Ceres – der rätselhafte Zwergplanet

Ceres

Was suchen wir auf Ceres?

Ceres„Rät­sel­haf­te Pyra­mi­de auf Zwerg­pla­net Ceres“ – so die Schlag­zei­le in einem gro­ßen Nach­rich­ten­ma­ga­zin heu­te. Was wur­de entdeckt?

Je dich­ter die Dawn-Raum­son­de mit ihrer Kame­ra an Bord über dem Zwerg­pla­ne­ten Ceres fliegt, des­to rät­sel­haf­ter – und somit span­nen­der – scheint der Him­mels­kör­per. „Eini­ges, was wir sehen, haben wir so noch nir­gend­wo sonst im Son­nen­sys­tem ent­deckt“, sagt Prof. Ralf Jau­mann vom Deut­schen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR).

Aus 1470 Kilo­me­ter Ent­fer­nung wur­de ein pyra­mi­den­för­mi­ger Berg (Foto: NASA / JPL-Cal­tech / UCLA / MPS / DLR / IDA) mit hel­len Strei­fen gesich­tet. Kein klei­ner Berg, son­dern ein ca. 6000 Meter hoher Vul­kan­ke­gel mit einem Durch­mes­ser von 10 bis 12 km.

Wo finden wir den Zwergplaneten Ceres?

CeresEigent­lich ist der Ceres wegen sei­ner Grö­ße kein rich­ti­ger Pla­net. Er befin­det sich im Aste­ro­iden­gür­tel zwi­schen Mars und Jupi­ter. Gemein­sam mit vie­len klei­ne­ren und grö­ße­ren Gesteins­bro­cken kreist er um unse­re Son­ne (Gra­fik: ESA/ATG medi­a­l­ab). Sei­ne beacht­li­che Grö­ße von 950 km im Durch­mes­ser brach­te ihm die Ein­stu­fung zum „Zwerg­pla­ne­ten“.

Der Berg muss bei sei­ner beträcht­li­chen Höhe also immens stei­le Hän­ge haben. Den­noch liegt am Berg-Fuß kaum Geröll. In direk­ter Nach­bar­schaft liegt ein Ein­schlags­kra­ter, der bis an die Flan­ken des Ber­ges reicht. „Ver­mut­lich ist der Berg jün­ger als der Kra­ter“ so die ers­ten Ein­schät­zun­gen der Wissenschaftler.

Was hat nun Ceres mit La Palma gemeinsam?

Ceres

Pyra­mi­de von Polvacera

Auch auf La Pal­ma gibt es Vul­kan­ke­gel. Vie­le erlo­sche­ne Vul­ka­ne – aber nicht von die­ser Grö­ße. Wir brin­gen es nur mit unse­rem Roque de los Mucha­chos auf 2426 m Höhe oder wenn wir ersatz­wei­se den Tei­de von Tene­rif­fa neh­men, dann errei­chen wir gera­de 3718 Höhen­me­ter. Auch Pyra­mi­den sind vor­han­den und zwar ech­te Pyra­mi­den die erklet­tert wer­den kön­nen. Alte Über­bleib­sel unse­rer Vor­fah­ren deren Zweck bis heu­te Rät­sel auf­ge­ben. Dazu mein Bei­trag vom 25.6.2015.

Und der Haupt­an­lass den Zwerg­pla­ne­ten Ceres über­haupt zu besu­chen, waren Beob­ach­tun­gen vom Her­schel Tele­skop im Jah­re 2013, das Was­ser und eine dün­ne Atmo­sphä­re zeig­te. Zwar haben wir hier im Obser­va­to­rio del Roque de los Mucha­chos auch ein eng­li­sches Her­schel Tele­skop, aber es gibt bzw. gab (Ende 2013 abge­schal­tet) noch einen Namens­vet­ter als Welt­raum­te­le­skop. Infos zum Her­schel-Welt­raum­te­le­skop

Auf Ceres werden große Wassermengen vermutet

Ceres

nach­ge­wie­se­nes Was­ser auf Ceres vom Her­schel Welt­raum-Tele­skop 2013 (Quel­le Küppers)

„Dies ist das ers­te Mal, dass Was­ser­dampf ein­deu­tig auf Ceres und einem ande­ren Objekt im Aste­ro­iden­gür­tel ent­deckt und nach­wie­sen wur­de. Ceres hat eine eisi­ge Ober­flä­che und eine Atmo­sphä­re“, das sag­te Micha­el Küp­pers von der ESA.

Wis­sen­schaft­ler glau­ben, dass Ceres im Innern einen dicken Man­tel aus Eis hat. Es könn­te im geschmol­ze­nen Zustand mehr Frisch­was­ser sein, als auf der gesam­ten Erde über­haupt vor­han­den ist. Durch­aus könn­ten die ent­deck­ten wei­ßen Strei­fen auch Eis sein.

Jeweils elf Tage benö­tigt die Raum­son­de Dawn, um die gesam­te Ober­flä­che des Zwerg­pla­ne­ten zu erfas­sen und die Auf­nah­men zur Erde zu sen­den. Ende Okto­ber fliegt Dawn dann bis Ende Janu­ar 2016 in ihren letz­ten und nied­rigs­ten Orbit, in dem sie dann in 375 Kilo­me­tern Höhe um den Him­mels­kör­per kreist. Hier hofft man dann, das Rät­sel der „Pyra­mi­de“ end­gül­tig zu entschlüsseln.

Natur und Natur­wis­sen­schaft kann sehr span­nend sein. Vom Blüm­chen über die Pyra­mi­den bis zur astro­no­mi­schen Spit­zen­for­schung. Alles ist auch auf die­ser klei­nen Insel La Pal­ma vor­han­den. Man muss sich nur dafür inter­es­sie­ren, es Suchen und dann Entdecken.

 

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