Die Gasemission und die Kohlendioxidwerte bleiben hoch -
Das National Geographic Institute (IGN) bestätigt weiterhin, dass mehr als zwei Monate nach dem Ende des Vulkanausbruchs in der Cumbre Vieja auf La Palma „sehr hohe“ Kohlendioxidwerte (CO2) im Küstenbereich von La Palma in La Bombilla herrschen. Die Ansammlung von Gasen ist der Grund, warum Küstengebiete von Los Llanos de Aridane, einschließlich der Touristenenklave Puerto Naos, weiterhin evakuiert bleiben. Die Sauerstoffverdrängung durch Kohlendioxid hat Dr. Hans J. Franzky im letzten Beitrag unter Kommentare recht gut erklärt.
Die jüngste IGN Mitteilung vom 22.2.2022 beschreibt die Situation so: In den letzten 7 Tagen, seit der letzten Meldung (am 15. um 9:00 UTC), wurden 17 Erdbeben auf der Insel La Palma geortet. Die Größenordnungen liegen zwischen 0,8 und 2,4 (mbLg). Keines der in diesem Zeitraum gelegenen Erdbeben wurde von der Bevölkerung gespürt.
Die Lage der Hypozentren setzt sich unter dem zentralen Bereich von Cumbre Vieja fort, in denselben Bereichen wie in den vergangenen Tagen, in Tiefen zwischen 1 und 16 km. Nur ein Erdbeben in diesem Zeitraum wurde in größerer Tiefe (26 km) lokalisiert. Das IGN überwacht weiterhin das geochemische Netzwerk von Kontrollpunkten auf anomale Kohlendioxidemissionen im Gebiet La Bombilla. Die gasförmigen Emissionswerte sind in einigen Bereichen weiterhin sehr hoch und erreichen die Sättigungsgrenze von CO₂ ‑Sensoren (50.000 ppm). Auch die Existenz von Gebieten mit niedrigen Sauerstoffkonzentrationen wird bestätigt.
Das Netz der permanenten GNSS ‑Stationen auf der Insel zeigt keine signifikanten Verformungen, die mit vulkanischer Aktivität in Verbindung gebracht werden könnten. Seit Anfang Februar, als PEVOLCA auf Stufe 1 geändert wurde, nimmt das IGN an den wöchentlichen Sitzungen des Beratungsausschusses von PEINPAL (Insular Emergency Plan of La Palma) teil, wo der post-eruptive Prozess und der Wiederherstellungsplan überwacht werden.
Anerkennung für den Krisenstab
Das Technische Management des Pevolca (Krisenstab) wurde von Interiorgob mit der Medal of Merit des @proteccioncivil in der Kategorie Gold für sein hervorragendes Management bei der Eruption auf La Palma ausgezeichnet.
La Dirección Técnica del #Pevolca ha sido galardonada por @interiorgob con la Medalla al Mérito de la @proteccioncivil en su categoría de Oro por su brillante gestión de la #ErupcionEnLaPalma pic.twitter.com/MxSKN6pApw
— DG Protección Civil y Emergencias. España (@proteccioncivil) February 22, 2022
Meteorologie um die Kanaren
Eine Wolkenmasse subtropischen Ursprungs hinterlässt derzeit Stürme in der Nähe der östlichen Inseln der Kanaren, hauptsächlich über dem Meer. Unten sind die Blitze aufgezeichnet, die während der letzten 240 Minuten durch die AEMET aufgezeichnet wurden:
11.30 Uhr - Ein Stelldichein der spanischen Prominenz am Wochenende auf La Palma: Der Regierungspräsident Pedro Sánchez wird am kommenden Freitag in Begleitung von sieben Mitgliedern seiner Exekutive, darunter die zweite und dritte Vizepräsidentin Yolanda Díaz und Teresa Ribera, an der Konferenz der Präsidenten auf La Palma teilnehmen.
Am Vorabend der Konferenz wird Sánchez zusammen mit seinen Ministern und den Regionalpräsidenten an der vom König und der Königin geleiteten Veranstaltung teilnehmen, um die Menschen auf La Palma für ihre beispielhafte Rolle in der Situation zu ehren, die sie durchleben mussten bis zum Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja.
