Glühende Lavawalze schrammte nur knapp am Haus vorbei

Vulkan - Glühende Lavawalze

Wenn sich eine glühende Lavawalze durch den Garten ergießt -

Eine glü­hen­de Lava­wal­ze mit 800 Grad, hat das Haus von Enri­co nur um 30 Meter ver­fehlt. Das Gebiet war wäh­rend der Erup­ti­ons­pha­se (Sep­tem­ber – Dezem­ber 2021) eva­ku­iert. Erst 2022 konn­ten die unbe­schä­dig­ten Rand­ge­bie­te des Lava­stroms wie­der besie­delt werden.

Das Phä­no­men der glü­hen­den Lava­wal­ze ist nicht nur visu­ell beein­dru­ckend, son­dern auch äußerst gefähr­lich. Die hohen Tem­pe­ra­tu­ren und die immense Ener­gie, die von der Wal­ze aus­ge­hen, kön­nen alles auf ihrem Weg zer­stö­ren. Häu­ser, Vege­ta­ti­on und ande­re Struk­tu­ren wer­den von der glü­hen­den Mas­se regel­recht verschlungen.

Der Vul­kan­aus­bruch von Ende 2021 auf La Pal­ma hat fast 2000 Häu­ser unwie­der­bring­lich zer­stört und ver­schüt­tet. Enri­co hat­te Glück und die flie­ßen­de Lava ver­schon­te nur knapp sein Wohnhaus.

 

Ein bis zu 15 Meter hoher glü­hen­der Lava­strom drang bis an die Grund­stücks­gren­ze vor, um dann sei­ne Rich­tung zu ändern und wei­ter tal­wärts über die Stra­ße sein zer­stö­re­ri­sches Werk fort­zu­set­zen. Selbst die nahe Hit­ze von 800 Grad setz­te sein Haus nicht in Brand. Glück im Unglück und froh, dem Unheil ent­kom­men zu sein. Zum Dank hat er im Gar­ten zu Weih­nach­ten eine Lavakrip­pe aufgebaut.

Vulkan - Glühende Lavawalze

Jetzt pflanzt Enri­co in sei­nem Gar­ten bereits wie­der neue Wein­stö­cke, an Stel­len, wo eine dicke Schicht Asche auf der sonst har­ten Lava liegt. In drei Jah­ren könn­ten sie bereits den ers­ten Ertrag erbrin­gen – meint er. Einen Teil der alten Reben hat­te der Vul­kan vernichtet.

Alter, mit Lava umman­tel­ter Weinstock

Auch eine ton­nen­schwe­re Lav­a­bom­be mit 5–6 Meter Durch­mes­ser, die den Hang herab­roll­te, ver­fing sich in eini­gen Bäu­men in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft und wur­de so gestoppt. Nor­mal wur­den Bäu­me von der Lava­wal­ze umge­knickt oder in Brand gesetzt. Hier ende­te aber der nörd­li­che Lavastrom.

 

Die Ober­flä­che der Lava ist jetzt noch heiß. Bereits in gerin­ger Tie­fe wer­den 100 bis 200° C gemes­sen. Bei Regen steigt sicht­ba­rer Was­ser­dampf empor. Sicher tritt auch noch eine Men­ge Gase aus der Mas­se aus. Ruch­bar ist eigent­lich bei ent­spre­chen­den Wind­ver­hält­nis­sen nur das Schwe­fel­di­oxid, das in Kom­bi­na­ti­on mit Was­ser einen fau­li­gen Geruch ver­strömt. Heli­um oder Koh­len­di­oxid sind geruch­lo­se Gase, die sich nur mit Mess­ge­rä­ten nach­wei­sen lassen.

Die Aus­düns­tun­gen schei­nen aber so gering zu sein, dass das Leben in der Nach­bar­schaft kei­ne gro­ße gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gung erfährt.

Nicht jeder darf (muss) mit einem Lava­strom Tür an Tür leben. Man gewöhnt sich aber an alles – auch an einen Lavastrom.

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