Ortszentrum von La Laguna unter Lava begraben

Vulkan - La Laguna

Teilgebiet von La Laguna ausgelöscht -

Eine 5 Meter hohe Lava­schicht bedeckt seit ges­tern das Herz von La Lagu­na auf der West­sei­te von La Pal­ma. La Lagu­na muss­te nun das glei­che Schick­sal wie der rund einen Kilo­me­ter ent­fern­te Ort Todo­que erleben.

Ort - La Laguna

Bis zur Haupt­ader des Ortes, der Kreu­zung, sind die Lava­mas­sen vor­ge­drun­gen. Die wich­tigs­te Infra­struk­tur, wie Schu­le, Tank­stel­le, Apo­the­ke, Geschäf­te und Wohn­häu­ser, sind ver­schwun­den. Ein Teil der 1500 Bewoh­ner wur­de bereits vor Tagen eva­ku­iert. An der Ampel hat der Lava­strom wegen dem jetzt anstei­gen­den Gelän­de halt­ge­macht und ist rechts Rich­tung Meer abgebogen.

Es ist lei­der so gekom­men wie ich es bereits am 19. Okto­ber ver­mu­tet hat­te. Trau­rig aber wahr, dass nach Todo­que jetzt bereits der zwei­te Ort teil­wei­se fällt.

La Lagu­na war zur Guan­chen­zeit dem Kan­ton von Tihu­ya zuge­ord­net und lan­ge Zeit auch als Taju­ya de Aba­jo benannt. Der heu­ti­ge Name „La Lagu­na“ stammt aus dem 17. Jahr­hun­dert. Ob die erst 1966 erbau­te Kir­che San Isidro Labra­dor noch steht, konn­te ich noch nicht fest­stel­len. Viel­leicht eine Auf­ga­be an unse­re Spezialisten.

Ortsteile von Tazacorte evakuiert

Der nächs­te Weg des Lava­stroms Rich­tung Meer führt durch das Gemein­de­ge­biet von Taza­cor­te und Los Llanos. In der ver­gan­ge­nen Nacht wur­de von der Pevol­ca die Eva­ku­ie­rung von 50 Häu­sern angeordnet.

Evakuierung

Wie 112 der Kana­ri­schen Inseln über ihren Twit­ter-Account berich­te­te, müs­sen Bewoh­ner der Stadt­tei­le Las Mate­las (Los Llanos de Ari­dane) und Mari­na Alta, Mari­na Baja, Cues­ta Zapa­ta und La Con­de­sa ihre Häu­ser ver­las­sen. Die Zahl der Eva­ku­ier­ten wächst und liegt jetzt bereits über 7000.

Vulkan- und Erdbebenaktivität hält weiter an

Ein Ende der Erup­ti­on am Vul­kan Cabe­za ist noch lan­ge nicht in Sicht. Vie­le Erd­be­ben auch in der ver­gan­ge­nen Nacht bis ML4,3 aus 37 km Tie­fe um 3.14 Uhr und wer die Web­cam betrach­tet, sieht welch ein Feu­er­werk der Vul­kan­schlund veranstaltet.

10.40 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den 124 Erd­be­ben in dem von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung von Cumbre Vie­ja betrof­fe­nen Gebiet loka­li­siert , 12 die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt, wobei die maxi­ma­le Inten­si­tät bei den auf­ge­tre­te­nen Erd­be­ben in der Epi­zen­tral­zo­ne IV (EMS98) lag am 20. um 13:43 UTC mit einer Magni­tu­de von 3,6 mbLg und heu­te um 2:14 mit einer Magni­tu­de von 4,3 mbLg und einer Tie­fe von 11 bzw. 37 km. Das Beben um 2:14 Uhr heu­te (4,3 mbLg) ist das größ­te Erd­be­ben des betrach­te­ten Zeitraums.

Nur ein Erd­be­ben wur­de in einer Tie­fe von etwa 30 km loka­li­siert, die rest­li­chen Hypo­zen­tren der Zeit befin­den sich in einer gerin­ge­ren Tie­fe, etwa 12 km. Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal behält eine hohe mitt­le­re Ampli­tu­de mit weni­gen Ver­stär­kungs­im­pul­sen bei. Die um 08:00 UTC gemes­se­ne Säu­len­hö­he wird auf 4.000 m geschätzt.

10.50 Uhr – Unter sol­chen Bedin­gun­gen muss­ten die Vul­ka­no­lo­gen und Tech­ni­ker ges­tern arbeiten:

11.30 Uhr - Rich­tig­stel­lung: Ges­tern war von Erd­be­ben der Stär­ke 6 die Rede. Dane­ben gibt es noch die Inten­si­tät, also die gefühl­te Stär­ke. Die Stär­ke wird in ML3,0 oder 3,0 mbLg gemes­sen. Die Inten­si­tät wird in römi­schen Zah­len aus­ge­drückt. Wer die Kom­men­ta­re heu­te gele­sen hat, weiß, dass Daten ohne einen Mess­wert her­aus­ge­ge­ben wur­den, die zu Miss­ver­ständ­nis­sen führ­ten. Gemeint war VI Intensität.