13.00 Uhr – Mehr als 400 Opfer wohnen zwei Monate nach dem Erlöschen des Vulkans immer noch in Hotels. 412 Menschen sind noch in Hotels untergebracht (289 in Fuencaliente und 123 in Breña Baja), obwohl etwa 2.000 ebenfalls evakuiert wurden und in Zweitwohnungen, Mietwohnungen oder bei Verwandten oder Freunden wohnen. Es wird jetzt langsam mal Zeit, entsprechende Alternativen anzubieten und alle Kraft und das Geld nicht in den Tourismus, sondern in anständige Behausungen zu stecken.
15.50 Uhr - Das Innenministerium würdigt INVOLCAN mit der Verdienstmedaille für Zivilschutz. Das ist auch richtig. Involcan, IGN oder Pevolca haben gute Arbeit während der Vulkankrise geleistet. Besonders Pevolca (der Krisenstab) hat gelernt. Ich kenne noch die verstockte, informationsarme Zeit während der Eldiscredo-Zeit unter Santana auf El Hierro vor 11 Jahren. Alle haben jetzt richtig reagiert und ihr Möglichstes gegeben und noch viel wichtiger – es gab keine direkten Menschenopfer.
Donnerstag, der 24. Februar 2022
8.30 Uhr – Das Ministerium für ökologischen Wandel, Bekämpfung des Klimawandels und Raumplanung der Regierung der Kanarischen Inseln hat über das öffentliche Unternehmen Cartografía de Canarias (Grafcan) im Viewer des Territorialen Informationssystems der Kanarischen Inseln (IDECanarias) veröffentlicht Orthofoto des Ausbruchsgebiets des Vulkans von La Palma, das der Realität des Territoriums nach dem Lavadurchgang entspricht. Dies ist das erste veröffentlichte Orthofoto der Eruptionszone mit der Lava in diesem Viewer, ein Bild, das unter dem Link https://grafcan.es/NNNpTCT eingesehen werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung.
8.50 Uhr – Die Grundstückspreise im Westen steigen – Von 3 € auf 90 € pro Quadratmeter; Valbuena attackiert „die Profiteure“ des Bodens auf La Palma. Valbuena hat seinen Auftritt genutzt, um den Eigentümern ländlicher Grundstücke, die die Preise erhöhen, „ein rotes Gesicht zu machen“, da sie von 3 Euro pro Quadratmeter auf 90 Euro gestiegen sind. In diesem Sinne kommentierte er, dass man auf La Palma „die Schmarotzer“ nennt, wegen ihrer „wenig unterstützenden und unmoralischen“ Haltung, die dazu führt, dass die Gelder aus Spenden und öffentlichen Verwaltungen in ihren Taschen landen.
10.15 Uhr – König Felipe und der spanische Staatspräsident Sanchez haben alle Termine auf La Palma wegen der Ukrainekrise für heute und am Samstag abgesagt.
12.45 Uhr - Ein Grundstück gleich unterhalb des Friedhofs von Las Manchas. Was sehen wir darauf?
Minimaler Aschebelag von unter 15 cm, keinerlei Erstickungserscheinungen der vorhandenen endemischen Pflanzen
im Gegenteil: alles blüht und treibt prächtig aus, ab ca. 2 cm Tiefe ist die Lavaasche gut feucht. Das 8000 m² große Grundstück gehört einem Bekannten und steht zum Verkauf.
14.40 Uhr – Die Regierung der Kanarischen Inseln beginnt in zwei Wochen mit der Installation der ersten Containerhäuser für die vom Vulkan Betroffenen. Der Minister Sebastián Franquis präsentiert die ersten fünf Einheiten, die sich bereits auf der Insel befinden, aus einer Gruppe von 85 Häusern mit jeweils drei Schlafzimmern, Küche und Bad, die vom Ministerium erworben wurden, um den Wohnungsnotstand zu bewältigen. Warum das so lange dauert, ist auch mir ein Rätsel.
Freitag, der 25. Februar 2022
8.30 Uhr - Mit Seismometern können neben Erdbeben auch Signale anthropogenen Ursprungs erfasst werden. Hier sehen wir die Anzeichen des russischen Bombardements in der Umgebung von Kiew um 04:00 Uhr GMT, die von der seismischen Station KIEW des globalen seismischen Netzwerks IRIS aufgezeichnet wurden.
