Drohnen Aufnahme von La Laguna

Lavastrom - Drohnen

Drohnen als Helfer für Einsatzkräfte -

Droh­nen sind schon eine fei­ne Sache, wenn sie nutz­voll in einem Kata­stro­phen­fall ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Wie hier eine Droh­nen Auf­nah­me vom Don­ners­tag, die den Ver­lauf der Lava­strö­me zeigt. Die Kir­che rechts an der Baum­rei­he steht noch, eben­so die Feu­er­wa­che. Rechts oben liegt Puer­to de Tazacorte.

Unter den Lava­mas­sen begra­ben, das Zen­trum mit der Kreu­zung von La Lagu­na. Deut­lich auch zu sehen, dass die Lava­fin­ger süd­lich nach links ten­die­ren. Inzwi­schen sol­len sich die Strö­me ver­eint haben und links am alten Vul­kan­ke­gel Rich­tung Meer flie­ßen. Im Moment läuft der Lava­strom sehr lang­sam und dürf­te 60 Meter vor dem Atlan­tik ste­hen. Viel­leicht gibt es heu­te eine aktu­el­le­re Auf­nah­me die den aktu­el­len Sach­stand zeigt.

Kräftigster und schädlichster Vulkan seit 1430

Der Vul­kan Cabe­za wird als der weit­läu­figs­te und schäd­lichs­te Vul­kan auf La Pal­ma in die Geschich­te ein­ge­hen . Der Erup­ti­ons­pro­zess, der am 19. Sep­tem­ber begann, hat bis heu­te 866 Hekt­ar Land begra­ben, rund 1000 Häu­ser und Gebäu­de zer­stört und 67,6 Stra­ßen­ki­lo­me­ter beschä­digt. Davon sind 62 Kilo­me­ter kom­plett ver­schüt­tet. Das ergibt sich aus der Kar­tie­rung des Copernicus-Systems.

Die sie­ben bis­her seit 1430 doku­men­tier­ten Vul­ka­ne rich­te­ten bei wei­tem nicht so gro­ße Schä­den an, bestä­tigt die Exper­tin für his­to­ri­schen Vul­ka­nis­mus auf den Kana­ri­schen Inseln und Pro­fes­so­rin für Phy­si­sche Geo­gra­phie an der Uni­ver­si­tät von La Lagu­na, Car­men Romero.

Wie hoch ist der Vulkan Cabeza heute

Die am 19. Sep­tem­ber begon­ne­ne Kegel­bil­dung des Vul­kans Cabe­za beträgt der­zeit etwa 200 Meter und die end­gül­ti­ge Höhe hängt von der Dau­er des Phä­no­mens oder der Art des aus­ge­sto­ße­nen Mate­ri­als ab. Es gab als Grund­la­ge bereits einen Vul­kan­ke­gel namens Cabe­za de Vaca.

Ein Vul­kan kann stark in die Höhe wach­sen und sogar Tau­sen­de von Metern errei­chen, aber die­se Höhen wer­den dank der Schich­tung neu­er Erup­tio­nen auf älte­ren erst mit lan­ger Zeit erreicht. Gut zu sehen am Bei­spiel Tei­de auf Tene­rif­fa mit 3715 Meter Höhe.

Auf La Pal­ma wäre der Vul­kan San Anto­nio, unser Vor­zei­ge­vul­kan, so ein Bei­spiel. Ers­ter Aus­bruch rund 2000 Jah­re vor Chris­tus und erneu­te Erup­ti­on im Jah­re 1677. Die meis­ten ande­re Vul­ka­ne auf der Insel ent­ste­hen neu an ande­rer Stel­le und ver­schüt­ten älte­re Vul­ka­ne. Aber die Insel wächst auch lang­sam in die Höhe, Brei­te und Län­ge. Es sind lang­wie­ri­ge Pro­zes­se, die jetzt schon 1,8 Mio. Jah­re andauern.

Hier noch eini­ge Infor­ma­tio­nen zu Droh­nen.