Der Vor­teil einer Inten­si­täts­ska­la VI ist, dass ein­fach Men­schen dies bes­ser ver­ste­hen können.
Bei Stu­fe VI:
..Leich­te Schä­den an Gebäu­den, Ris­se und ähn­li­che Schä­den im Putz. Schwe­re Möbel kön­nen sich ver­schie­ben, Gegen­stän­de fal­len von Rega­len und Bil­der von den Wän­den. Bäu­me und Büsche schwanken…

12.40 UhrKei­ne „Spur“ der von Lava umge­be­nen Hun­de auf La Pal­ma, aber eine Droh­ne zeigt, dass sie Was­ser um die 17 Grad haben. Tie­re sind nicht blöd, wahr­schein­lich haben sie einen Aus­weg aus dem Laby­rinth selbst gefunden.

12.50 Uhr - Die Tem­pe­ra­tur der Lava­strö­me, die lang­sam aber unauf­halt­sam den Ort La Lagu­na in Los Llanos de Ari­dane durch­que­ren, erreicht Spit­zen­wer­te von 1.150 Grad , wie Mes­sun­gen des Geo­lo­gi­schen und Berg­bau­in­sti­tuts von Spa­ni­en (IGME) in Zusam­men­ar­beit mit der Mili­tär­ein­heit für Not­fäl­le erga­ben (UME).

13.40 UhrDie vom Vul­kan aus­ge­sto­ße­nen Schwe­fel­di­oxid­fah­nen errei­chen die Kari­bik. Nach Anga­ben von Wis­sen­schaft­lern des Coper­ni­cus Atmo­sphe­ric Sur­veil­lan­ce Ser­vice leg­ten sie eine Stre­cke von etwa 5.000 Kilo­me­tern zurück und sind in Puer­to Rico nachweisbar.

14.50 UhrViel Wind um nichts. Hun­de wur­den auf dem Land­weg befreit. „Fuer­za La Pal­ma, den Hun­den geht es gut“ … das ’sar­kas­ti­sche‘ Pla­kat nach einer sur­rea­lis­ti­schen Ret­tung. Mehr hier. Das gan­ze Thea­ter um die Tie­re war viel ein­fa­cher zu lösen. Wich­tig – die Hun­de sind auch ohne Droh­nen geret­tet worden.

15.40 UhrDie Asche könn­te El Hier­ro errei­chen und die Erd­be­ben auf La Pal­ma an !Inten­si­tät! zuneh­men. Jetzt haben wir das rich­ti­ge Wort gefun­den. Aus der Pres­se­kon­fe­renz der Pevolca.

16.10 Uhr - Hun­de wur­den bereits am Sonn­tag­abend gebor­gen – Dies wird von der Web­site in einer Ver­öf­fent­li­chung ange­ge­ben, in der bestä­tigt wird, dass meh­re­re Per­so­nen auf dem tro­cke­nen Lava­strom des Südens gelau­fen sind, um das Iso­la­ti­ons­ge­biet der Hun­de zu betre­ten und sie ohne Geneh­mi­gung des PEVOLCA zu retten.

In die­sem Zusam­men­hang stellt die Web­site klar: „Die Rea­li­tät sieht laut die­ser Quel­le in der Nähe der Besit­zer ganz anders aus. Die Hun­de wur­den nicht ihrem Schick­sal über­las­sen. Sie sind ein­fach zum Zeit­punkt des Vul­kan­aus­bruchs geflo­hen. Die Redak­ti­on ver­si­chert, dass die Jäger, die sie betreut haben, immer in den Ber­gen von La Pal­ma gejagt haben, und danach hat­ten die Besit­zer die Mög­lich­keit, sie zu ret­ten. Was sie uns immer wie­der sagen, die­se Hun­de wur­den nicht aus­ge­setzt. Ihre Besit­zer plan­ten seit Tagen ihre Ret­tung. Schweigend.“

Dar­über hin­aus ver­si­chert die Sei­te, „dass die Hun­de letz­te Sonn­tag­nacht geret­tet wur­den. Wenn sich dies bewahr­hei­tet, wür­de dies bedeu­ten, dass sie uns 4 Tage lang betro­gen haben, da sie wuss­ten, dass die Hun­de nicht vor Ort waren“ – so die Veröffentlichung.

16.33 UhrNeue Erd­be­ben las­sen die Insel erzit­tern. Alle in 11 bis 14 km Tie­fe zwi­schen ML3,3 und ML3,8.

16.50 UhrDie bei­den Lava­strö­me  von La Lagu­na ver­ei­nen sich und sto­ßen hin­ter dem Hügel in Rich­tung Süd­wes­ten vor. Noch sind sie etwa 120 Meter vom Meer ent­fernt – so Pevolca.

17.30 Uhr – Der Direk­tor des Son­der­plans für Kata­stro­phen­schutz und Not­fall­ver­sor­gung für Vul­kan­ri­si­ken der Kana­ri­schen Inseln (Pevol­ca) sag­te an die­sem Don­ners­tag, es sei „ver­ab­scheu­ungs­wür­dig“, dass es Men­schen gibt, die den Aus­schluss­be­reich von Lava­strö­men über­sprin­gen, weil sie die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung garan­tie­ren sol­len. In Bezug auf die Ret­tung der in Todo­que ein­ge­schlos­se­nen Hun­de kom­men­tier­te er, dass das Manage­ment von Pevol­ca alles getan habe, um Hil­fe zu orga­ni­sie­ren, aber nichts über die Situa­ti­on der Hun­de mit­ge­teilt habe.

