Gestik, Mimik und Redeweise der Palmeros

Mimik - Gestik

Andere Länder und Sitten: Gestik, Ausdrucksweise und Mimik -

Die Ges­tik und Mimik beschreibt alle Bewe­gun­gen, die mit Hän­den, Armen und Kopf durch­ge­führt wer­den. Du kannst sie bewusst dazu ver­wen­den, dei­ne Wor­te zu unter­strei­chen. Meist ges­ti­ku­lierst du jedoch unter­be­wusst und drückst dadurch dei­ne Gefühls­la­ge aus.

Finger - GestikWie auch bei der Mimik kannst du die Ges­tik dei­nes Gegen­übers inter­pre­tie­ren. Wenn du sie rich­tig deu­test, erfährst du viel über die Gedan­ken und Ein­stel­lun­gen dei­nes Gesprächspartners.

Alles wird offen aus­ge­plau­dert. Nicht getu­schelt, son­dern laut­stark und ges­ten­reich an den Mann/ Frau gebracht.

Ob die Oma ges­tern gestürzt, die klei­ne Aman­da Stei­ne geschluckt oder der Hund wie­der in die Woh­nung gepin­kelt hat. Die Macht des Wor­tes spielt in Spa­ni­en eine wesent­lich grö­ße­re Rol­le in der Unter­hal­tung. Der Mit­tei­lungs­drang wird unbe­wusst zur Infor­ma­ti­ons­quel­le und zur lau­fen­den Wandzeitung.

Vie­le belang­lo­se und fast schon inti­me Din­ge wer­den völ­lig offen und unbe­fan­gen dem Gegen­über um die Ohren geschla­gen. Ob er es hören will oder nicht, spielt dabei kei­ne Rol­le – er muss es sich anhö­ren und sei­nen Senf dazu geben.

Je wei­ter sich die spa­ni­sche Regi­on nach Süden ver­la­gert, des­to hef­ti­ger. Wer Anda­lu­si­en schon als Hoch­burg betrach­tet, wird auf den Kana­ren noch eines Bes­se­ren belehrt. Im geo­gra­fisch engen Insel­be­reich funk­tio­niert die Busch­trom­mel wie ein Internet.

Episoden aus dem Supermarkt

Selbst der kleins­te Ein­kauf auf La Pal­ma in einem Geschäft um die Ecke wird zum Erleb­nis. So sieht man sich in der Schlan­ge der Super­markt­kas­se bis­wei­len zwi­schen Vor­der- und Hin­ter­mann ein­ge­zwängt wie in einer Ölsar­di­nen­büch­se. Über die Schul­ter hin­weg ent­wi­ckelt sich laut­stark ein Gespräch, dem man in dem engen Gang nicht ent­wei­chen kann. Das mit dis­ku­tie­ren und das mit Bedau­ern wird erwartet.

„Wenn schon wie­der am 25. des Monats das Bank­kon­to leer­ge­fegt ist und die Lebens­mit­tel­vor­rä­te auf­ge­braucht sind. Car­los darf jetzt Abends nicht mehr in die Bar. Für einen Gar­ban­zo-Ein­topf wür­de es aber gera­de noch rei­chen. Damit muss die Fami­lie jetzt auch zufrie­den sein“. 

Was soll man dazu noch sagen … Pri­vat­sphä­re oder Geheim­nis­se gibt es zumin­dest auf den Kana­ri­schen Inseln nicht! Wenn sich noch die Kas­sie­re­rin betei­ligt, kommt der gan­ze Laden zum Still­stand. Hat sich das The­ma nach unend­li­chen Minu­ten dann aus­dis­ku­tiert, kommt der betrach­tens­wer­te Zahl­vor­gang. Am Ende des Monats, oft ein lang­wie­ri­ger Pro­zess. Die ers­te Kre­dit­kar­te kann nicht und die zwei­te nach­ge­reich­te Kar­te will auch nicht. Dann wird aus den tiefs­ten Ver­sen­kun­gen der Ein­kaufs­ta­sche erst ein­mal das Porte­mon­naie her­aus gekramt und geflis­sent­lich in har­ter Mün­ze Cent für Cent pas­send auf dem Tre­sen präsentiert.