10.10 Uhr - Regen soll kom­men – Die Pevol­ca emp­fiehlt, dass die Dächer der Gebäu­de sau­ber sind, bevor es zu reg­nen beginnt, um „einen sofor­ti­gen Anstieg des Gewichts der Asche“ auf ihnen zu vermeiden.

12.00 Uhr – Die Instal­la­ti­on der Meer­was­ser-Ent­sal­zungs­an­la­ge in Puer­to Naos schrei­tet vor­an. Es wur­den meh­re­re gro­ße Tanks mit einem Volu­men von 25.000 Liter auf­ge­baut. Unter ande­rem wur­den auch die Ein- und Aus­lauf­samm­ler der Pump­sta­ti­on instal­liert, Grä­ben für Was­ser- und Strom­lei­tun­gen geschlos­sen, Druck­sen­so­ren und Durch­fluss­mes­ser instal­liert und meh­re­re erfolg­rei­che Meer­was­ser­brun­nen-Strö­mungs­tests und Injek­tio­nen vom Tan­ker an das Ufer gebaut. Mor­gen soll die Anla­ge in Betrieb gehen.

 

12.15 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den 135 Erd­be­ben in dem von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung von Cumbre Vie­ja betrof­fe­nen Gebiet loka­li­siert , 14 die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt, wobei die maxi­ma­le Inten­si­tät bei den auf­ge­tre­te­nen Erd­be­ben in der Epi­zen­tral­zo­ne IV (EMS98) lag am 21. um 22:54 UTC mit einer Magni­tu­de von 4,4 mbLg und heu­te um 6:54 mit einer Magni­tu­de von 4,2 mbLg und einer Tie­fe von 33 bzw. 38 km.

Das Erd­be­ben um 22:54 Uhr am 21. (4,4 mbLg) ist das größ­te Erd­be­ben des betrach­te­ten Zeit­raums. Nur zwei Erd­be­ben wur­den in einer Tie­fe von etwa 30 km loka­li­siert , die rest­li­chen Hypo­zen­tren der Zeit befin­den sich in gerin­ge­rer Tie­fe, etwa 12 km. Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal behält eine hohe mitt­le­re Ampli­tu­de ohne Ver­stär­kungs­im­pul­se bei. Die um 08:00 UTC gemes­se­ne Säu­len­hö­he wird auf 2.800 m geschätzt.

12.20 Uhr - Hun­de­ret­tung – Die Guar­dia Civil hat ein Ver­fah­ren eröff­net, falls die angeb­li­che Land­ret­tung der von Lava umge­be­nen Hun­de auf La Pal­ma ein Ver­bre­chen dar­stel­len könn­te. Abge­se­hen von dem Ver­wal­tungs­ver­stoß, der dazu führt, dass die Per­son oder Per­so­nen, die die Ret­tung der Hun­de hät­ten durch­füh­ren kön­nen, eine von Beam­ten der Behör­de ein­ge­rich­te­te Kon­trol­le über­sprun­gen haben.

Vor ihrer Abrei­se von den Kana­ri­schen Inseln haben die Ver­ant­wort­li­chen des gali­zi­schen Unter­neh­mens Aero­ca­ma­ras (Droh­nen­fir­ma) eine Nach­richt in sozia­len Netz­wer­ken ver­öf­fent­licht, in der sie sich „betro­gen“ füh­len und die Behör­den auf­for­dern, den Vor­fall zu untersuchen.

12.40 Uhr – Der Lava­aus­fluss am Vul­kan Cabe­za hält sich heu­te im Rah­men. Es gibt in den letz­ten Stun­den nur Beben bis ML3,7 aus der höhe­ren Mag­ma­kam­mer in 10 bis 13 km Tie­fe. Erst wenn wie­der ver­stärk­te Beben aus der Tief­en­kam­mer bei 35 km kom­men, ist mit einem wei­te­ren Mag­ma­nach­schub zu rechnen.

14.20 Uhr – Wie die IGN mit­teilt, beträgt die Emis­si­on von Schwe­fel­di­oxid 2.710 Ton­nen pro Tag, was in den letz­ten Tagen einen rück­läu­fi­gen Trend zeigt. Im Ari­dane­tal sei die Luft­qua­li­tät eini­ger­ma­ßen gut. In Pun­tagor­da im Nord­wes­ten sei aber eine hohe Kon­zen­tra­ti­on gemes­sen worden.