Dann muss aber auch Seni­or Mor­cuen­de mit offe­nen Kar­ten spie­len und die Men­schen zeit­nah über die Maß­nah­men infor­mie­ren, um sol­che Ein­zel­maß­nah­men aus­zu­schlie­ßen. Das ist der Kri­tik­punkt und die Geheim­nis­krä­me­rei von der „siche­ren Insel“, die ich nicht tei­len kann. Alles ande­re ist gut und bes­tens orga­ni­siert. Wenn er Men­schen und Platt­for­men gewin­nen möch­te, muss er kräf­tig an die­sem Punkt arbei­ten. Auch die­se Sei­te hat täg­lich zwi­schen 40 und 50.000 Besu­cher (am Mitt­woch nach Goog­le 48.280) und trägt zum Mei­nungs­bild über La Pal­ma erheb­lich bei.

20.00 Uhr - Die Lava­mas­sen, die heu­te zu Tal strömten:

20.20 Uhr - Der Vul­kan Cabe­za ist heu­te Abend an zwei Stel­len beson­ders aktiv. Viel glü­hen­de Lava wird im Moment aus­ge­wor­fen. Zur Beob­ach­tung hier die Web­cam.

  • Fort­set­zung folgt

 

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49 Kommentare zu "Ortszentrum von La Laguna unter Lava begraben"

  1. Laut La Palma24.info soll die Sei­te mit Kir­che und Schu­le (noch?) ver­schont geblie­ben sein. Das war einem Update heu­te (Do) um 18 Uhr zu ent­neh­men. Die Lava dro­he aber, Schu­le und Feu­er­wehr zu zer­stö­ren. Invol­can habe das am Mit­tag mit­ge­teilt, okay, das kann inzwi­schen schon ganz anders aus­se­hen, lei­der. Schlimm, die­se Zerstörungen 🙁

    • @Heike:
      Lt. Stand vom Abend geht es der Kir­che noch gut. Der Schu­le nicht. Wo die Feu­er­wa­che von La Lagu­na ist oder war, weiss ich in der Tat nicht…

  2. Ich ver­fol­ge die Bericht­erstat­tung jeden Tag. Dan­ke für den gro­ßen Auf­wand hier­für. 2002 waren wir in la Lagu­na zu Gast und letz­tes Jahr in El paso. Hier haben wir auch bereits vor 2 Wochen Kon­takt mit unse­rer letzt­jäh­ri­gen Ver­mie­te­rin auf­ge­nom­men und sind mehr als froh,dass es ihr und ihrer Fami­lie rela­tiv gut geht
    Wir wün­schen allen pal­me­ros alles Gute, beson­ders auf der West­sei­te. Wir hof­fen, dass wir bald wie­der auf die Insel kom­men kön­nen und eure wun­der­schö­ne Land­schaft genie­ßen können.
    Spen­den wur­den bereits getä­tigt für unse­re isla bonita.
    Vie­len lie­ben Dank auch für dei­ne zeit­na­he Berich­te und Recherchen.
    Wir sind in Gedan­ken bei euch und ganz viel Kraft für alle palmeros.
    LG nicole

  3. Hal­lo Manfred,
    ich habe kei­ne Ahnung von Vulkanen.
    Hat der Mond Ein­fluss auf die Aktivitäten?
    Nachts scheint der Stin­kestie­fel akti­ver zu sein
    als tagsüber.
    Und nun beson­ders wieder.
    Nun ist Vollmond.
    Gibt es da ein Zusammenhang?
    Gruß
    Helmut

    • Manfred Betzwieser | 22. Oktober 2021 um 8:27 | Antworten

      Hal­lo Helmut,

      Der Mond hat keinen Einfluss auf einen Vulkan der Erde. Auch die Bebenaktivität nimmt nicht zu. Wir hatten das im Jahre 2011 auf El Hierro beobachtet. Lies mal den Beitrag: Planetenkonstellation – kein Einfluss auf Vulkane

      Gruß
      Manfred

      • stefan körner | 22. Oktober 2021 um 9:02 | Antworten

        Sagen wir es mal so: Ohne Mond wür­de die Erde nicht dau­ernd durch­ge­kne­tet; die Gezei­ten hal­ten auch die Tek­to­nik aktiv, sonst wäre die Erde so starr wie der Mars. Das ist aber kein kurz­fris­ti­ges Phä­no­men, das Vul­kan­aus­bru­che trig­gert. Bei Hel­mut sehe ich zwei grund­sätz­li­che Denk­feh­ler, wenn ich sei­ne Fra­ge rich­tig lese: Ers­tens, der Mond ist immer da, ob Tag oder Nacht, also kann die Tages­zeit kei­ne Rol­le spie­len. Zwei­tens, „Voll­mond“ heißt nicht, dass da „mehr“ Mond ist, der „zie­hen“ kann, son­dern nur, dass gera­de nichts von der Mond­schei­be im Erd­schat­ten liegt. „Schat­ten oder nicht“ kann kei­nen Vul­kan beeinflussen.

