Lösch-Helikopter auf Teneriffa außer Gefecht -
Ein Bewohner von Güímar (Teneriffa) wurde verhaftet, weil er einen Lösch-Helikopter mit Steinen angegriffen und zur Notlandung auf dem Fußballplatz von Fátima gezwungen hatte.
Es geschah am Morgen dieses Dienstags, gegen 9.30 Uhr, als der Löschhubschrauber in der Gegend von La Montañeta aus einem Tank Wasser aufnehmen wollte. Der Hubschrauber war im Dauereinsatz, um den riesigen Waldbrand mit unter Kontrolle zu bringen.
Die Steine trafen den Rotor und die Propeller und beschädigten die Steuerung. Dem Piloten blieb nichts anderes übrig, als schnellstens eine Notlandung auf dem nahen Fußballplatz von Fátima einzuleiten. Dies ist nicht der erste Vorfall während einer Löschaktion. Im Jahre 2016 stürzte ein Löschhubschrauber nach einer Baumwipfelberührung in Mazo auf La Palma ab.
Die Dummheit mancher Menschen ist grenzenlos
Helfer werden behindert und angegriffen. In den letzten Jahren ist eine besorgniserregende Entwicklung zu beobachten: Immer öfter werden Helfer bei ihrer Arbeit behindert und sogar angegriffen. Ob es sich um Rettungskräfte, Feuerwehrleute oder Sanitäter handelt, sie alle setzen sich täglich für das Wohl anderer Menschen ein und riskieren dabei oft ihr eigenes Leben. Doch statt Anerkennung und Unterstützung zu erhalten, sehen sie sich zunehmend mit Gewalt und Behinderungen konfrontiert.
Rettungskräfte und auch Piloten sollten in ihrer Arbeit unterstützt und respektiert werden, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen oder sie mit Steinen zu bewerfen.
Der Krisenstab auf Teneriffa betont, dass „diese Haltung, auch wenn sie in der Minderheit ist, die Sicherheitskräfte gefährdet und droht, den immensen Einsatz, mit dem das Feuer gelöscht wird, zunichtezumachen.“
Falschmeldungen fördern diese Taten
Da die Lösch-Helikopter die nächstliegende Wasserstelle – auch private Wassertanks zur Bewässerung der Bananen und Kulturen anfliegen -, haben manche Besitzer Angst durch Wassermangel ihre Ernte zu verlieren. Allerdings verfügen alle eingesetzten Hubschrauber über GPS, sodass das Wasser und der Ort erfasst werden. Die Eigentümer bekommen zu gegebener Zeit das entnommene Wasser wieder ersetzt.
Dieser Vorfall wird dazu führen, dass heute zwei Luftfahrzeuge weniger im Kampf gegen das Feuer eingesetzt werden können, da zu den Schäden, die durch den Aufprall des Steins auf den Heckrotor auch der Ausfall eines Teils des Hydrauliksystems eines weiteren Hubschraubers kommt.
Mittwoch, der 23. August 2023
9.00 Uhr – Teneriffa atmet auf. Die meisten derjenigen, die durch den Waldbrand, der seit letzter Woche wütet und evakuiert wurden, kehren nach Hause zurück. Die Rückkehr erfolgt mit allen Sicherheitsgarantien, aber wir bitten die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und sich nicht mehr als nötig zu bewegen und die Truppen arbeiten zu lassen. Die Hitze lässt jedoch nicht nach und erschwert die aufgrund der Orographie ohnehin schon mühsamen Löscharbeiten. In diesem Sinne besteht weiterhin Besorgnis über den Vormarsch des Feuers im Hochland von Güímar, wo das Gebiet der „fast vertikalen“ Schluchten in Abrigo und Las Dehesas den Zugang auf dem Landweg verhindert.
Donnerstag, der 24. August 2023
8.30 Uhr – Nach den zuletzt vorgelegten Daten sind 14.757 Hektar mit einem Umkreis von 90 Kilometern vom Feuer auf Teneriffa betroffen. Das Feuer ist in den Höhen von Güimar und Mal Abrigo ist immer noch aktiv, aber die Prognosen sind optimistisch.
Hallo Frank, ich habe hier noch einen MDR-Bericht über La Palma
(aus der Rundschau vom 22.08., ca. 11 Min.).
Der Film enthält viele bekannte Passagen aus dem „Lebensretter-Film“, aber auch noch einige unbekannte Sequenzen (z.B. über Puerto Naos gegen Ende des Berichtes).
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/g/video-748472.html
Hallo Rainer“zwo“, Danke für den TV Tipp. Das war ein sehr interessanter und emotional bewegender Beitrag. Wir waren im Feb 22 auf LaPalma. Da war noch vieles im Argen. In diesem Jahr im Februar/ März waren wir erstaunt wieviel Aufbauarbeit schon geleistet wurde.
Die Live-Ausstrahlung des Films beim MDR ist bereits am Donnerstag, 24.08.2023 um 20:15 Uhr.
Nur für den Fall, dass ich vorhin ein falsches Datum angegeben habe.
Ich kann meine vorige Nachricht nicht einsehen.
Danke
Das mit den Falschmeldungen war ja nur eine Meinung von Frau Dávila. Aber auch mit 80 Jahren kann man geistig noch vollkommen fit im Internet unterwegs sein.
Hier noch etwas anderes.
Im MDR läuft am 28. August eine Sendung über La Palma.
Aus der Serie „Lebensretter“ Titel Vulkanausbruch auf La Palma.
in der Mediathek schon schon verfügbar
https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-877234.html
Die Presse meldet die Beschädigung des Löschhubschraubers als Folge von Fake-News.
Nachzulesen auch u.a. bei tenerife ahora.
Ein Löschhubschrauber sei nach einem Steinwurf außer Gefecht gesetzt worden.
Dávila (Präsidentin des Cabildo) hat am Dienstag mitgeteilt, dass ein Hubschrauber außer Betrieb sei, nachdem er beim Nachtanken von Wasser aus einem landwirtschaftlichen Tank einen Steintreffer erhalten hatte. Sie hat diese Aktion auf die Falschmeldungen zurückgeführt, die sich verbreiten und die dazu führen können, dass „einige Leute so etwas tun, aus Angst, ihre Ernte zu verlieren“, obwohl das gesamte Wasser, das zur Bekämpfung des Feuers gesammelt wurde, wieder aufgefüllt wird.
Angeblich soll der Mann oder Besitzer des Wassertanks über 80 Jahre alt gewesen sein. Ob der noch so rege im Internet tätig ist und Fake-News liest?
Das macht mich fassungslos. In Deutschland kennt man sowas auf Autobahnen wenn Rettungskräfte behindert werden und bei Bränden in einigen Stadtteilen Berlins. Die menschliche Blödheit ist scheinbar grenzenlos.