15.20 Uhr – Renn­fah­rer Fer­nan­do Alon­so ver­stei­gert sei­nen Helm und star­tet eine Platt­form für La Pal­ma, um Geld zu sammeln.

16.20 Uhr - Der Lava­strom, der am Don­ners­tag durch die Ver­ei­ni­gung zwei­er ande­rer auf der Höhe des Vier­tels La Lagu­na gebil­det wur­de, ist „gestoppt“ und prak­tisch nicht vor­an­ge­kom­men, hat aber „viel Druck“ mit der Ein­glie­de­rung von neu­es mag­ma­ti­sches Mate­ri­al, das von hin­ten kommt.

Dies wur­de auf einer Pres­se­kon­fe­renz des tech­ni­schen Direk­tors von Pevol­ca, Miguel Ángel Mor­cuen­de , mit­ge­teilt, der dar­auf hin­wies, dass der Strom auf der Höhe der Schu­le ange­hal­ten hat  und „war­tet“. Falls er sei­ne Bewe­gung in Rich­tung Meer wie­der auf­nimmt, steht der Berg La Lagu­na oder Rich­tung Nord­wes­ten auf dem Weg zur Küs­te von Taza­cor­te zur Verfügung.

16.30 Uhr – Die Haupt­stadt San­ta Cruz de La Pal­ma  beginnt mit der Ver­tei­lung von FFP2-Mas­ken und Schutz­bril­len an die Bevölkerung

17.00 Uhr - Staats­prä­si­dent Sán­chez reist mor­gen wie­der nach La Pal­ma, sein fünf­ter Besuch seit dem Ausbruch.

17.10 Uhr - Still­stand der Lava­strö­me bei La Lagu­na. Aktu­el­le Auf­nah­me von heute.

Lavastrom

17.25 Uhr - Der Vul­kan Cabe­za ist heu­te sehr mun­ter. Meist Dämp­fe und Asche und wenig Lava­aus­stoß. Das Brül­len und Grol­len ist auch deut­lich auf der Ost­sei­te zu hören. Was fehlt, sind noch star­ke Beben über ML4,0.

18.30 Uhr – Car­men López von der IGN hob her­vor, dass der Vul­kan etwa 28.700 Ton­nen Schwe­fel­di­oxid aus­ge­sto­ßen habe und erklär­te, dass in den ver­gan­ge­nen Tagen ande­re nied­ri­ge­re Zah­len ange­ge­ben wur­den, da die Mes­sung sehr schwie­rig sei, hät­ten Wis­sen­schaft­ler und Exper­ten die Zah­len unterschätzt.

18.50 Uhr – So sehen im Moment die Ver­läu­fe des Lava­stroms aus:

 

  • Fort­set­zung folgt

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

42 Kommentare zu "Drohnen Aufnahme von La Laguna"

  1. Hal­lo Man­fred, dan­ke für die Über­sichts­kar­te mit den Lava­strö­men. Das ist sehr anschau­lich. Scha­de, dass ich sie nicht ver­grö­ßern kann, um topo­gra­fi­sche Details wie z.B. Höhen­an­ga­ben der Iso­hyp­sen oder auch nur Namen lesen zu kön­nen. Basiert das auf einer Kar­te 1:50.000? Evtl. gibt es die Mög­lich­keit, an die (digi­ta­le) Quel­le die­ser Kar­te zu gelan­gen und sie direkt downzuloaden.
    Ich hät­te dann einen genaue­ren Ver­geich mit mei­ner 25.000er.
    Mit herz­li­chem Dank für Dei­ne uner­müd­li­che hoch­wer­ti­ge Bericht­erstat­tung sowie den bes­ten Grüßen
    Jo / Hannover

