Unglück und Schicksal auf Fuerteventura -
Die letzten Fragmente eines Schiffswrack im Nordwesten von Fuerteventura. Vor den drei Leuchttürmen von Faro del Tostón, die Meerenge von La Bocayna zwischen Fuerteventura und Lanzarote.
Seit 1897 steht hier ein Leuchtturm. Der erste mit nur 6 Meter in der Höhe, 1960 wurde ein neuer, achteckiger und 15 Meter hoher Turm errichtet und 1986 der dritte Turm mit 37 Meter Höhe und rot-weißem Anstrich.
Im Inneren des Leuchtturms befindet sich das Museum für traditionelle Fischerei, in dem Bräuche und Traditionen der Majoreros dargestellt werden. Das Museum war allerdings Anfang Juli 2020 wegen der Coronakrise geschlossen.
Trotzdem endete für einige Schiffe die Tour hier. Ein Schiffsrelikt aus dem Jahr 1999 liegt einsam am Küstenabschnitt nah des Leuchtturms. Es stammt von dem gestrandeten Schiff Massira 1. Es strandete in einer stürmischen Nacht, im Oktober 1999, vor dem Faro de Toston.
Schiffswrack des Kreuzfahrtschiffes American Star
Wesentlich spannender ist die Geschichte der SS American Star. Große Teile des Schiffes konnte ich in den 1990er Jahren so noch beobachten.
Das Dampfturbinenschiff America war ein Passagierschiff, das für die United States Lines 1939 gebaut wurde. Es war für den Verkehr auf der Nordatlantikroute vorgesehen und wurde unter anderem als Militärtransporter und Kreuzfahrtschiff genutzt.
Es war auf dem Weg nach Asien
1994 riss sich die America während eines Sturms vor den Kanarischen Inseln von den Leinen ihres Schleppers los und strandete in einer Bucht an der Westküste Fuerteventuras. Das noch erhaltene Bugteil war lange Zeit eine Touristenattraktion, befindet sich allerdings seit März 2007 fast vollständig unter der Wasseroberfläche. Es liegt auf 28° 20′ 45″ N, 14° 10′ 49,8″ W
Am 15. Januar 1994 geriet der Schleppverband vor den Kanaren in einen Sturm der Windstärke 11 bis 12. Die Schlepptrossen, mit denen der Liner gezogen wurde, hielten diesen Naturgewalten nicht stand und brachen. Der Versuch, die Schleppseile wieder festzumachen, scheiterte, und so trieb die American Star manövrierunfähig auf die Küste Fuerteventuras zu, wo sie zwei Tage nach dem Unglück am abgelegenen Strand Playa de Garcey zwischen La Pared und Ajuy auf Grund lief.
Einheimische machten sich mit Booten auf, alles, was auf dem Schiff noch einen Wert hatte, zu plündern. Bei den zahlreichen Versuchen, das Schiff zu erklimmen, verloren etliche Personen ihr Leben. Heute noch befinden sich in den benachbarten Häusern Gegenstände aus dem Schiffswrack der ehemaligen American Star.
Als sei niemals hier etwas gewesen. Heute ist keine Spur mehr von der American Star zu sehen. Der Torso des Kreuzfahrtschiffes wurde vollständig vom Atlantik geschluckt. Geschichten und kleine Geheimnisse auf unserer Tour über Fuerteventura.
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