Evakuierung“

Nach­dem Vidal den vie­len Betrof­fe­nen zuge­hört und unter­sucht hat­te, was an jenem schick­sals­haf­ten 21. Sep­tem­ber 2021 geschah, kam er zu einer Rei­he von Schluss­fol­ge­run­gen: „Die Ver­ant­wor­tung für den Not­stand liegt beim poli­ti­schen Estab­lish­ment, doch trotz der War­nun­gen der wis­sen­schaft­li­chen Gemein­schaft ist man ange­sichts von Kata­stro­phen die­ses Aus­ma­ßes nach wie vor fassungslos.“

Dar­über hin­aus sei sie der Mei­nung, dass „die Behör­den in die­sen Fäl­len Angst vor den poli­ti­schen Kon­se­quen­zen ihrer Ent­schei­dun­gen haben, anstatt aus­schließ­lich dar­an zu den­ken, das Leid der Men­schen zu ver­hin­dern, was sehr trau­rig ist.“

„Zwei Stunden später rote Ampel und schon Chaos“

Ein in La Galera auf­ge­häng­tes Pla­kat, das auf die Soli­da­ri­tät der Pro­duk­ti­ons­fir­ma I Love The World mit den vom Vul­kan Betrof­fe­nen hinweist.

Und genau das sei auf La Pal­ma pas­siert, sagt sie, denn der Tajo­gai­te sei aus­ge­bro­chen, „und die Ampel war noch gelb. Sie haben sie nicht ein­mal auf Oran­ge umge­schal­tet, sie haben die Bevöl­ke­rung nicht eva­ku­iert. Tat­säch­lich haben sie die Ampel erst zwei Stun­den nach dem Aus­bruch auf Rot umge­schal­tet, als das Cha­os bereits aus­ge­bro­chen war.“

Es han­delt sich um die größ­te Vul­kan­ka­ta­stro­phe der letz­ten 100 Jah­re in Euro­pa. Ich hat­te viel dar­über berich­tet, auch über das Unver­mö­gen und Ver­sa­gen des dama­li­gen Kata­stro­phen­stabs PEVOLCA. Als Bei­spiel soll die Nach­läs­sig­keit des Kri­sen­sta­bes von Aqui­la in Ita­li­en die­nen, der nach dem Erd­be­ben von 2009 mit 309 Todes­op­fern zu lang­jäh­ri­gen Haft­stra­fen ver­ur­teilt wurde.

Die Auf­ar­bei­tung von La Pal­ma ist noch lan­ge nicht been­det. Auch die betei­lig­ten Bür­ger­meis­ter der betrof­fe­nen Gemein­den, wie der heu­ti­ge Insel­prä­si­dent von La Pal­ma (CC)  – damals Bür­ger­meis­ter von El Paso – saßen damals im poli­ti­schen Teil der Pevol­ca. Eine gemisch­te Par­tei­en­land­schaft aus PP/PSOE/CC, die aus eige­nen Grün­den kein Inter­es­se an einer Auf­klä­rung haben.

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Herzschlag der Insel - Buch

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