        • Hola,
          ja, das leuch­tet ein und ich mache sogar ger­ne Fotos vom Mond.
          Aber mehr habe ich auch nicht damit zu tun, ich fin­de ihn ein­fach schön. Kei­ne Mond­fan­ta­sien oder der gleichen.
          Aber der Mond ist nicht immer da, son­dern auch mal auf der ande­ren Erd­hälf­te und damit wirkt eine ande­re Kraft auf die mond­ab­ge­wen­de­te Erdhälfte.
          Und , beson­ders bei Voll­mond steht er manch­mal viel näher an der Erde und hat daher ein ande­res Anzie­hungs­feld zur Erde.
          Ohne Mond, wären wir wohl nicht hier und die Erde.
          Die Gezei­ten an der Nord­see z.B. zei­gen ja deut­lich die Ein­wir­kung vom Mond. Beson­ders bei Springflut.
          Das deu­tet schon sehr auf ein Gra­vi­ta­ti­ons­ver­hält­nis zwi­schen Erde und Mond hin.
          Auf der Sei­te von geo­naut wird die­ses Ver­hält­nis auch erklärt.
          Auch in Ver­bin­dung mit Vulkanen.
          Habe ich bei mei­ner goo­ge-Suche gefunden.
          Was dar­an stimmt, ????, aber gut erklärt.
          Gruß
          Helmut

  4. Ich hof­fe der Wunsch ist nicht nur Vater des Gedanken:
    Wenn ich die 3D-ani­mier­te Kar­te von x_y_es auf You­Tube rich­tig anschaue, dürf­te ein Strom der den Mt. LaLagu­na im Nor­den umfließt, danach eher Rich­tung Süden flie­ßen und nicht nach Taza­cor­te. Deckt sich das mit der Ein­schät­zung derer, die La Pal­ma bes­ser kennen?

    • Das Gelän­de vor dem Hügel ist bis auf eine Del­le (gelb mar­kiert) rela­tiv gleich­mä­ßig geneigt. Ob sich die Lava davon bein­dru­cken lässt?

    • Ich kann mit der mir bekann­ten 3‑D-Dar­stel­lung nichts anfan­gen bzw. damit nicht umge­hen. Ich wäre allen hier schrei­ben­den Per­so­nen sehr dank­bar, Him­mels­rich­tun­gen anzu­ge­ben. „Rechts“ und „links“ vor­bei hilft nicht, solan­ge nicht der Betrach­tungs­stand­punkt mit­ge­teilt wird. 

      Ich habe Man­fred unter 16:50 so ver­stan­den, dass der neue Lava­fin­ger sich mit dem alten, näher ans Meer rei­chen­den Strom ver­ei­nigt hat, und daher alles nun süd­lich am Haus­vul­kan von La Lagu­na her­um­fließt und nicht erst nörd­lich her­um und dann gemein­sam west­lich. Die For­mu­lie­rung „hin­ter dem Hügel“ ist zwei­deu­tig, ich bezie­he das aber auf den etwas älte­ren „Haupt­strom“. Soweit mög­lich, wären genaue­re Anga­ben von Him­mels­rich­tun­gen ‑wie gesagt- auch hier hilf­reich. Ich kann ‑und will- mir nicht vor­stel­len, dass sich alles so weit ent­wi­ckelt hat, dass die Ver­ei­ni­gung der Strö­me nicht öst­lich des Hügels, son­dern erst west­lich ereig­net hat, der Hügel als „umspült“ ist.

  5. Vor eini­gen Tagen wur­de die Sor­ge geäu­ßert, daß der „Land­ge­winn“ von La Pal­ma auf unsi­che­rem Unter­grund stün­de und die Gefahr bestün­de, abbre­chen zu kön­nen und in den Tie­fen des Atlan­tiks zu ver­schwin­den. Gibt es dazu neue Erkenntnisse?

  6. Der aus­ser­ge­wöhn­li­che Ein­satz die­ses Hel­fers hat mit einer „Adap­ti­on“ ein gutes Ende gefunden…
    https://twitter.com/Defensagob/status/1451239850439585798

  7. 14:50h: „Viel Wind um nichts“
    Eigen­tüm­lich ist, dass das Feh­len der Hun­de – sowie eine wei­ter­ge­hen­de „Suche“ per Droh­ne ja bereits längst ein­ge­lei­tet wor­den und bekannt gege­ben wor­den war, von dem Trans­pa­rent, wel­ches heu­te am Tat­ort ent­deckt wur­de, jedoch zunächst kein Wort.
    Auch das „Beken­ner­schrei­ben“ dazu ist ja erst heu­te aufgetaucht.
    Macht für mich kei­nen Sinn, außer dass das A‑Team-Pla­kat in Wirk­lich­keit von einem B‑Team nach­ge­reicht wurde…Oder habe ich da einen Denkfehler?…

    • Manfred Betzwieser | 21. Oktober 2021 um 18:23 | Antworten

      Ich habe dazu eini­ges kom­men­tiert. Anschei­nend war es doch mög­lich in das Lava­feld ein­zu­drin­gen und mit den Hun­den das Gelän­de auch wie­der zu ver­las­sen, was Pevol­ca für unmög­lich erachtete.
      Wenn der Wil­le vor­han­den ist, geht viel. Gera­de in einer Notfallsituation.
      Wenn die auch noch ein Pla­kat als Pro­vo­ka­ti­on anbrin­gen konn­te, hat­ten die Zeit.

      • Ja. Es klingt ein wenig danach, dass da jemand nicht amü­siert war, dass ande­re Vor­schrif­ten machen, und ande­re (falsch) berichten.
        „Die Behör­den haben zu oft wie­der­holt, dass es kei­nen Weg für Men­schen gibt, dort­hin zu gelan­gen.“ (Club Caza)
        Ja, sowas geht natür­lich gegen die Jäger-Ehre – von Ober­bay­ern bis El Paso (Texas)…

        • Über die Hun­de­ret­tung habe ich mich „beöm­melt“. Zumal mir hier im Inter­net heu­te ein gera­de hoch­ge­la­de­ner Arti­kel zur geplan­ten Hun­de­ret­tung vor­ge­schla­gen wur­de, als ich Dank die­ser Sei­te bereits wuss­te, dass die Hun­de schon raus­ge­bracht wur­den. So weit zur Aktua­li­tät der Bericht­erstat­tung in Deutsch­land (zur Ehren­ret­tung: die Redak­ti­on war auf „Robo­ter­tech­nik“ fokus­siert, und nicht auf die Situa­ti­on auf La Palma).