  2. Hal­lo, wir haben 2002 unser Haus in Las Man­chas ver­kauft. Unser Herz hängt aber immer noch an La Pal­ma. Wir sind dank­bar für die schö­ne Zeit, die wir dort ver­bracht haben. Umso scho­ckier­te sind wir über jet­zi­ge Situa­ti­on. Die Men­schen tun uns leid. Vie­len Dank für die täg­li­chen Repor­ta­gen. Vie­le Grü­ße nach Mazo von Thomas

  3. Hal­lo Herr Betzwieser,
    für heu­te wur­de doch auf La Pal­ma Regen ange­kün­digt. Hat es den gege­ben und wenn ja wel­che Aus­wir­kun­gen hat­te er?
    Lie­be Grü­ße nach La Palma

    • ganz ohne Wor­te ist unschön…

      • Hal­lo Stefan,
        fin­de ich nicht.
        Die­se Bil­der wir­ken auf jeden von uns anders. So ist es jedem von uns über­las­sen Wor­te oder Gedan­ken für sich selbst zu fin­den, wenn man die­ses Video sieht.

    • Die unter­leg­te Musik berührt, drückt die Trau­er und den Schmerz aus über die unwie­der­bring­li­chen Zer­stö­run­gen, die die Lava­strö­me auf dem Weg zum Meer anrichten.
      Aber jeder wird für sich sei­ne eige­ne Inter­pre­ta­ti­on fin­den. Gute Nacht und alles Gute nach La Pal­ma. Ingeborg

  4. Es raucht (?) / dampft (?) an zwei Stel­len an der Küste.
    Hat es wie­der ein Lava­strom geschafft?

    https://www.youtube.com/watch?v=5_M8GSZrlyc&ab_channel=RTVENoticias

    • Lie­be Annette,
      ich muss Dich (und uns) lei­der ent­täu­schen. An den rau­chen­den Stel­len sieht man, wie sich das Gestein dun­kel von den Steil­wän­den der Küs­te abhebt. Das gan­ze Ding ist die Lava-Halb­in­sel, wel­che es schon vor Wochen – und bis­her als ein­zi­ge Zun­ge – bis ins Meer geschafft hat.

      • Dan­ke für dei­ne rasche Antwort!
        So scheint aber doch ein „wenig“ Lava wei­ter­hin die bereits erschaf­fe­ne Halb­in­sel zu ver­grös­sern… oder ist die „alte“ Lava dort noch so heiss, dass es „raucht“/„dampft“?
        … und ich dach­te schon, ich hät­te auch mal was entdeckt 😉

        • Du hast defi­ni­tiv was entdeckt! 🙂
          So ähn­lich geht es mir mit einer klei­nen Rauch­fah­ne oben am Vul­kan­ke­gel, die ich seit Wochen beob­ach­te (und hier auch schon­mal erwähn­te), und bei jedem neu­en Bild­ma­te­ri­al bzw. jeder neu­en Per­spek­ti­ve wer­de ich wie­der unsi­cher, was die­se Rauch­fah­ne nun ist, eine bekann­te ehe­ma­li­ge klei­ne Vul­kan­öff­nung oder nur ein rau­chen­der Spalt über einem Lava­tun­nel. Die Land­schaft direkt am Vul­kan hat sich wegen der gan­zen Asche so ver­än­dert, dass es schwer fällt, „alte Orte“ auf Dau­er zu lokalisieren…
          Aber so ist das halt…

    • Ich (Laie) hab das heu­te so gese­hen: Es fließt oben wei­ter­hin viel Lava aus, es gab aber wenig neu über­flos­se­ne Berei­che im Nor­den ins­be­son­de­re La Lagu­na. Die Lava ver­teilt sich daher m.E. auf den bis­he­ri­gen Strö­men und kommt so auch z.T. in gerin­gen Men­gen auch auf der neu­en Halb­in­sel an.

      • Dan­ke für dei­ne Erklä­rung, Bengt!
        Nun, im Meer wür­de die Lava wohl weni­ger Scha­den anrich­ten (min­des­tens für die Men­schen… für die Tier­welt dort wird es wohl anders aussehen…).
        Was die Gase dann anzu­stel­len ver­mö­gen… aber ich den­ke, auch dort wird „ver­bo­te­ne Zone“ sein, um die Men­schen so weit als mög­lich zu schützen.