„Zwei Cen­ti­mos feh­len noch – kann eigent­lich gar nicht sein? … und nach noch­ma­li­gem nach­zäh­len wird es auch nicht mehr“. Schnell aus dem eige­nen Geld­beu­tel die noch feh­len­de Mün­ze in den Ring gewor­fen, damit der Zahl­vor­gang sich nicht noch zu einer unend­li­chen Geschich­te ausweitet.

Das ist Spa­ni­en und das ist La Pal­ma. Alles noch aus­drucks­stark mit wedeln­den Armen untermauert.

Viel Lari­fa­ri bereits bei einem nor­ma­len Ein­kauf zu erle­ben. Die Pal­me­ros sagen auch „viel“, indem sie die Fin­ger stre­cken und den Dau­men mehr­mals gegen die Innen­flä­che ihrer Hand schnel­len las­sen. Unbe­wuss­te Hand­be­we­gun­gen, die viel zu ihrem der­zei­ti­gen Gemüts­zu­stand aussagen.

Durch die Blume sprechen

Die ande­re Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on macht dage­gen gene­rell Umwe­ge. Vie­le freund­li­che Wor­te und doch kei­ne Ant­wort. Durch die Blu­me spre­chen und sich in Andeu­tun­gen und Umschrei­bun­gen ergötzen.

Nach 10 Minu­ten ist die Ant­wort immer noch ein gro­ßes Fra­ge­zei­chen. Die direk­te Art der Deut­schen wird als unhöf­lich empfunden.

Gedul­dig zuhö­ren, ob eine oder zwei Chi­lis in die Pota­je (Gemü­se­ein­topf) gehö­ren oder ob es noch zeit­ge­mäß ist, wenn sich die Frau die Haa­re färbt oder doch bes­ser „Natu­ral“ mit zusam­men gebun­de­nem Haar das Haus verlässt.

Jede Dis­kus­si­on beginnt zunächst mit Flos­keln und ver­meint­lich unwich­ti­gem, um nach vie­len Sät­zen und noch mehr Zeit zum Ziel zu gelangen.

Jeder Mensch macht Lärm. Die Cana­ri­os sind aber Welt­meis­ter. Sie füh­ren mit­ten in der Nacht Gesprä­che und Dis­kus­sio­nen in vol­ler Laut­stär­ke auf der Stra­ße oder sind bereits bei Son­nen­auf­gang am Sonn­tag mit der Motor­sen­se im Gar­ten unterwegs

… und das Erstaun­li­che ist: Es stört nie­mand. Alles nor­mal – wir sind in Spanien.

Rela­tiv gedie­gen geht es dage­gen in einem spa­ni­schen Restau­rant zu. Ein klei­nes Beispiel:

Wer ein lee­res Restau­rant betritt und vol­ler Vor­freu­de einen Tisch ansteu­ert, wird nichts ande­res als ver­ächt­li­che Bli­cke ern­ten. In Spa­ni­en wird gewar­tet, bis der Kell­ner einen mit dem nöti­gen Ernst an den geeig­ne­ten Platz führt. Wel­cher das ist, ent­schei­det der Kellner.

Wein

Trotz der spa­ni­schen Red­se­lig­keit geht der Bezahl­vor­gang im Restau­rant völ­lig laut­los von­stat­ten. Der Kell­ner bringt einen Tel­ler mit der Rech­nung und ent­fernt sich. Der Gast legt nun sei­ner­seits das Geld auf den Tel­ler und war­tet, bis der Kell­ner die­sen wie­der abholt und mit dem Rest­geld zurück­bringt. Erst dann kommt das Trink­geld zwi­schen fünf und zehn Pro­zent auf den Tel­ler und damit ist der etwas kom­pli­zier­te Vor­gang abge­schlos­sen. Gewusst wie … so kann man­che Pein­lich­keit ver­mie­den werden.

Das ist ein klei­ner Aus­zug aus mei­nem Buch „Erfolg­reich Aus­wan­dern“.