          Spa­ni­en emp­fin­de ich als ziem­lich Poli­zei-geprägt (wo sieht man sonst so viel Poli­zei in Euro­pa?), und die Unter­gra­bung von Auto­ri­tät scheint ein „no-go“ zu sein. Man ärgert sicht wohl vor­nehm­lich über das Hin­weg­set­zen des Betre­tungs­ver­bo­tes der Sperr­zon­eie (und die unter­blie­be­ne Mitteilung). 

          Zum Pla­kat: Viel­leicht war es ein B‑Team, viel­leicht auch das A‑Team ein zwei­tes Mal. Die Lava erkal­tet ja täg­lich, und so weit war der Weg ja nun auch nicht, wenn auch sicher äußerst beschwer­lich. Viel­leicht hat man auf die Mel­dung der „ver­schwun­de­nen Hun­de“ reagie­ren wol­len. Der Droh­nen­ein­satz zur Ver­sor­gung kos­tet ja sicher auch nicht wenig. Viel­leicht flo­gen die Ver­sor­gungs­droh­nen (sicher mit Kame­ra) auch nur aus der „fal­schen“ Him­mels­rich­tung an und haben das Trans­pa­rent nicht erfasst. 

          Für die behörd­li­che Ver­fü­gung einer Sperr­zo­ne habe ich vol­les Ver­ständ­nis, nicht zuletzt wegen Gefahr für Leib und Leben und aus haf­tungs­recht­li­chen Grün­den. Eine „Völ­ker­wan­de­rung“ über die erkal­ten­den, aber warmen/heißen Lava­flä­chen kann man nicht dulden.

          Aber natür­lich kann man erkal­ten­de Lava mit einer Tem­pe­ra­tur viel­leicht noch etwas unter 200 Grad Cel­si­us zu Fuß über­que­ren. Viel­leicht macht eine gute Schuh­soh­le das sogar mit, sonst packt man Holz drun­ter, kennt jeder Klein­gärt­ner vom Ein­tre­ten nach der Rasen­ein­saat. Die Behör­den soll­ten nach einer gewis­sen „Frau Ant­je“ fahn­den, deren Über­schu­he sind gegen­über die­sen Tem­pe­ra­tu­ren abso­lut resistent. 

          Aber im Hoch­tech­no­lo­gie­zeit­al­ter und im Büro­kra­tis­mus müs­sen es statt einer Betre­tungs­ge­neh­mi­gung für die Hun­de­herr­chen oder ‑frau­chen narür­lich der expe­ri­men­tel­le Erst­ein­satz einer umge­rüs­te­ten Spe­zi­aldroh­ne nebst zig-luft­fahrt­recht­li­chen Son­der­ge­neh­mi­gun­gen sein. Ich lach mich weg. Wie hier in Schilda.

          • Eine nied­rig­vis­ko­se Lava hat nach 14 Tagen an der Ober­flä­che i.d.R. kei­ne 200°C. Im bes­ten Fall ist sie schon hand­warm. … und das ist das Pro­blem. Unter der Krus­te hat sie auf Grund der guten Iso­la­ti­ons­wir­kung meh­re­re 100 bis 1000°C
            Auf Island haben es die­ses Jahr die Ret­tungs­kräf­te nicht nur abge­lehnt, son­dern auch für unmög­lich erklärt, jeman­den zu ret­ten, wenn er beim Bege­hen der Lava durch die sprö­de Krus­te ein­bricht. Bis ggf. eine Hub­schrau­ber­ret­tung mög­lich wäre, ist das Opfer well done oder Asche. Bleibt der Vor­fall unen­deckt – wie in die­sem Fall mög­lich – wür­de man lan­ge suchen müs­sen und im Zwei­fel nichts fin­den … In einem Poli­zei­staat wäre es den Behör­den wahr­schein­lich wurscht …

          • Wie­der etwas gelernt, es besteht also Ein­bruchs­ge­fahr. Wie beschrie­ben, hal­te ich die Sperr­zo­ne ja auch für abso­lut rich­tig. Gleich­wohl gibt es heut­zu­ta­ge eine Ten­denz zur „Über­ab­si­che­rung“ und Angst vor Haf­tung. Soweit ich weiß, ist es mir ja auch nicht ver­bo­ten, einen ver­schnei­ten Glet­scher zu über­que­ren, auch wenn ich ein­bre­chen kann. Bei die­ser Denk­wei­se dürf­te es eigent­lich kei­ne Streit­kräf­te geben. Krieg? Viel zu gefähr­lich! (Der Ver­gleich hinkt natür­lich etwas)

          • Sicher, dem Groß­teil der Mensch­heit dürf­te es egal sein, wenn du in der Glet­scher­spal­te liegst. Aber es wäre doch Scha­de um die Ret­tungs­kräf­te, die du ggf. auch in Gefahr bringst. Das machen die ja nicht aus Spaß und die Medail­lie hat immer auch eine Rückseite.

