Calima – ein typisches Wetterphänomen.
Ein dichter Calima Sandschleier überdeckte am vergangenen Wochenende die Kanarischen Inseln.
Wie hier auf dem Bild der Calima bei Santa Cruz de La Palma. Große Luftdruckgegensätze befördern Unmengen an Sand aus der Sahara und zaubern ein weiches, fast unwirkliches La Palma. Die normal übliche 60 bis 70% Leuftfeuchtigkeit, sinkt schlagartig auf nicht mehr messbare 0% Werte. Eingeschränkte Sichtweite und Atembeschwerden beim Asthmatiker sind die negativen Folgen. Calima Temperaturen von bis zu 24°C lassen gerade nach den eher kühlen Wochen, jetzt ein sommerliches Gefühl aufkommen. Die Palmeros lieben aber mehr ihren hausgemachten Calima – den Polvo – siehe „Dia de Los Indianos“ und bleiben dann mehr in den staubfreien eigenen vier Wänden.
Selbst die Sonne hat es schwer durch die dichten Calima Sandwolken zu dringen. Nur ein diffuses Licht kann die Inseloberfläche erreichen. Kein Problem direkt in die Sonne – oder was davon zu sehen ist, zu blicken. Bei nur mässiger Brandung auf der Ostseite und einem leichten Lüftchen ist selbst der Flugplatz Mazo (Foto: Blick über Santa Cruz) in der Ferne nicht mehr auszumachen.
… und die Kehrseite des Calima
Ganz anders ging es im hohen Norden bei Barlovento (Fotos) gestern zu. Starker Wellengang und stürmischer Nordost-Wind zeigten den Calima von seiner anderen Seite. Mit Windspitzen bis zu 90 km/h tobte er als Fallwind im Nordwesten. Im Bereich von Puntagorda und Tijarafe wurden Äste auf die Strasse gerissen. Steinschlag und umherfliegende Tüten und Plastikteile, zwang mich mehrmals den auf den Strassen liegenden Hindernissen auszuweichen. Schäden wurden auch aus den Bananen-Plantagen gemeldet.
Ein Calima mit zwei Gesichtern. Heute ist alles schon wieder vorbei. Strahlender Sonnenschein, leichter Wind und eine klare Fernsicht. So schnell der Calima gekommen ist, so schnell ist er auch wieder verschwunden.
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