  5. Hal­lo Herr Betzwieser,
    anbei noch ein Link den sie inter­es­sant fin­den könn­ten über den El-Hier­ro Aus­bruch vor 10 Jah­ren, den ich auf ihrem Blog damals ger­ne ver­folgt habe.
    Das Paper zeigt auf wann pas­siert ist und zeigt auch die Pha­sen der Ent­ste­hung auf. Inclu­si­ve der Lava­fel­der, Abstür­ze und ver­schie­de­ner Schlo­te (aber auf Englisch)
    https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/2016GC006733
    Vie­le Grüße

  6. Das IGME hat heu­te ein Video des Lava­stroms auf der Nord­sei­te des Kegels ver­öf­fent­licht, mit einer mar­kan­ten Öff­nung am unte­ren Rand des Kegels rechts von Gebäuderesten.
    Dies ist ziem­lich genau die Stel­le, an wel­cher sich auch am 01.Oktober eine unab­hän­gi­ge Lava-Öff­nung gebil­det hat­te (sie­he Foto). Der dar­un­ter­lie­gen­de Strom – so mei­ne sehr star­ke Ver­mu­tung – wird nach wie vor sowohl vom Kegel aus, als auch aus der Öff­nung her­aus von Lava gespeist. Andern­falls hät­te die Öff­nung wohl nicht über 3 Wochen und diver­se „Über­schwem­mun­gen“ spä­ter (sie­he Umge­bung) ihre spe­zi­fi­sche Gabel­form bewahrt.
    Die Mapa Com­pa­ra­ti­va ist an die­ser Stel­le nicht exakt (es ist immer noch die Zun­ge der unab­hän­gi­gen Öff­nung abge­bil­det), wäh­rend OSM hier die Lava-Strö­me (und auch die Öff­nung) recht exakt erfasst.

  7. Droh­nen­vi­deo-Doku­men­te von heu­te sind noch Mangelware.
    Zwei Vari­an­ten eines Vide­os auf Twit­ter (teils unter­schied­li­che Aus­schnit­te) zei­gen kurz das Zen­trum von La Lagu­na, sowie den Stra­ßen­ab­schnitt bis zur Schu­le (Video 1 inkl. Kir­che, Video 2 inkl. Cami­on Cruz Chica).
    Hier hat sich seit ges­tern kaum etwas verändert.
    Einen stadt­sei­ti­gen Blick auf den Mon­ta­na La Lagu­na konn­te ich bis­her nicht fin­den, auch nicht beim schnel­len Durch-ZAP­Pen der div. Live­streams. Inso­fern noch kei­ne bild­li­che Bestä­ti­gung zum Ver­hal­ten der ent­lang der Haupt­stra­ße von La Lagu­na tal­wärts stre­ben­den Lavazunge.

    • https://tiles.arcgis.com/tiles/hkQNLKNeDVYBjvFE/arcgis/rest/services/perimetro_dron_22102021_12h_general/MapServer?f=jsapi&cacheKey=a01c331658c9061a
      Dies scheint ein Aus­schnitt von heu­te 12 Uhr zu sein.

      Im Übri­gen eine tol­le infor­ma­ti­ve Seite.
      Bit­te so weitermachen!

      Vie­le Grüße
      Marco

      • @Marco: Dan­ke – ja so scheint es lt. Datie­rung. Ich sehe aller­dings nicht den gerings­ten Unter­schied zu den Auf­nah­men von ges­tern, zumin­dest im Bereich von La Lagu­na & im Bereich der nörd­lichs­ten Zun­ge, wel­che ein paar Meter vor der Küs­te ste­cken­ge­blie­ben ist.
        Wenn das tat­säch­lich so ist (auf­grund feh­len­der Lava-Wel­len durch­aus denk­bar), dann bleibt als Hoff­nung für La Lagu­na bzw., was davon übrig ist nur, dass der Lava­strom ins­ge­samt sta­gniert und deut­lich zurückgeht.
        Ansons­ten sehe ich aus zwei Grün­den schwarz: 1.) Die bekann­ten Aus­weich­ma­nö­ver von nach­kom­men­den Lava­wel­len, und 2.) Eine Art Stau­wir­kung des Mon­ta­na La Lagu­na und des sehr gerin­gen Gefäl­les zwi­schen sei­ner Basis und der Ort­schaft La Lagu­na. Man­gels deut­li­che­rer Topo­gra­fie-Zwän­ge könn­te sich auch hier die Lava zunächst ham­mer­för­mig aus­brei­ten, bis wie­der ein ein­deu­ti­ger Strom entsteht…Es ist zum Mäu­se melken…

