Teilgebiet von La Laguna ausgelöscht -
Eine 5 Meter hohe Lavaschicht bedeckt seit gestern das Herz von La Laguna auf der Westseite von La Palma. La Laguna musste nun das gleiche Schicksal wie der rund einen Kilometer entfernte Ort Todoque erleben.
Bis zur Hauptader des Ortes, der Kreuzung, sind die Lavamassen vorgedrungen. Die wichtigste Infrastruktur, wie Schule, Tankstelle, Apotheke, Geschäfte und Wohnhäuser, sind verschwunden. Ein Teil der 1500 Bewohner wurde bereits vor Tagen evakuiert. An der Ampel hat der Lavastrom wegen dem jetzt ansteigenden Gelände haltgemacht und ist rechts Richtung Meer abgebogen.
Es ist leider so gekommen wie ich es bereits am 19. Oktober vermutet hatte. Traurig aber wahr, dass nach Todoque jetzt bereits der zweite Ort teilweise fällt.
La Laguna war zur Guanchenzeit dem Kanton von Tihuya zugeordnet und lange Zeit auch als Tajuya de Abajo benannt. Der heutige Name „La Laguna“ stammt aus dem 17. Jahrhundert. Ob die erst 1966 erbaute Kirche San Isidro Labrador noch steht, konnte ich noch nicht feststellen. Vielleicht eine Aufgabe an unsere Spezialisten.
Ortsteile von Tazacorte evakuiert
Der nächste Weg des Lavastroms Richtung Meer führt durch das Gemeindegebiet von Tazacorte und Los Llanos. In der vergangenen Nacht wurde von der Pevolca die Evakuierung von 50 Häusern angeordnet.
Wie 112 der Kanarischen Inseln über ihren Twitter-Account berichtete, müssen Bewohner der Stadtteile Las Matelas (Los Llanos de Aridane) und Marina Alta, Marina Baja, Cuesta Zapata und La Condesa ihre Häuser verlassen. Die Zahl der Evakuierten wächst und liegt jetzt bereits über 7000.
Vulkan- und Erdbebenaktivität hält weiter an
Ein Ende der Eruption am Vulkan Cabeza ist noch lange nicht in Sicht. Viele Erdbeben auch in der vergangenen Nacht bis ML4,3 aus 37 km Tiefe um 3.14 Uhr und wer die Webcam betrachtet, sieht welch ein Feuerwerk der Vulkanschlund veranstaltet.
10.40 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Stellungnahme wurden 124 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert , 12 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die maximale Intensität bei den aufgetretenen Erdbeben in der Epizentralzone IV (EMS98) lag am 20. um 13:43 UTC mit einer Magnitude von 3,6 mbLg und heute um 2:14 mit einer Magnitude von 4,3 mbLg und einer Tiefe von 11 bzw. 37 km. Das Beben um 2:14 Uhr heute (4,3 mbLg) ist das größte Erdbeben des betrachteten Zeitraums.
Nur ein Erdbeben wurde in einer Tiefe von etwa 30 km lokalisiert, die restlichen Hypozentren der Zeit befinden sich in einer geringeren Tiefe, etwa 12 km. Das vulkanische Tremorsignal behält eine hohe mittlere Amplitude mit wenigen Verstärkungsimpulsen bei. Die um 08:00 UTC gemessene Säulenhöhe wird auf 4.000 m geschätzt.
10.50 Uhr – Unter solchen Bedingungen mussten die Vulkanologen und Techniker gestern arbeiten:
11.30 Uhr - Richtigstellung: Gestern war von Erdbeben der Stärke 6 die Rede. Daneben gibt es noch die Intensität, also die gefühlte Stärke. Die Stärke wird in ML3,0 oder 3,0 mbLg gemessen. Die Intensität wird in römischen Zahlen ausgedrückt. Wer die Kommentare heute gelesen hat, weiß, dass Daten ohne einen Messwert herausgegeben wurden, die zu Missverständnissen führten. Gemeint war VI Intensität.
Der Vorteil einer Intensitätsskala VI ist, dass einfach Menschen dies besser verstehen können.
Bei Stufe VI:
..Leichte Schäden an Gebäuden, Risse und ähnliche Schäden im Putz. Schwere Möbel können sich verschieben, Gegenstände fallen von Regalen und Bilder von den Wänden. Bäume und Büsche schwanken…
12.40 Uhr – Keine „Spur“ der von Lava umgebenen Hunde auf La Palma, aber eine Drohne zeigt, dass sie Wasser um die 17 Grad haben. Tiere sind nicht blöd, wahrscheinlich haben sie einen Ausweg aus dem Labyrinth selbst gefunden.
