Einsturz der Nordflanke gibt Lavasee frei -
Die Nordflanke des Vulkans Cabeza ist gestern am Nachmittag nun komplett zusammengebrochen. Der im Innern des Vulkans angestaute Lavasee konnte ungehindert auslaufen und eine große Menge sehr flüssiger Lava den Hang hinunterströmen (Fotos IGN/Involcan).
HINWEIS: Update für Montag, 11.10.21 auf dieser Seite unten
Hausgroße Lavabrocken schwammen im Lavastrom über mehrere Kanäle ins Tal mit. Besonders gefährdet ist im Augenblick das Industriegebiet Callejón de la Gata von Los Llanos.
Noch wird der Lavastrom durch eine tiefe Rinne im Gelände aufgehalten. Im Laufe des Sonntags wird die Mulde gefüllt sein und überlaufen. Welchen Weg die Lava dann nehmen wird, bleibt noch offen.
Das neue Industriegebiet von Los Llanos besteht hauptsächlich aus viel Straße und noch mehr Lampen. Nur einige Beton, Asphalt und wenige sonstige Betriebe sind angesiedelt. Westlich in Küstennähe kommen wieder Wohnhäuser und Bananenplantagen.
Der Lavafinger im Südstrom bei Todoque hat das Meer doch noch nicht erreicht. Er steht still und wird durch die nachschießende Lava immer dicker. Es ist nur eine Frage der Zeit bis er aufplatzt und die letzten Meter zum Meer nimmt.
Halbinsel bei Todoque droht abzubrechen
Aus dem Zugewinn an Land mit der 40 ha großen neuen Insel (Fajana) wird es wahrscheinlich nichts. Aufgebaut auf einem dünnen Streifen Sedimentgestein könnte die Insel nach Einschätzung der PEVOLCA in Kürze abbrechen und in den Tiefen des Atlantiks versinken. Dabei könnten bis zu 5 Meter hohe Wellen auftreten, die aber nur örtlich innerhalb einer Seemeile Auswirkungen haben und dann abflachen.
Schön wäre es ja gewesen eine neue Landzunge zu gewinnen. Aber die Stabilität und der Untergrund und ein naher Meeresteilhang können das Gewicht der nachfließenden Lava nicht mehr lange tragen. Wer sich die Bathymetrie des Meeresbodens an der Küste von Perdido im Beitrag vom 3. Oktober angesehen hat, kann die unsichere Konstruktion nachvollziehen.
Auch die Meereswellen werden bei starkem Seegang daran nagen und das Gebilde zusätzlich belasten.
11.00 Uhr - Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Der Flughafen Mazo ist offen und wird von Binter und Islas angeflogen. Andere Flugzeuge aus Festlandspanien oder internationale Fluggesellschaften fliegen La Palma noch nicht an. Heute Morgen ist unser Tomi nach mehreren Absagen und Verschiebungen doch noch nach Teneriffa zu seiner Freundin geflogen. Es war sein erster Solo-Flug ohne Mutter oder Familie. Entsprechend groß die Aufregung und für ihn eine schlaflose Nacht.
11.10 Uhr – Nach einer höllischen Nacht, einer der schlimmsten, die das Aridane-Tal seit dem Ausbruch erlebt hat, besteht laut vielen Aussagen von Freunden in der Region die Gefahr, dass die zerstörerische Kraft drei Wochen nach der Eruption noch weiter gehen wird. Ein intensiver Lärm, Vibrationen in den Häusern,… lösten bei den Bewohnern des Tals große Besorgnis aus.
11.20 Uhr – Unter den Wissenschaftlern, die weiterhin den Fortschritt der verschiedenen Lavaströme und die Entwicklung der Magma-Emissionszentren beobachten, gibt es Bedenken hinsichtlich des Fortschritts der beiden neuen Flüsse, die nach den Erdrutschen an der Nordflanke des Vulkans entstanden sind.
Einer von ihnen bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit und verursacht großen Schaden, weil er Felsblöcke von der Größe eines dreistöckigen Gebäudes trägt.
12.00 Uhr – Der durch die Callejón de la Gata herabstürzende Lavastrom erreichte in der Nacht auch den bereits halb zerstörten Kern von Todoque, in der er weitere Schäden an der noch bestehenden Infrastruktur anrichtete.