      • Update:
        IGME-Video von heu­te (ich ver­mu­te, vor­mit­tags, da das Gebäu­de ggü. der Kir­che brennt, wie im ande­ren Video bereits zu sehen war).
        Ab Minu­te 2:32 ist die Lage um La Lagu­na im Über­blick zu sehen.
        Es bestä­tigt ten­den­ti­ell den Ein­druck, dass sich seit ges­tern kaum etwas ver­än­dert hat.

  8. Da ist dem Unter­neh­mens Aero­ca­ma­ras wohl eine spek­ta­ku­lä­re Wer­be­maß­nah­me ent­gan­gen. Ansons­ten, was für eine Far­ce, wenn Per­so­nen wohl unter per­sön­li­chem Risi­ko die Hun­de geret­tet haben und dafür auf­grund von Ver­wal­tungs­vor­schrif­ten belangt wer­den sollen! 

    (…). In die­se Klam­mer kann jetzt jeder für sich dass ein­set­zen, was ihm/ihr so spon­tan durch den Kopf geht.

    • Manfred Betzwieser | 22. Oktober 2021 um 13:57 | Antworten

      Und die Fir­ma kam extra aus Gali­zi­en im Nor­den von Spanien …

    • Klam­mer auf:
      Die Sto­ry taugt auf­grund ihrer Unein­deu­tig­keit zur Legen­den-Bil­dung. Selbst die maka­be­re Vari­an­te, dass die Hun­de tat­säch­lich ver­schwun­den sind (A = selbst­ge­ret­tet, B = umge­kom­men), und das A‑Team bzw. das exzel­lent „infor­mier­te“ Umfeld des Jagd­clubs erst durch den Bericht der Droh­nen­fir­ma hier­von erfuhr und ihre lokal­po­li­tisch auf­ge­la­de­ne Bot­schaft plat­zier­te, ist denkbar.
      Und die Sto­ry taugt für Tritt­brett­fah­rer und Nach­ah­mer – das ist fahr­läs­sig. Und dar­um wäre es eben­so fahr­läs­sig von der Ver­wal­tung, hier das Recht nicht zu exekutieren.
      Klam­mer zu. 🙂

    • Haha, wenn es um mein Haus­tier gin­ge, wel­ches zurück­ge­blie­ben ist durch chao­ti­sche Eva­ku­ie­rungs­maß­nah­men, wür­de ich es auch her­aus­ho­len, ohne irgend jemand zu fra­gen ! Ist ja mein Leben was ich ruskiere !!!

      • Genau das ist der Punkt, als ob ich mir dafür eine Geneh­mi­gung ein­ho­len wür­de! Erin­nert mich an den Spruch: „Wenn die­se Deut­schen einen Bahn­hof stür­men wol­len, kau­fen die sich erst eine Bahnsteigkarte!“

        • Ich bin mir nicht sicher, ob der Begriff „Far­ce“ in Bezug auf die­sen Punkt, auf den es Ihnen ankommt, rich­tig gewählt wurde.
          Die Far­ce ergibt sich erst durch die Erzäh­lung. Den rea­len Ereig­nis­sen feh­len die Eigen­schaf­ten einer Farce.
          Ins­be­son­de­re fehlt ihnen die Unmit­tel­bar­keit und Unaus­weich­lich­keit, aus wel­cher die Far­ce ihre Logik entwickelt.
          Nach­dem man wochen­lang zuschaut, wie jemand die Tie­re füt­tert (thanks for not­hing), und sicher­lich auch tes­tet, wie sich die Lava denn so ver­hält, wenn man sie belas­tet, feh­len dann plötz­lich Zeit und Argu­men­te, die Ver­ant­wor­tung für sein Han­deln zu über­neh­men und ande­re davon zu über­zeu­gen, so wie Sie das jetzt retro­spek­tiv ja recht sou­ve­rän ver­su­chen? Wenn die Din­ge ach so unmit­tel­bar und exis­ten­ti­ell sind, dann soll gefäl­ligst nie­mand in die Que­re kommen?
          Nee, das ist eher ein Dra­ma in meh­re­ren Akten…

