Die Quelle auf der Cumbre von La Palma -
Es war jetzt der 3. Anlauf zur Fuente Guayrin auf der Cumbre Nueva zu gelangen. Eine seltene Quelle hoch in den Bergen von La Palma auf 1235 Höhenmetern.
Bis auf eine kleine Quelle am Roque de Los Muchachos und im Vulkan Martin auf der Vulkanroute, ist mir auf La Palma keine Quelle bekannt, die so dicht unter einem Gipfel Wasser spendet.
Seit einiger Zeit weist ein kleines Schild in Nähe des Reventón Pass oberhalb von El Paso bei den Funktürmen, auf einen kleinen Pfad hin, der auf der Ostseite hinab führt.
Der Wanderweg auf dem Berggrat führt rund 5 oder 6 Kilometer von El Pilar aus Richtung Norden und ist oft von starken Winden und den Passatwolken eingehüllt. Die parallel dazu verlaufende stark verwachsene Forststraße ist nur mit einem Geländefahrzeug, im Sommer mit viel Staub und im Winter mit tiefen Wasserlöchern, zu befahren.
Die Fuente Guayrin endlich gefunden
Mehrere Versuche die Fuente Guayrin in der Vergangenheit zu erreichen sind am Wetter und einem zu rutschigen Pfad oder an den sich verzweigenden Pfaden ohne Kennzeichnung gescheitert.
Die Fuente Guayrin liegt links des Pfades am Eingang eines Barrancos das hinunter bis zum Atlantik führt. Durch den dschungelartigen Bewuchs gibt es keine große Sichtweite oder Orientierungsmöglichkeit. Immer dem Pfad linksseitig (Norden) folgen, bis Wasserrohre auftauchen. Ab hier ist es dann einfach ein Plateau um die Fuente Guayrin zu erreichen. Der Pfad führt steil und mit vielen Kehren nach unten und dürfte 1,5 Kilometer lang sein. Der Höhenunterschied zum Pass beträgt rund 120 Höhenmeter. Ein Ort an dem schon lange Zeit kein Mensch mehr war.
Zuerst taucht ein Wassertank auf, von dem mehrere Rohre abzweigen. Wo diese Leitungen hinführen war nicht festzustellen. Aus dem Überlauf kommen rund 1 bis 2 Liter frisches Quellwasser pro Minute auch jetzt im Hochsommer (Juli 2021). Die eigentliche Quelle liegt oberhalb des Tanks an einer steilen vermoosten Felswand.
Aus kleinen Löchern und Spalten tröpfeln ohne Unterbrechung Wassertropfen auf den mit Moos überwucherten Fels und sammeln sich am Fuße in einer Rinne. Eine Quelle die sicher schon die Guanchen (Ureinwohner) bei ihrer Gipfelüberquerung von Las Breñas und dem heutigen San Pedro/ Santa Cruz de La Palma nach Westen schätzten und nutzten. Damals gab es noch kein Los Lllanos oder El Paso. Nur Todoque oder Tijarafe sind bekannte Guanchen-Orte im Westen, die noch die entsprechenden Namen tragen.
So gibt es noch einige interessante und geschichtsträchtige Orte auf La Palma, die für mich unbekannt und wiederentdeckt werden wollen. Es wird mein Sommerprogramm 2021 werden, von dem ich zwischen den Corona-Geschehnissen immer wieder etwas zu erzählen habe.
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