          • Um das The­ma abzu­schlie­ßen, wenn es um die Strin­genz von Anord­nun­gen und Behör­den­han­deln ins­be­son­de­re in sol­chen Kri­sen­si­tua­tio­nen geht: Es geht nicht nur dar­um die All­ge­mein­heit mit den sich dar­in unver­meid­bar befind­li­chen Hir­n­is zu schüt­zen, son­dern eben auch und vor allem die Hel­fer und Ret­tungs­kräf­te. Oft ist das Opfer am Leben, aber einer von 10 Ret­tern tot. Mit­ar­bei­ter von Kri­sen­stä­ben (Man­fred?) wis­sen das und han­deln dem entsprechend.

          • Ich möch­te das The­ma auch gern abschlie­ßen. Wir sind uns ja einig, dass es beson­ders schlimm ist, wenn die unver­meid­li­chen Hir­n­is nicht nur sich selbst, son­dern auch Ret­tungs­kräf­te gefähr­den. Ande­rer­seits erwar­te ich von Ret­tungs­kräf­ten aber auch etwas „Hel­den­mut“, das ist deren Auf­ga­be nun mal inhä­rent. Wem es zu gefähr­lich ist, als Not­arzt mit Blau­licht und Sire­ne eine rote Ampel zu über­fah­ren (was ja tat­säch­lich nicht unge­fähr­lich ist), der soll eben eine Augen­arzt­pra­xis eröffnen.

    • Wenn ja, dann haben wir Bei­de den glei­chen Denk­feh­ler. Das Trans­pa­rent muss Jemand anschlie­ßend, also 1,2 Tage spä­ter, ange­bracht haben, nach­dem man fest­ge­stellt hat, dass der Bereich zu Fuß zu errei­chen ist und in die­sem Zug auch die Hun­de geret­tet hat.

    • Ver­ste­he das Pro­blem nicht. Die Ein­satz­kräf­te haben nichts ver­öf­fent­licht und die Droh­nen­fir­ma hat gesucht, kei­ne Hun­de gefun­den und nun Bil­der nach­ge­lie­fert, die Fuß­spu­ren zeigt (die wegen Asche­re­gen ja nicht alt sein kön­nen). Das Trans­pa­rent haben doch die Tier­ret­ter selbst gefilmt, oder? Und danach halt wie­der mitgenommen.

  8. Manfred Betzwieser | 21. Oktober 2021 um 17:20 | Antworten

    Anmer­kung: Wenn Dein Kom­men­tar unter dem fal­schen Bei­trag ein­ge­stellt wur­de, kann ich ihn löschen aber nicht ver­schie­ben. Ein­fach unter dem rich­ti­gen Bei­trag Kom­men­tar erneut neu ein­stel­len und dann wird er auch erscheinen.

  9. Guten Tag!

    ich bin nicht ganz sicher, ob das vor­hin eine Live-Über­tra­gung eines Droh­nen­flu­ges war. Falls ja, war sie sehr aktu­ell… Nun ist die „Live-Über­tra­gung“ zu Ende und ich weiss nicht, ob der Link so noch funktioniert…
    Falls ja, kann man sich den Über­flug ab ca. ‑30:00 anschau­en (von ganz rechts, wo die „Lauf­län­ge“ mit dem roten Strich ange­ge­ben wird, etwas nach links ziehen…bei mir viel­leicht ein knap­per Zentimeter?)

    https://youtu.be/K‑o94V_a6AA

    Es scheint nun dort doch noch wei­ter über­tra­gen zu wer­den, das heisst, dass der Beginn des Droh­nen­flu­ges von rechts her immer etwas wei­ter in die Mit­te rückt… Aber den Link an und für sich habe ich gera­de aus­pro­biert, der soll­te funktionieren 😉

  10. hab‘ mal das Bild besag­ter Kreu­zung aus dem Video rausgesucht:

  11. Vie­len vie­len Dank für das ein­drück­li­che Video, das du, Man­fred, um 10.50 Uhr gepos­tet hast!
    Beim Anschau­en schien ich den Sand, der dem Tech­ni­ker ent­ge­gen­ge­bla­sen wur­de, rich­tig­ge­hend auf mei­ner eige­nen Haut zu spüren!
    Ich sel­ber war noch nie auf den Kanaren.
    Ist der Wind, der in die­sem Video gezeigt wur­de, üblich / alltäglich?
    Wenn er kei­nen Sand mit sich trägt, mag er ja ange­nehm sein.… aber so? Und in die­sem Ausmass?
    Ich kann mir vor­stel­len, dass der Sand inzwi­schen auch schon in allen Ecken und Rit­zen steckt…
    Hof­fent­lich knirscht es euch Pal­me­ras und Pal­me­ros nicht andau­ernd zwi­schen den Zähnen!

    Dan­ke für die täg­li­chen Infor­ma­tio­nen und euch allen viel, viel Kraft!

    Annet­te

    • Manfred Betzwieser | 21. Oktober 2021 um 14:40 | Antworten

      Hal­lo Annette,

      hier bläst es nicht immer so. Es ist auch Lavaa­sche und kein nor­ma­ler Sand. Durch die unter­schied­li­che Hit­ze­wir­kung kommt es auch zu unge­wöhn­li­chen Turbulenzen.