So sind die Todoque-Apotheke, die Las Tejas Bar und viele andere Gebäude, die die ersten Tage des Ausbruchs überlebt hatten, nun verschwunden, der Strom zirkuliert hinter der Tierklinik und ist auf dem Weg in den Norden des Todoque-Berges.
12.20 Uhr – Die Spendenkonten des Cabildo Insular La Palma
12.25 Uhr – Der Lavastrom im Industriegebiet von Los Llanos nimmt die neue Straße mit der bisher sinnlosen Beleuchtung nach unten.
12.40 Uhr – Zu den Erdbeben habe ich heute noch nichts geschrieben. Die ganze Nacht und auch Tage beständige Beben bis ML3,7 aus 42 bis 10 km Tiefe. Das Förderband läuft und bringt Magma aus großer Tiefe bis an den Schlund des Vulkans. Der Lavaausstoß wird ohne Unterbrechung weiter gehen.
13.15 Uhr – Die ENAIRE, die Luftaufsicht, hat in den Gemeinden El Paso und Los Llanos de Aridane, im Bereich des Meeres und des Landes unter 3.000 Fuß zwei Sperrzonen des Luftraums eingerichtet, zu denen nur die Sicherheits-Einsatzkräfte und ‑organe, Rettungsdienste, staatliche Luftfahrzeuge und ordnungsgemäß ermächtigte Personen fliegen dürfen, was die gewerbliche Luftfahrt nicht beeinträchtigt, die diese beide Sperrgebiete nicht überfliegt. Das gilt auch für Drohnen.
13.27 Uhr – Erster Iberia-Flug aus Madrid in einer Staubwolke auf dem Flughafen Mazo gelandet.
13.48 Uhr - Erdbeben von ML4,1 um 12.54 Uhr aus 37 km Tiefe in Mazo.
14.30 Uhr – Verteidigungsministerin Margarita Robles hat an diesem Sonntag garantiert, dass die Military Emergency Unit (UME) und der Rest der Streitkräfte auf La Palma „bis zur letzten Minute“ des Ausbruchs des Vulkans weitermachen. Nach ihrer Teilnahme am Lenkungsausschuss für den vulkanischen Notfallplan der Kanarischen Inseln (Pevolca) erklärte sie in Erklärungen gegenüber den Medien, dass die Truppen die Insel nicht verlassen würden, solange sie gebraucht würden, „egal, wie viel Zeit vergeht“.
16.30 Uhr – Die Berechnungen der vom Vulkan Cabeza ausgestoßenen Lavamenge schwanken je nach verwendetem Messsystem zwischen 39,6 und 60 Millionen Kubikmeter (m3).
Andererseits wies die PEVOLCA darauf hin, dass an diesem Sonntag die Prävalenz der Wind-Nordkomponente anhalten wird, aber ab Montag, zwischen 07:00 und 13:00 Uhr, wird eine Wendung auf Westen erwartet. „Die zu erwartenden Änderungen des Windregimes, können den Betrieb des Flughafens La Palma ab morgen beeinträchtigen und es ist nicht auszuschließen, dass dies auch die Flughäfen auf Teneriffa betrifft.“
18.00 Uhr - Die Bilanz des Vulkanausbruchs Cabeza vom 19. September auf der Westseite bei El Paso sieht nach 3 Wochen verheerend aus. Rund 6.000 Einwohner evakuiert und etwa 1.186 Gebäude zerstört und die Infrastruktur schwer beschädigt. Das ist allerdings nur die Zwischenbilanz, der Höhepunkt scheint uns noch bevorzustehen. Darauf weisen viele Indikatoren hin.
18.20 Uhr – Im Moment lösen sich wieder riesige Lavabrocken, die aus der nördlichen Krateröffnung ins Tal befördert werden – Live Cam
Montag, 11.10.21
8.00 Uhr - In der vergangenen Nacht wieder viele Erdbeben. Das stärkste um 22.46 Uhr mit ML4,3 aus 39 km Tiefe in Mazo.
8.30 Uhr – Der Flughafen Mazo ist noch geöffnet, da die Aschewolke in südöstliche Richtung zieht und den Flughafen noch nicht beeinträchtigt.
