Ein sommerlicher Regenguss -
Ein Platzregen mit großen Wassermengen im Monat Juni ist auf La Palma schon etwas Ungewöhnliches.
Innerhalb von drei Stunden fielen in den höheren Lagen der Gemeinde Mazo heute bis zu 75 Liter auf den Quadratmeter. Die blau eingefärbten Bereiche auf der Karte wurden von dem langersehnten Regen begünstigt.
Interessant sind die engumgrenzten Regionen mit Niederschlag. Neben Mazo regnet es auch auf dem Roque de Los Muchachos kräftig. Nur wenige Kilometer daneben fiel bisher kein Tropfen.
Ungewöhnlich ist auch der Zeitpunkt für den Platzregen. In den Wintermonaten durchaus normal. In der Sommerzeit im Monat Juni völlig unnatürlich. In meinen über 20 Jahren Inselleben ist mir kein Jahr mit einem ähnlichen Wetterphänomen begegnet.
Zurzeit herrscht auf dem Nordatlantik ein polares Sturmtief, das mit seinen Ausläufern bis zu den Kanaren reicht. Starke Winde aus Süden treiben die Wolken über die Insel.
Die besonders topografische Lage mit Steilwänden und Barrancos hält die Wolken und lässt sie nur an bestimmten Stellen abregnen.
In einem Jahr, das von extremer Trockenheit gezeichnet ist und bereits über Wasserrationierung und neue Brunnenbohrungen nachgedacht wird, ein Segen.
Platzregen der dringend gebraucht wird
So sah am Morgen das Eumetsat Satellitenbild aus. Links der Wolkenwirbel und leicht bedeckt La Palma. Entgegen dem Uhrzeigersinn kommen die Wolken aus Südwesten.
Der Wetterdienst AEMET hat bereits die „Gelbe“ Risikowarnung für starke Regenfälle auf der Ostseite von La Palma aktiviert.
Die Temperatur bleibt dabei sommerlich warm. Am Morgen hatte es in Mazo 21 °C und jetzt zur Mittagszeit (12.00 Uhr) zeigt das Thermometer 26,3 °C an.
Mit Regen soll es in den nächsten Tagen weiter gehen. Das Sturmtief bringt noch etwas Niederschlag. Nicht mehr ganz so heftig, aber wichtiges und dringend benötigtes Nass. Zudem wird die Waldbrandgefahr minimiert und bringt so eine kleine Verschnaufpause für die Feuerwehren. Hier geht es zur Wetterseite.
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