Corona-Tourismus in diesen Tagen nur bedingt möglich -
Der Corona-Tourismus in Zeiten von Covid-19 grenzt die Auswahl von Urlaubszielen rapide ein. Es gibt kaum mehr ein Land in Europa, das nicht mit den Folgen von Covid-19 kämpft.
Reisewarnungen, Ausgangssperren, Einreisebeschränkungen und besondere Schutzmaßnahmen überziehen die sonst beliebten Reiseländer wie ein roter Faden.
Heute so unbeschwert Urlaub zu machen wie noch vor einem Jahr, ist Vergangenheit. Ständig sich ändernde Beschränkungen, Tests oder plötzliche Sperrstunden sind noch das geringste Übel. Schnell landet man in Quarantäne, verpasst dadurch den Rückflug oder die Fluggesellschaft storniert ganz ihre Flüge.
Mit Erholung hat das nicht mehr viel zu tun. Mehr ein Abenteuerurlaub, bei dem der Gast stressresistent sein sollte und viel Zeit braucht. Längerfristige Planungen werden schnell über den Haufen geworfen und eingeplante Stadtbesichtigungen oder Museumsbesuche sind wegen behördlicher Maßnahmen nicht mehr möglich.
Aus einer Mittelmeer-Kreuzfahrt zu den schönsten angepriesenen Metropolen Italiens wird plötzlich nur eine Sizilien Umrundung. Aus einer „Blauen Reise“ wird schnell eine Fahrt ins Blaue. Manch einem mag das egal sein. Er liebt wahrscheinlich die Überraschung.
Corona Tourismus in Risikoregionen
Auch in als Risikogebiet deklarierte Länder darf gereist werden. Ob allerdings der Urlaub jetzt auf Mallorca bei meist geschlossenen Lokalen, Restaurants oder Museen am menschenleeren einsamen Mittelmeerstrand viel Spaß macht, ist eine persönliche Mentalitätsfrage.
Sicher ist aber anschließend noch einige Tage Urlaub in der Quarantäne in Deutschland. Wer Pech hat, bringt als Urlaubsmitbringsel den Coronavirus gleich mit.
Es gibt nur noch wenige Fleckchen und Inseln in Europa, die nicht als Risiko eingestuft und für den Corona-Tourismus ausgewählt werden können. Einige griechische Inseln und die Kanaren.
Als einzige Region in Spanien wurden die Kanaren ausdrücklich von dem neuerlichen spanischen Gesundheits-Notstand mit nächtlicher Ausgangssperre usw. vom spanischen Regierungspräsidenten Sanchez ausgenommen.
Mit der niedrigsten Corona-Quote aller spanischen Regionen wurde auch die Risikowarnung in England, Deutschland, Holland oder Belgien letzte Woche gestrichen. Es gibt nach der Rückkehr ins Heimatland keine Quarantäne mehr. Wenn – dann bietet sich jetzt Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura, La Gomera, El Hierro oder die Insel La Palma mit nur einem aktiven Coronafall (27.10.) an.
Einreise auf die Kanaren nur für Corona-freie Gäste
Damit die Kanaren auch in Zukunft unter der kumulativen Inzidenz Quote von 50 bleiben (am 27.10.20 waren es 41,70) wurde in einem Eilverfahren von der Kanarischen Regierung eine Testpflicht auf Covid-19 für jeden ausländischen und inländischen (Festlandspanien) Touristen beschlossen. Die Maßnahme muss am kommenden Freitag noch vom Parlament abgesegnet werden und dürfte ab Anfang November in Kraft treten.
Das Zertifikat darf nicht älter als 72 Stunden sein. Ohne Test ist keine Übernachtung in einem Hotel, Appartment oder in einer Ferienwohnung möglich.
Fehlt der Test, muss er auf eigene Kosten hier kurzfristig nachgeholt werden. Nicht im Flughafen, da sich der Betreiber AENA weigert, Tests auf seinem Gelände durchzuführen. Das genaue Verfahren wird noch festgelegt.
Selbst kanarische Gäste von den Nachbarinseln müssen schriftlich eidesstattlich versichern, dass sie in den vergangenen 15 Tagen ihre Insel nicht verlassen haben. Sonst ist ebenfalls ein Test fällig.
Maßnahmen, die dringend notwendig sind, um dem Corona Virus keine Einfallstür auf die Kanaren zu bieten. Es gibt keine 100 %-ige Sicherheit, doch wird dieser Weg die Ansteckungsgefahr entscheidend minimieren.
Lange Zeit hatte die Kanarische Regierung dafür gebraucht um eine wirkungsvolle Kontrollmethode zu entwickeln. Dies hatte ich auch „Spanische Regierung ruft erneut den Alarmzustand aus“ mehrfach moniert und kritisiert. Jetzt scheint es endlich zu klappen!
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