10.30 Uhr – Eine Lava-Kaskade im abfließendem Strom
11.00 Uhr - Der Lavastrom am nördlichen Teil des Todoque Berg ist bereits so weit fortgeschritten, dass bald der Atlantik erreicht wird. Es könnte eine neue Plattform im Meer entstehen.
11.30 Uhr – An diesem Montagmorgen ist das Schiff der spanischen Marine, das das notwendige Material für die Installation der Entsalzungsanlagen transportiert, im Hafen von Santa Cruz de La Palma eingetroffen. Die Anlage selbst wird im Bereich Puerto Naos installiert.
12.30 Uhr – Der Lavastrom bewegt sich unaufhaltsam durch das Industriegebiet Callejón de la Gata in Los Llanos de Aridane und zerstört bereits den „Punto limpio“ und darunter liegende Firmengebäude.
13.00 Uhr – Aktuelle IGN Meldung - Eruptive Aktivität auf La Palma geht weiter
Seit der letzten Stellungnahme wurden 108 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert.
7 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die maximale Intensität in der Epizentralzone III-IV (EMS98) liegt. Ein Erdbeben ereignete sich am 10.10.21 um 21:46 UTC mit einer Magnitude von 4,3 (mbLg) in einer Tiefe von 38 km. Dieses Erdbeben ist das größte seit der letzten Meldung.
Von den Erdbeben in diesem Zeitraum befinden sich 14 in Tiefen von mehr als 30 km, die restlichen Hypozentren befinden sich in geringerer Tiefe, etwa 12 km.
Die mittlere Amplitude des vulkanischen Bebens bleibt in Bezug auf die während dieser Eruption gemessenen Beobachtungen in einem mittleren Wertebereich stabil. Die um 6:30 UTC gemessene Rauchfahne beträgt 4.000 m.
13.15 Uhr – Sánchez kehrt am Mittwoch nach La Palma zurück, um neue Unterstützungsmaßnahmen anzukündigen. Der spanische Präsident wird zum vierten Mal auf die Insel zurückkehren.
13.30 Uhr - Wie ich soeben erfahre, soll La Laguna im Kernbereich um die Tankstelle evakuiert werden. Die Anwohner seien dabei alles Nötige in Fahrzeuge zu verladen. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
14.00 Uhr – Die Pevolca hat eine Ausgangsperre für die Bewohner von Tajuya und der Gebiete in der Nähe des Straßenkreuzes LP‑2 aufgrund der Auswirkungen der Gase angeordnet, die von der Lava in der Callejón de la Gata entstehen. Etwa 3.500 Menschen aus dem gleichen Gebiet, in dem sie vor etwa zwölf Tagen von den Gasen betroffen waren, sind eingesperrt.
Es umfasst den Raum zwischen der Kreuzung des Camino de la Cruz Chica mit der LP2, die sich nach Westen mit der Calle Nicholas Brito fortsetzt und diese Straße bis zur Ringstraße Los Llanos de Aridane und dem Kreisverkehr Hoyas Hondas. Außerdem umfasst es das vom Augustbrand betroffene Gebiet und den Fußballplatz. Betroffenes Gebiet auf der Karte:
15.00 Uhr – Miguel Ángel Morcuende hat darauf hingewiesen, dass die Wettervorhersage auf der Insel für die nächsten drei Tage „schlecht“ sei, da der Passat mit geringer Stärke weht und die Meeresbrise die Asche nach Osten schiebt , was den Betrieb des Flughafens beeinträchtigen könnte.
17.30 Uhr - Im Princess-Hotel in Fuencaliente sind jetzt 225 Evakuierte untergebracht. Von über 5000 Evakuierten ist die Mehrzahl bei Verwandten und Freunden untergekommen. Weitere Lager gibt es nicht. Ob dies auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz so möglich wäre?
18.30 Uhr - PEVOLCA wies darauf hin, dass es drei aktive Ströme gibt, die alle seit Beginn der Eruption durch die Sperrzone evakuiert wurden. Neben dem ursprünglichen, der im Meer endete und das Lavadelta schuf, gibt es einen weiteren südlicheren, der sich auf dem Streifen des San Juan-Ausbruchs von 1949 in Richtung Charcón befindet, und der dritte, weiter nördlich, mit zwei Finger. Einer von ihnen überrennt das Betonwerk und der andere rückt in Richtung Meer vor, nördlich dem Todoque-Berg.
