Guanchenkunst näher betrachtet

GuanchenkunstEin Wirbelwind oder Wasserstrudel als Felsgravur

AKTUELL: Ver­an­stal­tungs­tipps für La Pal­ma – am Sams­tag, den 08.08.2015 ist in San­ta Cruz der Dia del Cor­sa­rio (Pira­ten­tag) – ab 10.00 Uhr Pira­ten-Markt im Cas­til­lo de San­ta Cata­li­na und um 18.00 Uhr Pira­ten­an­griff am Schiff San­ta Maria auf der Pla­za de Alameda.

Vil­la de Mazo: Sams­tag, den 08.08.2015 um 18.00 Uhr Rome­ria San Roque zum Pla­za del Cor­pus – hier das Pro­gramm

Erdbeben

 

Die Ureinwohner vererbten doch mehr -

Die Stein­gra­vu­ren der Urbe­völ­ke­rung auf La Pal­ma wur­den im Lau­fe der Zeit immer moder­ner, wie jüngst auf­ge­fun­de­ne Fels­rit­zun­gen der Guan­chen zeigen.

Rich­ti­ge Guan­chen­kunst und nicht nur die ein­fa­chen Kreis-Sym­bo­le der Früh­zeit, son­dern detail­ge­treue Dar­stel­lun­gen mit einem Touch Fan­ta­sie hat die End­pha­se (bis 1492 n.Chr.) erschaf­fen. Das Urvolk der Guan­chen (Bim­ba­che, Majos je nach Insel unter­schied­lich) leb­te immer­hin über 3500 Jah­re auf den Kana­ri­schen Inseln. Über vie­le Gene­ra­tio­nen waren sie die Allein­herr­scher und Gestal­ter die­ser Inseln und hin­ter­lie­ßen ihre Guanchenkunst.

Guanchenkunst

Ein Wir­bel­wind oder Was­ser­stru­del als Felsgravur

Was uns der Ver­fas­ser die­ser Fels­gra­vur sagen woll­te, wis­sen wir nicht.

Es zeigt aber eine homo­ge­ne Mas­se, die sich von einem zen­tra­len Aus­gangs­punkt wie ein Strö­mungs­ver­lauf hin­ter einem Schiff zeigt. Es könn­te aber auch die Rauch- und Gas­ent­wick­lung eines Feu­ers in der Drauf­sicht dar­stel­len. Oder einen Wir­bel­wind der von einem Gesicht im Zen­trum, erzeugt wird.

Hier kann die Phan­ta­sie des Betrach­ters in die­ser Guan­chen­kunst sicher noch ande­re Moti­ve und eine tie­fe­re Mys­tik entdecken.

Guanchenkunst

Dar­stel­lung eines Segelschiffes

Ein­fa­cher sieht es schon mit die­ser Gra­vur aus. Ein Segel­schiff mit meh­re­ren Mas­ten und seit­li­chen Pad­deln wie es frü­her zur Skla­ven-Depor­ta­ti­on ein­ge­setzt wurde.

Eine rea­le Dar­stel­lung, die der Schöp­fer die­ser Gra­vur in natu­ra ein­mal gese­hen haben muss­te. Beson­de­re Bedeu­tung kommt die­sen Fun­den zu, da sie in unmit­tel­ba­rer Nähe einer alten Pyra­mi­de der Guan­chen (ich hat­te berich­tet) im Nor­den von La Pal­ma ent­deckt wurden.

Bei mei­nen fast ein­jäh­ri­gen Buch- Recher­chen sind mir vie­le son­der­ba­re Über­res­te der alten und bis heu­te ver­dräng­ten Guan­chen Vor­kul­tur aufgefallen.

Auch wur­den dabei eini­ge bis­her unbe­kann­te Frag­men­te, wie die­se Fels­zeich­nun­gen, neu ent­deckt. Wie alt die­se nun wirk­lich sind, lässt sich nur aus dem Fund­ort und dem ört­li­chen Zusam­men­hang her­stel­len. Eine Alters­be­stim­mung nach der Radio­koh­len­stoff­da­tie­rung ist für Gestein, aber nicht selbst für die Gra­vur, mög­lich. So bleibt es mei­ne Ein­schät­zung, die zur Zeit mit tech­ni­schen Gerä­ten noch nicht über­prüf­bar ist.

 

Guanchenkunst wurde vernichtet

Dass sich in die­ser lan­gen Guan­chen-Epo­che ihr Wis­sen, ihre Welt­an­schau­ung und auch ihre Aus­drucks­wei­se änder­te, darf vor­aus­ge­setzt wer­den. Auch die Guan­chen haben sich wei­ter ent­wi­ckelt und sind nicht auf ihrer Anfangs­stu­fe ste­hen geblie­ben, wie uns die Archäo­lo­gie bis­her erklärte.

So wie sich in der Male­rei von Rem­brandt (1606 – † 4. Okto­ber 1669) der Klas­si­zis­mus im Barock, bis Picas­so (1881- † 8. April 1973) mit sei­nem moder­nen Sur­rea­lis­mus, inner­halb von 300 Jah­ren in unse­rer Zeit wan­del­te, hat sich sicher auch künst­le­risch der Stil der Urein­woh­ner in 3500 Jah­ren verändert.

Guanchenkunst

Klas­si­sche Kreis-Gravur

Nicht nur die klas­si­schen Fels­gra­vu­ren wie hier links mit den kreis­för­mi­gen Bil­dern – bis heu­te übri­gens noch nicht gedeu­tet – son­dern auch die moder­nen Skulp­tu­ren befin­den sich alle in einem Radi­us von 600 Metern und dürf­ten ehe­mals die alte Königs­py­ra­mi­de geschmückt haben. Nur weil die Guan­chen bis zu ihrer Aus­rot­tung durch die Spa­ni­er noch kein Metall kann­ten, müs­sen sie kein pri­mi­ti­ves Volk gewe­sen sein. Es ist sicher um eini­ges schwie­ri­ger mit har­tem Gestein (Obsi­di­an) die­se Gra­vu­ren her­zu­stel­len, als mit Ham­mer und Meisel.

Auch der deut­sche Prof. Harald Braem und der nor­we­gi­sche Archäo­lo­ge Thor Heyer­dahl kamen bereits in den 1980er Jah­ren zur Über­zeu­gung, dass bei den Guan­chen bereits Wis­sen vor­han­den war, das erst in jüngs­ter Zeit wie­der „Neu­ent­deckt“ wur­de. Es war nicht das pri­mi­ti­ve und ungläu­bi­ge Volk, das die christ­li­chen Erobe­rer ger­ne gese­hen und ver­fälscht doku­men­tiert hat­ten. Viel Zeug­nis­se, Kult­stät­ten, Pyra­mi­den und Sied­lun­gen wur­den von den Erobe­rer mut­wil­lig zer­stört. Nichts soll­te mehr an die­ses ungläu­bi­ge Volk erinnern.

So bleibt vie­les wei­ter ein Rät­sel. Aber jeder neue Fund stellt ein wei­te­res klei­nes Puz­zle im Gesamt­bild dar. Alles aus­führ­lich Nach­zu­le­sen in mei­nem neu­en Buch“ La Pal­ma – Rät­sel­haf­te Insel“.

Erobe­run­gen dau­ern oft nur Tage, Ernied­ri­gun­gen wir­ken jahr­zehn­te­lang. Ein Wesen, das ver­ach­tet sei­nen Stamm, kann nim­mer fest begrenzt sein in sich selbst – Wil­liam Shakespeare

 

 

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