Los sismómetros permiten detectar, además de terremotos, señales de origen antrópico. Aquí vemos las señales del bombardeo ruso, en los alrededores de Kiev sobre las 04:00 GMT que han sido registradas por la estación sísmica KIEV de la red sísmica mundial IRIS. pic.twitter.com/jRfMUTnLCI
— INVOLCAN (@involcan) February 24, 2022
9.15 Uhr – Fast 500 Bananenfamilien sind direkt von der Lava betroffen, aber es fehlt ihnen an Informationen über die Situation, und dies fördert das Misstrauen, dass das Ziel, das die meisten von ihnen teilen, Wirklichkeit werden wird. „Der Vulkan hat die Vergangenheit und die Gegenwart vieler Familien verwüstet, aber wenn er dir zusätzlich deine Lebensgrundlage wegnimmt, verlierst du auch deine Zukunft“, sagt Miguel Ángel, einer der von den Ernteausfällen betroffenen Produzenten.
12.15 Uhr – El Paso genehmigt die neuen städtischen Vorschriften zum Bau von Häusern, die vom Vulkan betroffen sind. Die neuen städtischen Parameter können ab kommenden Montag, dem 28. Februar, im technischen Büro des Kulturhauses eingesehen werden.
13.30 Uhr - Die vom Vulkan Betroffenen fordern, dass die Verwaltungen „aufsteht“ und jetzt Lösungen anbietet. Fünf Monate später gibt es noch Menschen, die keine finanzielle Unterstützung oder eine Wohnlösung haben.
15.10 Uhr - Die Staatliche Meteorologische Agentur (Aemet) hat an diesem Sonntag, dem 27. Februar, die gelben Warnungen vor meteorologischen Risiken aufgrund von Wind- und Küstenphänomenen auf La Palma aktiviert.
Legt den Beginn der Windwarnung um 09:00 Uhr und ihr Ende um 23:59 Uhr in den Zonen Ost und West fest. Auf den Gipfeln zwischen 00.00 und 23.59 Uhr.
17.15 Uhr – Die zwölf Seismographen, die nach dem Vulkanausbruch in der Cumbre Vieja vom 19. September bis 12. Dezember vergangenen Jahres in den Gewässern vor La Palma eingesetzt wurden, sind von der Besatzung des Maritimen Aktionsschiffs (BAM) „Relámpago“ geborgen worden. Sie werden nicht mehr benötigt und werden nun ausgewertet.
- Fortsetzung folgt
Kaum zu glauben, aber wahr:
STELLENANGEBOT für einen Maler
ein Kunde meiner YaYa Materiales SLU bekommt gerade mehrere Aufträge zu denen auch Malerarbeiten gehören, hat aber in seiner Mannschaft momentan keinen Maler
Bevorzugt werden autónomos, Anstellung ist aber auch möglich – bei Interesse bitte bei mir melden – Nationalität egal, aber mindestens Grundkenntnisse in spanisch erforderlich.
Neil Spindler
Betontechnologe VDB
Sachkundiger Planer für Betoninstandhaltung SKP
SIVV-Schein
Überwacher und Zertifizierer für Vergußarbeiten an WKA onshore
span. Gerichtsgutachter ANPEJUCI col. #301
YaYa Materiales, S.L.U.
Cno. de La Era, 16
ES-38750 El Paso
San Miguel de La Palma (TF) – Islas Canarias
T: +34 922.485.450
M: +34 629.870.077
Web: http://www.yaya.es
Hallo Manfred,
mich freut, dass Du las Manchas immer wieder erwähnst. Wir leben seit dem ersten mögliche Tag wieder im eigenen Häuschen. Wir hoffen seit mitte Januar auf das versprochene Stadtwasser. Inzwischen haben wir zwei kleine Wasserfässer miteinander verbunden und mit Schlauch ins Haus geleitet. Die freundlichen hilfsbereiten Cabildomitarbeiter füllen geduldig zwei mal die Woche die Fässer auf. Es funktioniert aber jeder Lliter dieses Brauchwassers wird mehrfach verwendet. Zum Kochen hole ich an dem Wasserhahn in Fuenkaliente Trinkwasser was immer eine länger Fahrt bedeutet. Für schnelle Einkäufe ist der winzige,aber gut sortierte Laden in Jedey vormittags geöffnet.