19.50 Uhr – Die Verteilung der Lavaströme hat zu einem Wachstum der betroffenen Fläche geführt, die nun 591 Hektar beträgt, das sind 65,33 Hektar mehr als am Vortag. Dies ist eine bemerkenswerte Steigerung von mehr als 10 %. Noch eine etwas andere Grafik vom Lavagebiet.
20.00 Uhr - In Bezug auf die zerstörten Gebiete, sind das 150 Hektar Ackerbau, davon 74,8 Hektar Bananenplantagen, 45,16 Hektar Weinberge und 8,78 Hektar Avocadobäume.
20.15 Uhr - Die Erdbebentätigkeit hält weiter an. Beben bis ML3.6 aus 10 bis 13 km Tiefe werden weiter für einen regen Lava-Nachschub an der Eruptionsstelle sorgen. Der Flughafen Mazo ist offen und Binter & Co weiter am Fliegen.
- Fortsetzung folgt
Lieber Manfred, du sprichst den Lärm in der letzten Nacht an, ich wohne zur Zeit in Los Llanos und habe meine Nacht um 4 Uhr abgebrochen. Ich konnte einfach nicht schlafen, wusste auch garnicht was alles in meinem Haus klappern kann. Die armen Menschen, die noch dichter am Vulkan wohnen …
hallo Manfred, gibt es Informationen in welchen Bereichen sich die Lava befindet??? Kann man sagen ob der Bereich Cabreja gefährdet ist? Frage hier für liebe Bekannte die keinerlei Informationen für Ihr Hab und Gut in dem Bereich haben.
Weiß ich leider nicht. Vielleicht eine Aufgabe an unsere Drohnen und Karten Spezialisten!
Hallo Anton,
die hypothetische Gefahr des Bereichs nördlich des Kegels von Todoque bestand die ganze Zeit – und sie hängt – wie Du richtig vermutest – mit den Aktivitäten am nördlichen Rand des Hauptstroms und am Industriegebiet zusammen, sowie dem dort bewegten Lava-Volumen.
Es gilt also zwei Dinge zu beobachten:
Den (sichtbar glühenden) Strom an der nördlichen Flanke des Hauptstroms – und hier die schlechte Nachricht des Tages. Die topografischen Senken, die bisher seine Bahn bestimmten, sind voll, und der Strom breitet sich weiter seitlich (Richtung Norden) aus. Hier jetzt konkret über die Liegenschaften am Camino de la Gata. Ich bin pessimistisch und gehe davon aus, dass dies mehr oder weniger die gesamte Länge der Straße bis zur LP213 betreffen wird.
Und ich gehe davon aus, dass der bisherige Strom inklusive Tuben diese Lava nicht auffangen und zu den bisherigen Meeres-Mündungen lenken wird. Sondern er wird irgendwann den Bereich des Camino Cabrejas erreichen. Zunächst (mit der ersten Welle) in einem durch einen topografischen Einschnitt definierten Bereich unmittelbar nördlich der Bungalows El Paradiso und südlich der Casa del Arte durchfliessend. In zukünftigen Lava-Wellen dann durchaus auch breitflächiger.
Unklar ist, wie Manfred schon schrieb, was mit dem Nebenstrom geschieht, welcher direkt ins Industriegebiet eingedrungen ist, und nach wie vor viel Nachschub erhält.
Update heute 10:00 Uhr (Drohnen-Video v. Antonio).
Der Lavastrom hat sich südlich der beleuchteten Hauptstraße rasch weiter westlich bewegt, den Camino Campitos überquert, und bedeckt dort breitflächig den Höhenrücken nördlich des Camino de la Gata. Eine weitere Zunge aus dem Hauptstrom fließt ebenfalls in diesem Gebiet in Richtung El Pedregal, welches nun akut gefährdet ist, da es niedriger als besagter Höhenrücken liegt.