Dienstag, der 20. Juni 2023

14.00 Uhr – Das Cabil­do wird die Stra­ße La Lagu­na-Las Nori­as Mit­te Juli fer­tig­stel­len, wobei die gesam­te Stre­cke asphal­tiert sein wird. Per­do­mo erklärt, dass der­zeit der sta­bi­li­sier­te Boden der Platt­form ver­legt wird, der gut auf die hohen Tem­pe­ra­tu­ren reagiert und den Ein­bau der Stra­ße mit Kalt­asphalt ermög­licht. Gleich­zei­tig wird die Ver­le­gung der Dienst­leis­tun­gen (Strom und Was­ser) auf der Stra­ße abgeschlossen.

„Die­se Rou­te wur­de prak­tisch voll­stän­dig unter Wie­der­ver­wen­dung des Mate­ri­als aus dem Vul­kan­aus­bruch selbst durch­ge­führt, mit Aus­nah­me des Kalks und Zements, die als Regu­la­to­ren der hohen Kon­vek­ti­ons­tem­pe­ra­tu­ren ver­wen­det wur­den“, erklärt der Vizepräsident.

Mittwoch, der 21. Juni 2023

9.00 Uhr -Bin­ter bestellt sechs neue E195-E2 bei Embraer, die ab August 2024 ein­tref­fen wer­den. Mit die­ser Neu­erwer­bung wird die Flug­ge­sell­schaft 16 Embraer E195-E2 hin­zu­fü­gen, ein Modell, das sie auf ihren natio­na­len Stre­cken außer­halb der Kana­ri­schen Inseln sowie auf euro­päi­schen und afri­ka­ni­schen Stre­cken mit grö­ße­rem Radi­us einsetzt.

Flugzeug

Die Flug­ge­sell­schaft  Bin­ter  hat beim Luft­fahrt­her­stel­ler Embraer einen neu­en Auf­trag über sechs neue Ein­hei­ten des Flug­zeugs E195-E2 erteilt und kann damit die Flot­te die­ses Modells auf 16 Flug­zeu­ge erweitern.

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Bollas de Almendras

Bollas de Almendras

Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

3 Kommentare zu "Gestik, Mimik und Redeweise der Palmeros"

  1. Ich glau­be es ist vor allem eine Sache der per­sön­li­chen Ein­stel­lung. Wenn jemand erwar­tet , dass alles so ähn­lich oder noch bes­ser genau­so wie in Deutsch­land läuft, ist die Ent­täu­schung vor­pro­gram­miert. Aus­wan­dern ist und bleibt ein Aben­teu­er. Wir waren die­ses Jahr zum sechs­ten Mal auf LaPal­ma und blei­ben immer 6–8 Wochen . Aber ich wür­de mir nicht anma­ßen die Insel und vor allem die Ein­hei­mi­schen zu ken­nen. Das dau­ert wohl eine Wei­le. Viel­leicht nicht unbe­dingt 26 Jah­re . Man­fred du hast Recht; Deutsch­land ist auch nicht mehr so damals als du es ver­las­sen hast. Wir haben ein Paar ken­nen­ge­lernt, das die­ses Jahr die­sen Schritt wagt. Nächs­tes Früh­jahr wer­den wir sehen wie es Ihnen geht. Wir wün­schen Ihnen alles Gute und ein biss­chen benei­de ich sie.

  2. Ich glau­be, das wird den meis­ten deut­schen Aus­wan­de­rern Pro­ble­me machen: nach 2 Wochen im 4* Resort mei­nen sie, ihre neue Hei­mat zu ken­nen und dann kommt die har­te Rea­li­tät! Wie über­all wohl …

    • Vie­le stel­len sich das Leben hier leicht und locker vor. Nach kur­zer Zeit spü­ren die Aus­wan­de­rer aber die har­te Rea­li­tät. Viel keh­ren nach einem oder zwei Jah­ren wie­der in die Ursprungs­län­der zurück. Son­ne und Meer und ein paar Pal­men machen nicht das Insel­le­ben und den All­tag aus.
      Alte Weis­heit: Wer min­des­tens drei Jah­re bleibt … überlebt.
      Ich lebe nun seit 26 Jah­ren auf La Pal­ma. Hät­te es sicher heu­te genau­so schwer, mich wie­der in Deutsch­land ein­zu­le­ben. Zu viel hat sich geändert!

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