        • Etwas tri­vi­al der Vergleich …
          Das gan­ze ist kein Aben­teu­er­spiel­platz. Das mer­ken wahr­schein­lich man­che erst, wenn Dad­dy mor­gens nicht mehr am Früh­stücks­tisch sitzt … In der dann fol­gen­den Bericht­erstat­tung wird es sich wahr­schein­lich nicht mehr um Hun­de drehen.

  9. La Pal­ma ist (nach El Hier­ro) die zweit­jüngs­te Insel des kana­ri­schen Archi­pels und immer wie­der wird ihr Alter mit 1,8 Ma (Mil­lio­nen Jah­re) ange­ge­ben. Das ist so nicht rich­tig bzw. gilt allen­falls für den Teil der über den Mee­res­spie­gel ragt. Wie bei allen ozea­ni­schen Vul­kan­in­seln ent­stand auch La Pal­ma in 2 typi­schen Ent­wick­lungs­sta­di­en, einem sub­ma­ri­nen (vom Mee­res­grund bis zum Mee­res­spie­gel) und dem subae­ri­schen (über dem Mee­res­spie­gel). Die ers­ten sub­ma­ri­nen Mee­res­bo­den­auf­wöl­bun­gen und nach­fol­gen­de Emis­sio­nen began­nen vor ca. 4 (-2) Ma in einer Mee­res­tie­fe von unge­fähr 4000 m. Vor 1,77 Ma ging der Auf­bau La Pal­mas in sein subae­ri­sches Sta­di­um über mit dem sog. Gara­fia (oder Tabu­ri­en­te I) Kom­plex, dar­auf fol­gend vor 1,1 bis 0,7 Ma der Tabu­ri­en­te II, vor 0,77 – 0,56 Ma der Cumbre Nue­va Kom­plex und erst vor 123 000 Jah­ren (ganz jung) began­nen die ers­ten Cumbre Vie­ja Emis­sio­nen, die bis heu­te anhalten.

    • Manfred Betzwieser | 22. Oktober 2021 um 11:55 | Antworten

      Sehr gut erklärt. Dann weißt die viel­leicht auch war­um der jüngs­te Kom­plex „Cumbre Vie­ja“ heißt. Das habe ich damals schon in mei­nem Buch auf­zu­klä­ren ver­sucht, bis heu­te aber noch kei­ne befrie­di­gen­de Lösung gefunden.

      • Nein, weiß ich lei­der auch nicht. In kei­nem mei­ner Bücher zur Geo­lo­gie der Kana­ren und La Pal­mas gibt es eine Erklä­rung des Namens, alle „drü­cken“ sich dar­um. Viel­leicht hat man frü­her geglaubt, daß die Cumbre Vie­ja älter sei…

        • Hal­lo, wir haben uns gera­de heu­te früh das­sel­be gefragt. Mei­ne Ver­mu­tung: Viel­leicht haben die frü­he­ren Namens­ge­ber die­sen Teil der Insel zuerst „erobert“ und mit Namen ver­se­hen und sind erst spä­ter in den Nor­den vor­ge­drun­gen, sodass die dor­ti­gen Cumbre für sie dann neu/nueva waren – im Gegen­satz zu den alten/vieja, die sie schon kann­ten? Lie­be Grü­ße aus Nord­deutsch­land, wir drü­cken allen auf unse­rer sehr gelieb­ten Insel wei­ter die Daumen

          • Manfred Betzwieser | 22. Oktober 2021 um 13:56 |

            Gut die Theo­rie. Die Spa­ni­er sind unter Fer­nan­do de Alon­so im heu­ti­gen Puer­to Taza­cor­te an Land gegan­gen, haben den Süden und dann den Nor­den erobert. Zuletzt kam die Cal­de­ra unter dem Guan­chen­kö­nig Tan­au­su an die Reihe.