Und:
Im Bildhintergrund (oben rechts) meine ich zu erkennen, dass der befürchtete Strom nördlich des Todoque-Kegels nun Realität wird. Der dunkle Streifen endet nun nicht mehr in Höhe der hellen Gewächsplanen wie in den letzten Tagen, sondern raucht nun tatsächlich weiter westlich, ca. auf Höhe des Casa del Arte. Und ich befürchte sehr, dass es nicht ungeschoren davongekommen ist.
Dazu braucht es jedoch definitiv Bildmaterial aus der Nähe zur genaueren Beurteilung.
Und noch ein Video-Update von Antonio von heute 16:00 Uhr, mit den Detailbildern zum Strom, der nun in der Tat nördlich des Todoque-Kegels Richtung Meer strömt. Das erwähnte Casa del Arte gibt es nicht mehr. Die El Paradiso-Bungalows sind zur Zeit außen vor und auch leicht erhöht gelegen.
In den nächsten paar Stunden wird dieser Strom das Meer erreichen. Ziemlich genau mittig zwischen dem Playa de la Vina und dem Playa del Perdido.
Wenn heute Nacht die Aktivität sich auf dem hohen derzeitigen Niveau fortsetzt, ist auch von den nördlichen Nebenströmen im Bereich des Industriegebiets und dem Camino de la Gata nichts Gutes zu erwarten.
Diese bildeten schon heute Nachmittag Zungen in Richtung Nordwesten – vom Höhenrücken des Camino hinab in die akut gefährdete Mulde von El Pedregal. Dies könnte sich durchaus fortsetzen, wobei ich davon ausgehe, dass der Strom in der Mulde dann eher wieder der Topografie folgend seinen direkten Bergab-Weg Richtung Westen fortsetzen wird – also auch in das Cabrejas-Gebiet -, und nicht noch weiter Richtung Norden / La Laguna ausschlägt.
Leider bestätigen sich Manfreds geäußerte Sorgen über die bevorstehende Nacht auch an dieser Stelle.
Hallo Anton,
„Cabreja“ sagt mir nichts. Die selben, recht aktuellen Bilder im Link von Anne verstecken sich im zweiten Link. Ansonsten ist die Vergleichskarte auf Stand von gestern.
https://riesgovolcanico-lapalma.hub.arcgis.com/apps/mapa-comparativo/explore
https://twitter.com/CabLaPalma/status/1447148824892411907
Hier gibt es ein paar aktuelle Bilder:
https://m.facebook.com/cabildo.delapalma/
Leider ist der Link nicht zu öffnen. Viele Grüße Ingeborg
https://twitter.com/cablapalma?lang=de
Danke, jetzt klappts. Es ist einfach nur furchtbar.
Lieber Manfred,
es ist an der Zeit mich herzlich für die umfassenden und sachkundigen Informationen in deutscher Sprache zu bedanken. Bin 2018 von Flensburg unter Segeln zu den Kanaren aufgebrochen und seit 2019 in Tazacorte. Mittlerweile haben viele Kameraden den Hafen verlassen. Ich werde ausharren, weil ich den Ort liebe und auch aus Verbundenheit gegenüber den Palmeros. Dank deines Blogs, kann ich die Lage einigermaßen einschätzen und im Worst Case zu Freunden nach Las Tricias.
Dass so viele Menschen hier, Locals und Residenten, ihr Zuhause unwiederbringlich verloren haben, berührt mich zutiefst.
Glücklicherweise sind trotz der regional apokalyptischen Zustände bislang keine Menschenleben zu beklagen. Möge es so bleiben und der Höllenschlund sich bald schließen.
LG, Rolf
Lieber Rolf,
danke – das ist in diesem Inferno schon ein Wunder, dass es noch keine Todesopfer oder Verwundete gegeben hat.
Grüße in den hohen Norden nach Las Tricias
Manfred
Das sieht nach enormen Druck im ‚Kessel‘ aus:
https://youtu.be/7RbeSAKh8fI?list=TLPQMTAxMDIwMjEoBj-QWbKqjA
Ich beobachte es auch auf der Webcam und Beben werden zahlreicher und stärker. Es könnte in der Nacht noch zu einem kräftigen Schlag kommen. Wie und wo weiß ich nicht, aber der Druck ist enorm!
