Angelausflug vor El Hierro endet in der Karibik

Rettung - Angelausflug

Angelausflug dreier kanarischer Freunde wird unfreiwillig zur Atlantiküberquerung -

Die­sen Sonn­tag wur­de das Mari­ti­me Res­cue zum Hel­den des Tages, als sie drei Fischer aus einer etwas miss­li­chen Lage ret­te­ten – und das alles an Bord eines Schlauch­boots, das fröh­lich in den kana­ri­schen Gewäs­sern umher­trieb. Gan­ze 320 Mei­len (514,99 km) von der Insel El Hier­ro ent­fernt, hat­ten sich unse­re muti­gen Ang­ler auf ein klei­nes Aben­teu­er ein­ge­las­sen, das sie so nicht geplant hat­ten! Durch den Aus­fall des Außen­bord­mo­tors waren sie der Mee­res­strö­mung aus­ge­setzt und trie­ben immer wei­ter in den Atlan­tik ab.

Die Geschich­te begann um 1.15 Uhr, als das Mari­ti­me Res­cue Cen­ter auf Tene­rif­fa eine Mit­tei­lung erhielt, daß Freun­de seit Tagen auf dem Meer sei­en und ver­misst wer­den. Die Fischer waren vor drei Tagen von El Hier­ro vom Hafen La Res­t­in­ga zu ihrem Angel­aus­flug auf­ge­bro­chen und schie­nen nun mehr mit dem Drift­spiel beschäf­tigt zu sein als mit dem Fan­gen von Fischen.

Fischer auf Abwegen: Ein Abenteuer in den Wellen!

Minu­ten spä­ter gelang es den See­lot­sen, das Boot per Satel­li­ten­te­le­fon zu kon­tak­tie­ren, und die Insas­sen bestä­tig­ten, dass sie trie­ben und nicht um Hil­fe bit­ten konn­ten, weil die SOS-Tas­te am Tele­fon nicht funk­tio­nier­te und sie kein Pre­paid Gut­ha­ben mehr hat­ten. Sie gaben an, dass sie sich ca. 320 See­mei­len süd­west­lich von La Res­t­in­ga befanden.

Die Ret­ter mach­ten sich sofort dar­an, die genaue Posi­ti­on der trei­ben­den Fischer zu ermit­teln. Um 3.30 Uhr mor­gens gelang es ihnen schließ­lich, das chi­ne­si­sche Schiff „Xin An Ning“ zu kon­tak­tie­ren – ein Schiff, das gera­de auf dem Weg zur Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik war. Nach eini­gem Hin und Her wur­de es umge­lei­tet, um den ver­lo­re­nen Fischern zu helfen.

Und dann kam der gro­ße Moment! Kurz nach 9.00 Uhr mel­de­te die „Xin An Ning“, dass sie die drei Aben­teu­rer gefun­den hat­ten und die­se wohl­auf waren.

Somit konn­ten die drei Ang­ler nach ihrer drei­tä­gi­gen Irr­fahrt gesund und mun­ter geret­tet wer­den. Ihre unge­woll­te See­rei­se ist jedoch noch lan­ge nicht zu Ende. Der Frach­ter befin­det sich näm­lich auf Fahrt zum Hafen von Río Hai­na in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik, wo er vor­aus­sicht­lich erst am 13. August 2024 ein­lau­fen wird.

Eben noch waren sie in See­not und besorgt um ihr Leben. In Kür­ze wer­den drei Freun­de von den Kana­ri­schen Inseln in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik ankommen.

Die atlantische Strömung geht hier gen Westen

Bereits im Jahr 2018 hat­te der fran­zö­si­sche Aben­teu­rer Jean-Jac­ques Savin in einem Fass ohne Segel oder Antrieb bewie­sen, dass die Strö­mung jeden schwimm­fä­hi­gen Gegen­stand irgend­wann in die Kari­bik treibt. Sie­he hier­zu mei­nen dama­li­gen Bei­trag „Der alte Mann und das Meer“.

 

Fass

Auch von Taza­cor­te auf La Pal­ma wur­de 1970 ein unbe­mann­tes Mons­ter-Ei nach Kuba geschickt.

 

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