Jetzt kommt mein Ärgernis: Bei meinen Exkursionen mit dem Rad beobachte ich seit längerem,dass der riesige Teich hier oben und fast alle Wasserspeicher Richtung Porto Naos mit frischem Wasser gefüllt sind. Warum rauscht es in den neuen Leitungen nicht zuerst für die Menschen die eigendlich in ihre Häuser zurück wollten. Alle meine Nachbarn kommen nur zum Sandentfernen und Putzen und fahren dann wieder zurück in ihre Notunterkünfte und sitzen oft über vier Stunden im Auto.
Wer nicht bei Freunden oder Familie wohnt sondern im Hotel erzeugt immense Kosten.
Die Landwirtschaft ist ein bedeutender Faktor, aber die diesjährige Bananenernte ist eh verdorrt, da hätte man doch einen minimalen Teil des Wassers auch für die Bürger von Las Manchas einspeisen können.
Das überprüfen aller Hauszuleitungen ist viel Arbeit, aber wenn man in 8 Wochen eine perfekte Strasse nagelneu in unberührte Landschaft bauen kann wie von Las Manchas nach Las Norias, dann sollte man für die Leute hier auch in der gleichen Zeit Leitungswasser ermöglichen.
Habe gerade noch einen guten Artikel bei La Palma Ahora
gefunden, der folgenden Link zum Thema Orthofotos
anbietet:
IDECanarias Viewer 4.5.1 (grafcan.es)
Folgende Funktionen sollte man per Klick noch zusätzlich auswählen:
Man kann über die Landkarte scrollen und die Koordinaten werden
einem direkt angezeigt, inkl. der Höhenangabe.
Die Koordinaten von Hajo habe ich voreingestellt. Nur noch
ranzoomen, fertig.. Man erkennt wie nah die Lava den Häusern
von Vater und Tochter gekommen ist. Glück gehabt!
Vielen Dank an Stefan Körner, Hajo und Rainer „Zwo“ für die interessanten Zusatzinformationen.
An der Kreuzung LP-212/ Cam. Espigon ist unverändert für alle Schluss, kommen nur noch Anlieger weiter. Bis dahin sieht es mit der Asche noch „übersichtlich“ aus, wenn man die Straße entlangfährt. Allen dichter am Vulkan kann man nur wünschen, dass ihre Häuser auch schnellstmöglich „entascht“ sind, zumal ja auch die Gefahr besteht, dass die Häuser und alles, was drinnen ist, unter der nach Regen feuchten Asche verschimmelt.
Gestrige Folge von „nano“ mit längerem Beitrag zum Wiederaufbau ab Min. 20:
https://www.3sat.de/wissen/nano/220222-sendung-nano-102.html
Hier stehen die beiden gezeigten Häuser
https://www.google.de/maps/place/28°37’22.9„N+17°52’15.3„W/@28.6230382,-17.8714642,321m/data=!3 m²!1e3!4b1!4m6!3m5!1s0x0:0x1a1278ca63bced95!7e2!8 m²!3d28.6230368!4d-17.8709175
…etwa an Minute 20
??
Entweder: Habe ich doch geschrieben!
Oder: „ab“ ist richtig!
Zu 13:00 Uhr: Und in Los Llanos, oberhalb von Lidl und des Stadions, bei der großen Bauruine, ist die Straße noch abgesperrt und dient quasi als Campingplatz. Es gibt also unverändert viel Bedarf für festen und eigenen Wohnraum.
Hallo Silke,
das ist im Moment das größte Problem, die evakuierten Menschen einigermaßen in Holzhäusern oder leerstehenden Bauruinen unterzubringen. Viele Objekte stehen seit dem Bankencrash leer und könnten schnell ausgestattet und bewohnbar gemacht werden. Das ist das dringendste Problem im Zweifel den Banken die Wohnhäuser zu enteignen und als Notmaßnahme den Bedürftigen vorübergehend zur Verfügung zu stellen. Die Notmaßnahmen lassen das zu.
Hier sieht man aber wieder die Verquickung zwischen der Politik und den Banken. Die meisten Politiker waren früher Beschäftigte einer Bank und werden ihrem früheren Arbeitgeber keine Schwierigkeiten bereiten wollen.