Sehr geehrter Herr Betzwieser, herzlichen Dank noch einmal für Ihre ausführlichen und sachkundigen Berichte zu dem Vulkanausbruch in La Palma. Wir verfolgen Tag für Tag Ihren Blog und sehen das Bild- und Videomaterial dazu. Die Filmaufnahmen vom Zusammenbruch der Nordflanke und die sich daraus ergebenden gravierenden Folgen sind extrem beängstigend und furchtbar. Insbesondere auch diese riesigen Lava-/Gesteinsbrocken, die mit auf den Weg genommen werden. Die Gesamtsituation in La Palma – einer Insel, die wir seit 1997 durch regelmäßige Besuche sehr schätzen – und macht uns unendlich traurig. Wir können von hier aus nur weiter hoffen, dass der Vulkan bald zur Ruhe kommt und es nicht – wie Sie angedeutet haben – heute Nacht noch einmal eine Verstärkung der Vulkanaktivitäten gibt. Zu viel wurde bereits zerstört, zu viele Menschen haben durch den Ausbruch alles verloren. Wir können von hier aus angesichts dieser Katastrophe nur viel Kraft und Hoffnung auf Besserung für Sie, Ihre Familie und für Alle wünschen, um diese extrem schwierige Zeit zu überstehen. Viele Grüße und alles alles Gute Ingeborg
Der nächste große Schlag hat soeben gegen 01.45 Uhr (deutsche Zeit stattgefunden.
Ein massiver Durchbruch, wieder anscheinend am nördlichen Kegel mit massiven Lavamassen, wobei es durch die Kegelwand kanpp unter Kante durchgebrochen ist.
Jetzt, ca. 02.00 Uhr mehrere massive Lavaflutwellen.
Wenn sich der Lavasee im Kegel nicht dadurch schnell enleert, sieht es nach einem Abbruch des gesamten Nordteiles des Kegels in den nächsten Stunden aus.
VG
Stand: 02.05 Uhr deutsche Zeit
Weiß man inzwischen mehr über die Entwicklung? Oder den Lavaverlauf?
Der Nordstrom befindet sich auf der Höhe des Betonwerkes und rückt mit etwa fünf Metern pro Stunde voran, ein minimaler Fortschritt, sagte der technische Direktor von Pevolca, Miguel Ángel Morcuende, aber dennoch ist er derjenige, der am meisten Sorgen bereitet, weil er seine Tour variieren kann.
Ja „sagenhafter“ Druck mit großen Fontänen…
https://youtu.be/HtpEE276x_Y
Hier noch ein Drohnenbild von gestern nachmittag.
Hier ist deutlich die neue Lavazunge nördlich des montana Todoque zu erkennen.
Auf Openstreetmaps wurde der ungefähre Lavaverlauft zudem anhand Drohnenaufnahmen eingetragen: https://www.openstreetmap.org/#map=15/28.6144/-17.9091&layers=N
Man beachte auch die südlichen neuen Verläufe!
Zwei Links, die u. a. den Vergleich der Lavaströme vorher-nachher und auch (animierte) Karten dreidimensional bieten:
https://riesgovolcanico-lapalma.hub.arcgis.com/pages/visor
https://www.youtube.com/c/xyesz/videos
Hallo Silke, danke für die eingestellten Links. Insbesondere die 3‑D-Karte vermittelt einen sehr guten Überblick. Viele Grüße Ingeborg
Copernicus mit einem Bild von nach dem Kollaps der Nordflanke.
https://twitter.com/defis_eu/status/1447468708784480258/photo/1
Hallo Jeremy,
Hallo Interessierte!
Auch ich verfolge die Lavafelder seit vielen Tagen
mit OpenStreetMap.
Probiert doch folgenden Link:
https://www.openstreetmap.org/relation/13249829#map=14/28.6137/-17.8963
Den Link habe ich von User Heriberto bekommen,.
den ich an dieser Stelle grüßen möchte.
Die Darstellung dort finde ich noch klarer.
Gerade ist Version #71 aktuell.
Man kann u.a. auch ablesen wann die letzte Aktualisierung war.
Auch ich sehe die Entwicklung mit wachsender Sorge, weil
der Nachschub an Lava einfach endlos scheint.