12.50 Uhr - Die Temperatur der Lavaströme, die langsam aber unaufhaltsam den Ort La Laguna in Los Llanos de Aridane durchqueren, erreicht Spitzenwerte von 1.150 Grad , wie Messungen des Geologischen und Bergbauinstituts von Spanien (IGME) in Zusammenarbeit mit der Militäreinheit für Notfälle ergaben (UME).
13.40 Uhr – Die vom Vulkan ausgestoßenen Schwefeldioxidfahnen erreichen die Karibik. Nach Angaben von Wissenschaftlern des Copernicus Atmospheric Surveillance Service legten sie eine Strecke von etwa 5.000 Kilometern zurück und sind in Puerto Rico nachweisbar.
14.50 Uhr – Viel Wind um nichts. Hunde wurden auf dem Landweg befreit. „Fuerza La Palma, den Hunden geht es gut“ … das ’sarkastische‘ Plakat nach einer surrealistischen Rettung. Mehr hier. Das ganze Theater um die Tiere war viel einfacher zu lösen. Wichtig – die Hunde sind auch ohne Drohnen gerettet worden.
15.40 Uhr – Die Asche könnte El Hierro erreichen und die Erdbeben auf La Palma an !Intensität! zunehmen. Jetzt haben wir das richtige Wort gefunden. Aus der Pressekonferenz der Pevolca.
16.10 Uhr - Hunde wurden bereits am Sonntagabend geborgen – Dies wird von der Website in einer Veröffentlichung angegeben, in der bestätigt wird, dass mehrere Personen auf dem trockenen Lavastrom des Südens gelaufen sind, um das Isolationsgebiet der Hunde zu betreten und sie ohne Genehmigung des PEVOLCA zu retten.
In diesem Zusammenhang stellt die Website klar: „Die Realität sieht laut dieser Quelle in der Nähe der Besitzer ganz anders aus. Die Hunde wurden nicht ihrem Schicksal überlassen. Sie sind einfach zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs geflohen. Die Redaktion versichert, dass die Jäger, die sie betreut haben, immer in den Bergen von La Palma gejagt haben, und danach hatten die Besitzer die Möglichkeit, sie zu retten. Was sie uns immer wieder sagen, diese Hunde wurden nicht ausgesetzt. Ihre Besitzer planten seit Tagen ihre Rettung. Schweigend.“
Darüber hinaus versichert die Seite, „dass die Hunde letzte Sonntagnacht gerettet wurden. Wenn sich dies bewahrheitet, würde dies bedeuten, dass sie uns 4 Tage lang betrogen haben, da sie wussten, dass die Hunde nicht vor Ort waren“ – so die Veröffentlichung.
16.33 Uhr – Neue Erdbeben lassen die Insel erzittern. Alle in 11 bis 14 km Tiefe zwischen ML3,3 und ML3,8.
16.50 Uhr – Die beiden Lavaströme von La Laguna vereinen sich und stoßen hinter dem Hügel in Richtung Südwesten vor. Noch sind sie etwa 120 Meter vom Meer entfernt – so Pevolca.
17.30 Uhr – Der Direktor des Sonderplans für Katastrophenschutz und Notfallversorgung für Vulkanrisiken der Kanarischen Inseln (Pevolca) sagte an diesem Donnerstag, es sei „verabscheuungswürdig“, dass es Menschen gibt, die den Ausschlussbereich von Lavaströmen überspringen, weil sie die Gesundheit der Bevölkerung garantieren sollen. In Bezug auf die Rettung der in Todoque eingeschlossenen Hunde kommentierte er, dass das Management von Pevolca alles getan habe, um Hilfe zu organisieren, aber nichts über die Situation der Hunde mitgeteilt habe.
Dann muss aber auch Senior Morcuende mit offenen Karten spielen und die Menschen zeitnah über die Maßnahmen informieren, um solche Einzelmaßnahmen auszuschließen. Das ist der Kritikpunkt und die Geheimniskrämerei von der „sicheren Insel“, die ich nicht teilen kann. Alles andere ist gut und bestens organisiert. Wenn er Menschen und Plattformen gewinnen möchte, muss er kräftig an diesem Punkt arbeiten. Auch diese Seite hat täglich zwischen 40 und 50.000 Besucher (am Mittwoch nach Google 48.280) und trägt zum Meinungsbild über La Palma erheblich bei.
20.00 Uhr - Die Lavamassen, die heute zu Tal strömten:
#erupciónLaPalma | Un enorme bloque errático se desplaza hacia #Tajuya.
José Mediato y Julio López, geólogos @IGME1849 grabaron estas imágenes sobre la colada procedente del la zona Norte#RTVCconLaPalma pic.twitter.com/n6dr0ldeci
— RTVC (@RTVCes) October 21, 2021
20.20 Uhr - Der Vulkan Cabeza ist heute Abend an zwei Stellen besonders aktiv. Viel glühende Lava wird im Moment ausgeworfen. Zur Beobachtung hier die Webcam.
- Fortsetzung folgt