  12. Hal­lo Zusammen,
    anbei ein Link über den die täg­li­chen Droh­nen­flü­ge ange­schaut wer­den können.
    Sor­ry, falls ihn von Euch schon einer ange­ge­ben hat, hab‘ ich dann lei­der übersehen.

    https://volcan.lapalma.es/pages/multimedia

    Alles Gute nach La Palma

  13. Ges­tern Nacht habe ich kurz in den You­tube Live­stream (Stream#3) vom Hafen Taza­cor­te auf den Vul­kan den spei­en­den Vul­kan „bewun­dert“. Dabei erin­ner­te ich mich an eine Schil­de­rung aus dem Log­buch von Chis­toph Kolum­bus bei sei­ner Ame­ri­ka Ent­de­ckung die an den Kana­ren halt gemacht haben …
    Zitat:
    Don­ners­tag 9. August 1492 bis 5. Sep­tem­ber 1492
    .…. Spä­ter lie­fen wir die­se Insel an mit viel Mühe und Fleiss, den ich selbst, Mar­tin Alon­so und die andern auf­brach­ten, gelang es uns, die Pin­ta wie­der dicht zu machen. Schließ­lich legten
    wir in La Gome­ra an. Hier sahen wir aus der gewal­ti­gen Berg­ket­te der Insel Tene­rif­fa hohe Flam­men emporlodern. …“

    (Obi­ges aus der deut­schen Über­set­zung des Bord­bu­ches von Chris­toph Kolum­bus, Diede­richs Verlag)

    Wenn man z.B. den 6 Jah­res-Tim­an­fa­ya Aus­bruch aus den spä­ten 1800er Jah­ren sieht könn­te La Pal­ma im schlimms­ten Fall ein Dau­er­zu­stand blü­hen. Den Ein­woh­nern ist ein bal­di­ges Ende zu wün­schen. Wenn die Lava­men­ge aber noch wei­ter zunimmt oder die Lava irgend­wann ent­schei­det wider Süd­lich am Vukan­ke­gel zu flie­ßen wird sich das Lava­feld auch süd­lich verbreitern.

  14. Blick Rich­tung WWS über La Lagu­na von heu­te Mor­gen – auf­ge­nom­men recht lan­ger Brennweite.
    https://twitter.com/RenVolcanoman/status/1451088016760614915

  15. Dan­ke für Dei­nen Ein­satz und die stets aktu­el­len Infos. Hier ein Foto von heu­te Mor­gen kurz nach 6 Uhr.

  16. Wie wir wis­sen, sind ja die momen­ta­nen Vor­gän­ge auf der Ost­sei­te des Vul­kan-Kegels von ver­stärk­tem Inter­es­se bei den Fachleuten.
    Denn dort gibt es einen deut­li­chen Ver­än­de­rungs­vor­gang, in des­sen Ver­lauf es poten­ti­ell zu einem neu­en Lava­strom kom­men könn­te, wel­cher eben­so poten­ti­ell Rich­tung Süden ten­die­ren könn­te – dar­über spra­chen wir hier ges­tern schon.
    Hier ein sehr über­sicht­li­ches Foto dazu mit Blick­rich­tung Wes­ten – von ges­tern (Link zum Ori­gi­nal). Man sieht ein­mal mehr, dass hier wie am Anfang des Aus­bruchs eine Ket­te von Schlo­ten mehr oder weni­ger stark aktiv ist.
    Von Inter­es­se sind die akti­ven, qual­men­den Berei­che direkt an der Kegelflanke.
    Hier wird mag­ma­ti­sches Mate­ri­al bis­her nur aus­ge­spukt / aus­ge­pus­tet, was mit­tel­fris­tig zu einem neu­en Neben-Kegel führt.

  17. Deutsch-Kanarische Beratungsgesellschaft SL | 21. Oktober 2021 um 11:18 | Antworten

    Guten Mor­gen,

    mich wür­de inter­es­sie­ren zu erfah­ren, wie groß (Durch­mes­ser oder Flä­che) die Erup­ti­ons­schlün­de sind (wenigs­tens der größ­te) und ob aktu­ell das Aus­tritts­vo­lu­men gemes­sen wird.

    Heu­te mor­gen ist es am Cami­no de La Era ver­däch­tig ruhig, der star­ke Wind treibt die Rauch­wol­ken (zur Zeit wie­der mul­ti­co­lor) Rich­tung Meer und ver­teilt die Vul­kan­asche schön gleichmäßig.…

  18. Rich­tig­stel­lung von IGME heu­te Früh:
    „Eini­ge Medi­en ver­wech­seln die Begrif­fe INTENSITÄT und STÄRKE von Erd­be­ben. Ges­tern war von mög­li­chen Erd­be­ben der Inten­si­tät VI auf La Pal­ma die Rede (von Anwoh­nern weit­hin wahr­nehm­bar); in kei­nem Fall von Erd­be­ben der Stär­ke 6,0. Vie­len Dank“

  19. Es schmerzt immer mehr, den zer­stö­re­ri­schen Ver­lauf der Lava­mas­sen zu ver­fol­gen. Und ein Ende der Vul­kan­tä­tig­keit ist noch lan­ge nicht in Sicht. So vie­les – Dör­fer, Häu­ser, Land­schaf­ten … – was über sehr vie­le Jah­re ver­traut und bekannt war, ist durch die Lava unwi­der­bring­lich ver­lo­ren. Es ist furcht­bar. Vie­le Grü­ße und für alle Men­schen auf La Pal­ma Kraft und Mut in die­ser extre­men Situa­ti­on. Ingeborg

    • Wenn man die immensen Zer­stö­run­gen sieht, die der Vul­kan bis­her schon hin­ter­las­sen hat und an die vie­len Men­schen denkt, die Hab und Gut oder sogar kom­plett ihre Exis­tenz ver­lo­ren haben, kann von Fas­zi­na­ti­on kei­ne Rede mehr sein. Mich ent­setzt der Anblick der Fotos und Fil­me täg­lich mehr, zumal nach wie vor kein Ende des Infer­nos in Sicht ist. Mögen alle Betrof­fe­nen Kraft und Mut behal­ten und nie die Hoff­nung verlieren.