Die Calle Las Norias am südlichen Finger ist auch schon mit
Lavaflüssen unterbrochen.
Nur noch wenige Meter Pufferzone für die dortigen Anlagen.
Viele Urlauber kennen die Residencia Las Norias, Casa Bepe und die Finca Tropical
direkt an der Plateaukante.
Grüße von Rainer
Das ist doch nichts anderes, als was hier schon vor zwei Wochen „beworben“ wurde? Daher auch hier nochmal meine Einschätzung: OSM ist notorisch hinterher (malts ja nur ab, was auf den Drohnenbildern usw. zu sehen ist, teils ist auch viel Phantasie dabei!) Das alles ist schneller, aktueller und besser auf der „mapa comparativo“ zu sehen. Zudem löschen einige OSM-Bearbeiter alle früheren Gebäude usw. weg, so dass man nicht erkennen kann, was unter der Lava begraben wurde, vergessen dann aber die Flächennutzungen wie Bananenplantagen, die dann wieder drübergelegt sind und die Lava verdecken. Zudem werden die OSM-Kacheln teilweise erst Stunden oder Tage nach der Bearbeitung der Karte vom Renderer aktualisiert, so dass je nach Zoom-Stufe verschiedene Aktualisierungen durcheinander gehen, manchmal sogar sind aktuelle und veraltete Kacheln in einer Karte nebeneinander, was höchst verwirrend ist. Auch auf der derzeit aktuellen Karte. Und hinzu kommt erschwerend, dass einige OSM-Bearbeiter diese Karte der Lava offenbar als ihr persönliches Eigentum angehen und andere Helfer weggraulen. Derzeit ist OSM, auf das ich sonst bei Navis schwöre, bei dieser Lava ziemlich unzuverlässig und unbrauchbar.
Hallo Stefan Körner,
da sollte OSM nicht beworben werden.
Ich habe aber auch gemerkt, das z.B. Gebäude und Straßen unter der Lava
jetzt nicht mehr angezeigt werden.
Das war vor einiger Zeit noch anders.
Das die Hilfe und Mitarbeit ignorieren konnte ich nicht wissen.
Wo genau finde ich diese „mapa comparativo“?
Danke.
Grüße Rainer
Wenn du google anwirfst mit:
mapa comparativo la palma
wird dir unter anderem auch das ausgegeben:
https://volcan.lapalma.es/pages/visor
Die Mapa Comparativo findest du hier:
https://riesgovolcanico-lapalma.hub.arcgis.com/pages/visor
Vielen Dank für diese realistischen Updates zur Situation des Vulkanausbruches auf La Palma.Trotz der schwierigen Situation vor Ort eine „ Wohltat“ zu der oft nur wegen der Medienwirksamkeit stattfindenden Berichte auf anderen „ Kanälen“.
Meine mehrwöchigen Reisen in den letzten 2 Jahren führten mich auf die Insel La Palma(Todoque und Tazacorte).Kartographisch weiß ich deshalb ziemlich genau,wo gerade welche Ereignisse im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch stattfinden. „ Unsere“ Casa, in der wir Gast sein durften, liegt inzwischen leider unter der Vulkanlava „ begraben“..
Dennoch bin ich mir sicher:
Die Palermos stehen das durch, gemeinsam.
Viele Grüße aus Leipzig,
Sibylle.
Palermo liegt in Italien
Aber unsere Palmeros auf La Palma! …Palmeras – Palmeros
und Palermos?
Das sind die falschen und gehören wohl nach Italien.
Ohje, das war sicher nur ein böses Wander-„M“.
Ich ich schätze, dass Sybille sehr froh ist, dass das nun geklärt ist, falls sie hier noch mitliest. 😉
Dort heisst es übrigens I palermitani oder le palermitane.
Ducken und weg. 🙂
Ich hoffe doch, dass Sybille hier weiter mitliest.:-) Neben „Hobby-Vulkanologen“ und „Kartenfreaks“ sollten auch Leser und Leserinnen kommentieren, die ihre Betroffenheit und ihr Mitgefühl ausdrücken möchten ohne das offensichtliche Buchstabendreher zu Diskussionen führen. 😉
:-)))))
Der Name von Sibylle ist schon ein „Omen der Nomen“.
