Kanaren – die Folgen der wirtschaftlichen Eiszeit sind enorm -
Immer noch steigt die Zahl der Corona Neuinfizierten auf den Kanaren – es droht eine wirtschaftliche Eiszeit. Mit 137 neuen COVID-19 Fällen gestern etwas weniger als die Tage zuvor. 209 Patienten befinden sich auf einer Station im Krankenhaus und 48 Schwerkranke liegen auf der Intensivstation.
Der kumulative Inzidenz über den Zeitraum von einer Woche über alle Inseln gerechnet liegt bei 98,5 und schwankt seit Tagen um die Marke von 100 herum.
———————————————–
AKTUELL – 11. September 2020 – 14.00 Uhr -
Die Zahl der Infektionen steigt in den letzten 24 Stunden auf den Kanarischen Inseln um 238 neue Fälle ohne weitere Todesfälle. Zu den neuen Fallzahlen.
——————————————–
Es droht der Absturz in die Armut
35 Prozent der Menschen auf den Kanarischen Inseln hängen wirtschaftlich vom Tourismus ab.
Nach der Reisewarnung durch die deutsche Bundesregierung stornierte „Schauinsland Reisen“, TUI Germany alle Tour-Pakete, Alltours und FTI seine Reisepakete. Keiner möchte Gäste in Viren-verseuchte Gebiete schicken und nachher die Kosten dafür übernehmen müssen.
Die Menschen leiden. Es gibt wohl ein Sozialsystem (ERTE) das mit dem deutschen Kurzarbeitergeld zu vergleichen ist, aber es fehlen die Rücklagen. Ohne Subventionen aus den EU Kassen wäre in wenigen Wochen Schluss. Nur dies hält den Glauben an die EU wach. Ein trauriges Argument aber es ist wahrlich der einzige Köder sich mit der EU zu solidarisieren.
Zunächst wird sich die COVID-Reisewarnung erst einmal für die nächsten Wochen hinhalten. Solange bis auch die Kanaren wieder virenfrei bereisbar sind und das Ziel vom Warnindex genommen wird.
Noch fliegen einige Flugzeuge aus Deutschland, um Touristen zurückzuholen. Condor hatte zumindest heute am Dienstag noch regulär La Palma angesteuert. Staatliche Rückholprogramme wie im vergangenen März 2020 soll es aber nicht wieder geben. Gäste müssen dann hier verweilen, oder selbst sehen wie sie nach Hause kommen.
Leerstehende Touristenunterkünfte werden seit dieser Woche als Asylantenunterkünfte genutzt. 236 Schwarzafrikaner auf Gran Canaria, 186 Personen auf Fuerteventura und 24 Boot-People auf La Palma. Diese werden allerdings im Tierheim in Puntallana untergebracht.
Keine leichte Zeit da gleich mehrere Faktoren zusammen kommen. Als hätte ich es bereits Anfang 2020 geahnt, dass sich etwas zusammenbraut. Lies doch mal meinen Beitrag „3 Vorzeichen für ein fatales Jahr auf La Palma“ vom 18. Februar 2020.
La Palma war nie vom Wohlstand gesegnet
Regennotstand, Waldbrände und Dürre waren eigentlich zu erwarten. Dass aber auch noch der unsichtbare Coronavirus sein Leichentuch über die Kanaren legt oder ich einen Herzinfarkt erleide war bei allen hellseherischen Fähigkeiten nicht vorhersehbar.
Mit dem Virus wird man sich noch eine Weile beschäftigen. Nach dem Ende der spanischen Ferien Mitte September werden die Bewohner fast ausschließlich die einzigen Touristen auf den Inseln sein. Die Hotel- und Übernachtungspreise sind im Durchschnitt bereits um 30% gefallen, was zusammen mit der geringen Auslastung dazu führt, dass die Betriebe kaum Einkommen erzielen, die die Ausgaben decken. Einige werden ihre Läden und Hotels für immer schließen müssen.
Zur Aufarbeitung meines Herzinfarktes soll/wird es ein Buch geben. Auch die gesundheitlichen Eskapaden kommen nicht so jungfräulich einfach aus dem heiteren Himmel. Auch hier gibt es göttliche Winke und Vorzeichen. Rechtzeitig erkannt können in Vorbeugung bereits kleine Maßnahmen sehr hilfreich sein. Dazu aber bald mehr Details.
Bis wieder wirtschaftlich lohnend Tourismus betrieben werden kann, wird es dauern. Ich denke bis Ende 2021 werden 50 bis 70 % der Unterkünfte und touristischen Unternehmen wieder laufen. Jede voreilig unüberlegte Aktion der Geldvermehrung wird wie gehabt im Desaster enden.
Lieber Manfred,
schaust Du hier: https://www.infowars.com/world-bank-document-lists-covid-19-program-ending-in-march-2025/
Covid-19 wird uns wohl noch 5 weitere Jahre beschäftigen, so die Weltbank richtig liegen sollte.
Wir (die Deutsch-Kanarische Beratungsgesellschaft für binationale Rechts‑, Steuer- und Technikgutachten im Immobiliensektor – http://www.deutsch-kanarische.com) haben gerade den Verkauf einer „emblematischen“ Apartmentanlage in Los Cancajos begleitet: notariell beurkundeter Kaufpreis ca. 65% unter der ursprünglichen Forderung des Verkäufers …
Ähnlich in Las Manchas: Grundstück mit Baugenehmigung im Camin Campitos: letztes Jahr 90.000 gefordert, mit „Corona-Abschlag“ für 40.000 verkauft.
Warm anziehen!