Bäume die ihren Weg suchen -
25.Oktober 2017 – Die Natur lässt sich nicht bändigen. Sie sucht und findet auch über Hindernisse und Mauern einen Weg um an Nahrungsquellen zukommen. Dieses Prachtexemplar eines Lorbeerbaum (Foto) kann neben der Iglesia Virgen de las Nieves in Santa Cruz de La Palma bewundert werden.
Vulkan Krisenstab gibt am 25.Oktober 2017 Entwarnung
Der wissenschaftliche Ausschuss der PEVOLCA kommt heute zu dem Schluss, dass die vulkanische Aktivität unter La Palma „kein Risiko für die Bevölkerung darstellt“. Zu dieser Entscheidung kamen die Geologen und Vulkanologen bei ihrer letzten Sitzung am 25.Oktober 2017 nach derzeitiger Sachlage. Zur Zeit sei es unter La Palma ruhig. Nach den beiden Bebenschwärmen sind auch bei den umfangreichen Gasmessungen keine überhöhten Emissionen an der Inseloberfläche festgestellt worden.
Westlich von Lanzarote gab es gestern Abend ein ML3,5 Erdbeben. Um 21.25 Ortszeit wurde aus einer Tiefe von nur 8 Kilometer dieser Erdstoß registriert.
In den letzten Tagen sammelten die Seismografen weitere Beben aus geringer Tiefe. Am 22.10. bei Orotava auf Teneriffa aus 4 km – am 23.10. vor El Hierro aus 2 km und am 24.10 noch einmal auf Teneriffa aus 3 km Tiefe.
Rückschlüsse können daraus nicht gezogen werden. Es dürfte sich um Spannungsbeben gehandelt haben. Wenn sich der tiefere Untergrund bewegt und verändert reagiert darauf mit Zeitverzögerung auch die Oberfläche. Diese „Entspannungsbeben“ waren auch 2011 und 2012 auf El Hierro zu beobachten. Heute findet übrigens in El Rosario im Nordosten von Teneriffa eine Erdbeben-Katastrophenübung statt.
Erdbeben-Übung heute auf Teneriffa … https://t.co/UAFTERgiP6
— Lapalma1.net (@Lapalma1N) 25. Oktober 2017
Der 46. Jahrestag der Teneguia Eruption auf La Palma
Am 26.Oktober 1971 brach der Vulkan Teneguia im Süden auf La Palma aus. Über 26 Tage ergossen sich 40 Millionen Kubikmeter Lava und verlängerten die Insel.
La Palma wuchs um 290.000 Quadratmeter. Das Magma strömte mit einer Geschwindigkeit von 120 Metern pro Stunde in Richtung Atlantik in die Gegend von Puntalarga. Die Austrittstemperatur lag bei rund 1000°C.
Auf 439 Meter über dem Meeresspiegel öffneten sich insgesamt sieben Krater. Der größte Vulkankegel von 87 Metern Höhe ist heute Touristenmagnet und wurde 2016 von über 100.000 Besuchern bestaunt.
Meist aus der Ferne vom (Halb)Rundwanderweg auf dem alten Vulkan San Antonio (Ausbruch 1677). Wie ein Band durchziehen Wege und der Wasserkanal die Lavawüste. Links oben am Bildrand die Salz-Salinen von Fuencaliente.
Neuer Calima im Anmarsch
Nach den ersten Regenfällen im Herbst auf La Palma wird es in den nächsten Tagen richtig heiß. Am Wochenende gab es bei deutlich kühleren Temperaturen bis zu 48 Liter/m² Regen, wie in La Galga. Von Petrus wurde meist die Ostseite von La Palma bedacht. Im Westen gab es keinen oder kaum Niederschlag.
Ab Donnerstag soll nach den Wetterdiensten die Tagestemperatur auf über 30°C ansteigen. Ein Calima mit sehr viel Sand aus der Sahara wird alle kanarischen Inseln wieder einmal verschlucken. Erst zum Wochenende soll der Calima abklingen – zur Wetter-Vorhersage.
Das wäre damit innerhalb weniger Wochen bereits der zweite Calima. Mit dem Sand kommen wieder viele Mineralstoffe und Dünger über die Vegetation. Die positiven Auswirkungen sind bis in das Amazonas-Gebiet spürbar.
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