  20. So fas­zi­nie­rend auch ein Vul­kan sein mag, aber das was er eben mit sich bringt ist die Macht­lo­sig­keit gegen­über der Zer­stö­rung und dem über Jahr­zehn­te ver­nich­te­tem Land.
    Ich ver­su­che seit 3 Jah­ren La Pal­ma zu berei­sen, erst spre­chen per­sön­li­che Grün­de, dann die CORONA Pan­de­mie und nun der Vul­kan­aus­bruch dage­gen. Zu sehen wie jetzt auch noch La Lagu­na lang­sam von der Kar­te ver­schwin­det macht mich sehr trau­rig. Aber schlim­mer geht es den Leu­ten die direkt betrof­fen sind und das eben nicht nur wäh­rend des Aus­bru­ches, son­dern sicher auch lan­ge Zeit in der Zukunft.

    Wie man sich fühlt und was noch so alles für Pro­ble­me bei den Men­schen auf­tre­ten, kann man auch ein einem nicht so wis­sen­schaft­lich geführ­ten per­sön­li­chen Blog lesen der eben­so täg­lich Berich­te bereit­hält. Wen es inter­es­siert, hier der Link:
    https://news.la-palma-aktuell.de/

    Mir bleibt nur allen Paler­mos viel Glück, Mut und Kraft zu wün­schen und zu hof­fen das dies bald ein Ende findet.

    • Hol­lá Amigos,
      als ich 2006 das ers­te Mal La Pal­ma betrat, befiel mich das tief emp­fun­de­ne Gefühl von etwa: „oh Gott, ich bege­be mich in DEINE Hän­de“ als sich ein Teil der Insel bebend mit der Flut beweg­te … was ein Jeder wohl wis­sen muss, der sich wohl­weis­lich auf so einem Vul­kan nie­der­lässt – auch wenn der mal für ein paar Jah­re pau­siert, was augen­schein­lich ja der Fall sein muss­te, weil er (wie wis­sen­schaft­lich bestä­tigt) ja nicht bereits seit Jahr­hun­der­ten erkal­tet ist/war.
      Inso­fern fin­de ich es (als inzwi­schen Außen­ste­hen­der) auf der einen Sei­te trau­rig mit anzu­se­hen, wie sich die bis dato erar­bei­te­te Kul­tur auf die­sem Land­strich dem Lauf der Natur beu­gen muss. Auf der ande­ren Sei­te fin­de ich die­sen Aus­bruch jedoch ganz fol­ge­rich­tig und wirk­lich ganz natürlich.
      Und wenn jemand (ganz ohne wirk­li­che Not) auf nem noch „war­men“ Vul­kan sie­delt, muss er mit den Kon­se­quen­zen leben – ohne wenn und aber.
      Alles ande­re ist Gefühls­du­se­lei, die roman­ti­sche Men­schen wohl zu lie­ben schei­nen, wenn sie (nicht direkt vor Ort lebend) so eini­ges dar­über zu schrei­ben wissen.
      Die Ideen des Men­schen sind nicht unbe­dingt mit „Got­tes“ Ideen kom­pa­ti­bel. Das gilt ganz sicher nicht nur für die­sen Vul­kan, son­dern viel­leicht auch für die vie­len aus­ge­dach­ten „Maß­nah­men“ inner­halb des Corona-Wahnsinns.
      Has­ta lue­go, Amigos -
      Henrio

  21. Lie­ber Manfred,
    schlimm.
    Lei­der bin ich nicht davon über­zeugt, ob der Strom tat­säch­lich schon „rechts abge­bo­gen“ Rich­tung Meer ist.
    Hier ein aktu­el­les Video des Ayun­ta­mi­en­to El Paso, wel­ches einen guten Über­blick ver­schafft – aller­dings auch noch von ges­tern!
    Die Kir­che steht da noch, und auch der Platz davor inklu­si­ve Bäu­me und Stra­ße sind noch frei.
    Die nicht so gute Nach­richt: In Rich­tung Küs­te ist seit ges­tern Vor­mit­tag nichts vor­an­ge­gan­gen, in Rich­tung Ort jedoch offen­sicht­lich schon, aber immer­hin auch sehr langsam…
    Es fehlt uns der Stand der Din­ge von heu­te Früh…

    • Nach­trag – ein Video von Invol­can auf Twit­ter von 10:15 Uhr.
      Die Kir­che ist ok, und wenn ich den Mit­ar­bei­ter wegen des Winds und mei­ner beschränk­ten Spa­nisch­kennt­nis­se auch kaum ver­stan­den habe, so scheint doch auch er von einem Abflie­ßen Rich­tung Meer auszugehen…

      • So auch auf dem bei you­tube vom Cabil­do de La Pal­ma heu­te wie­der hoch­ge­la­de­nen Droh­nen­vi­deo (Stand: 8:50 – mit z.T. schwin­del­erre­gen­der Kame­ra­füh­rung). Aktu­ell fließt es in La Lagu­na wohl knapp süd­lich der Stra­ße nach Taza­kor­te entlang.

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