Denn bei ihr kommt zuerst das „i“ und danach das „y“.
Geht aber auch anderst rum sagt der Duden, nur halt hier net, gell Sibylle 😉
Hallo Sibylle,
ich hoffe auch sehr, dass die betroffenen Einheimischen von La Palma die Zuversicht nicht verlieren und genügend Unterstützung erfahren, um mit dem Wiederaufbau zu beginnen, sobald der Vulkan zur Ruhe gekommen ist. Es wird für viele, die Haus und/oder ihre Einkommensgrundlage verloren haben, sicherlich nicht einfach werden, aber die Familien und Nachbarn werden sich sicherlich gegenseitig unterstützen. La Palma hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Es wurden neue Gebiete erschlossen und Ferienhäuser gebaut, leider nicht immer der Landschaft angepasst und im palmerischen Baustil. Die landestypischen und liebevoll restaurierten Casitas in Besitz von Palmeros/Palmeras, in denen ich bislang meine wenigen Urlaube auf La Palma verbracht habe, wurden leider auch unter der Lava begraben. Einige Ferienhausbesitzer vom europäischen Festland und Residenten werden der Insel wohl „den Rücken kehren“. Das Ende des Vulkanausbruchs ist ungewiss. Nicht nur für die Einwohner, die bereits jetzt ihr Eigentum verloren haben, sondern für alle Bewohner des Aridanetals muss die Ungewissheit, der Lärm, die Erschütterungen, die Fenster und Türen klappern lassen, und der Schlafmangel sehr zermürbend sein. Hoffen wir, dass es nicht noch schlimmer wird.
Eine visuelle Kompilation, gestern bei youtube eingestellt…
https://youtu.be/6Q2FzFJ1i7Y
Ich verweise an dieser Stelle mal auf einen Beitrag von Olzem und Reisinger, in dem die Stadien des la-palmerischen Vulkanismus aufgezeigt und veranschaulicht werden. Der Beitrag besteht aus zwei Teilen…
https://www.private-holiday.de/blog/geologischer-ueberblick-von-la-palma-teil1/
Seit etwa 15:25 h Ortszeit brechen wieder Stücke der Nordwand weg und Material aus dem Lavasee läuft verstärkt aus. In einigen Abständen scheint sich das jetzt wohl zu wiederholen.
Vorhin habe ich nochmal einen Moment erwischt, der das Geschehen etwa 1 Stunde später besser zeigt. Der Brocken der da herunter geschwemmt wurde hat vermutlich 30 m im Durchmesser. Weiss eigentlich jemand, wie hoch der neue Berg inzwischen ist?
Ich schätze mal, zwischen 200 und 300 m könnten es bereits sein.
Diese Bilder machen fassungslos https://www.youtube.com/watch?v=I67Ixh9Isso
Der Ausbruch sollte mit VEI = 2 einzustufen sein…
https://www.nps.gov/subjects/volcanoes/volcanic-explosivity-index.htm#onthisPage‑2
So wird er offiziel derzeit auch eingestuft.
Da hab ich schwere Zweifel, was die Unterkunft angeht…kanns mir hier in Deutschland nicht vorstellen.
Vielleicht ist es das, was wir an der Insel und ihren Bewohnern so lieben.…es tut immer gut dort zu sein…
…und hoffentlich bald wieder.…
Wünsche Allen viel Kraft und Zuversicht
Haltet durch…
Während der Ahrflut im Juli diesen Jahres sind spontan auch sofort Hilfen aus Privathand gestartet worden.
Ich glaube, die Menschen sind überall in der Lage ähnlich auf Extremsituationen zu reagieren.
Seit doch nicht so förmlich deutsch. Ich heiße Manfred Hermann Willi Betzwieser. Manfred reicht, das ist auf La Palma so üblich. Auch das Du ist hier die normale Umgangssprache. Sind doch keine royalen Engländer.
Hey, noch ein Willi, top, mich hatten sie am Colegio Aleman damals alle nur Willi gerufen weil sie Probleme mit Heinz hatten.
Auf el pais.com findet man einen informativen Artikel zum aktuellen Vulkangeschehen