        • Irgend­wann hat ein Geo­graf die Namen in eine offi­zi­el­le Kar­te ein­ge­tra­gen. Ob das vor­her schon so hieß? Jeden­falls hat ver­mut­lich jemand gedacht, ein klar erkenn­ba­rer hoher Vul­kan­ke­gel müs­se jün­ger sein als ein offen­sicht­lich ero­dier­ter nied­ri­ge­rer Berg­rü­cken süd­öst­lich. Klingt plau­si­bel, ist aber Spe­ku­la­ti­on, bis jemand Bele­ge findet…

      • Hal­lo Manfred, 

        ein biß­chen spät heu­te, aber bes­ser als nie. Mei­ne Freun­din Ana Mar­ga­ri­ta (gebür­tig aus Los Sau­ces) sagt zum The­ma Cumbre Vie­ja – Cumbre Nue­va, daß in dem Kurs „Guia de Send­e­ros e Itin­era­ri­os temá­ti­cos de la Isla de La Pal­ma“, den sie bestand, von einem Geo­lo­gie-Pro­fes­sor der ULL La Lagu­na vor Jah­ren fol­gen­de Erklä­rung abge­ge­ben wurde:

        Da die süd­li­che Cumbre eine dunk­le, ver­brann­te Ansicht bie­tet, die nörd­li­che Cumbre hin­ge­gen einen grü­nen, fri­schen Anblick, gab man dem „fri­schen“ Teil den Namen „nue­va“ und dem „unan­sehn­li­chen“ Teil den Namen „vie­ja“ im Sin­ne von „aus­ge­brannt“.

        Na ja – wer­de mor­gen noch ein­mal beim Stamm­tisch fragen .…

        Vie­le Grü­ße, Neil Spindler

    • Natür­lich ist die *Insel* El Hier­ro erst ca. 1,8 Mill Jah­re alt, davor war es ja den­in­i­ti­ons­ge­mäß kei­ne Insel. Der Sea­m­ount drun­ter ist natür­lich älter. Das ist aber in kei­nem Rei­se­füh­rer oder Buch gemeint, wenn von der Insel die Rede ist. Wenn der Echo Sea­m­ount aus­bricht und den Kana­ren eine 8. Insel beschert (da feh­len ja nur 300 m), sagt ja auch kei­ner: „Seit ges­tern gibt es eine 100 Mill. Jah­re alte neue Insel“

      • Du meinst ver­mut­lich die Insel La Pal­ma (El Hier­ro ist ja erst ca. 1,1 Ma alt)? 

        Wie Du rich­tig sag­test ist La Pal­ma ja eine Insel. Bei die­sem ca. 6500 m hohen Insel­ge­bir­ge ragt nur das obe­re Drit­tel über die Mee­res­ober­flä­che. Aber der Unter­bau (der basa­le Teil der Insel) gehört natür­lich auch dazu, sonst wäre La Pal­ma ja ein Floß. Wenn man vom Alter der Insel(n) spricht, meint man damit immer, wann am Mee­res­bo­den die ers­ten vul­ka­ni­schen Pro­zes­se began­nen, die zur Bil­dung der Insel führ­ten. Letzt­lich ist es immer eine Defi­ni­ti­ons­sa­che, aber geo­lo­gisch gese­hen hat La Pal­ma ein Alter von +/- 4 Ma.

        • Ja, ich hat­te mich auf den ers­ten Post bezo­gen. Natür­lich gehört der Unter­bau zur Insel. Eine Insel ist es aber defi­ni­ti­ons­ge­mäß trotz­dem erst, wenn etwas über der Ober­flä­che erscheint, und erst dann zählt das Alter. Das ist bei La Pal­ma nicht anders als bei Surtsey, ent­stan­den am 14. Novem­ber 1963, obwohl der Sockel viel älter ist.

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