Wasser-Entsalzungsanlage für die Landwirtschaft -
Es ist wieder so eine Investition, die nur durch EU Subventionen nun La Palma eine Wasser- Entsalzungsanlage beschert. Ob diese Anlage zur landwirtschaftlichen Bewässerung für die Insel notwendig ist, spielt dabei keine große Rolle. Geschenkten EU Subventionen werden alle genommen und oft auch für sinnlose Projekte eingesetzt. Über die Unterhalts- und Folgekosten macht man sich erst später Gedanken oder lässt das geschenkte Projekt, dann einfach vor sich hin rotten. Beispiele dafür gibt es genügend.
Jede kanarische Insel bekommt von der Zentralregierung Gobierno Canarias eine Wasser-Entsalzungsanlage mit einer Kapazität von 2.500 Kubikmeter pro Tag zur Verfügung gestellt.
Diese Anlagen, so heißt es in der Mitteilung, werden durch Provision des Kanarischen Technologieinstituts (ITC) und Subventionen an die Kommunen finanziert werden und haben eine Entsalzungskapazität von 22.600 Kubikmetern (m3) pro Tag haben, was umgerechnet 8,24 Millionen Kubikmetern pro Jahr entspricht.
Entsalzungsanlage als Rettungsanker?
Mit dieser Maßnahme sollen die Wasserversorgungsprobleme für die Landwirtschaft aufgrund der warmen thermischen Anomalien und des Niederschlagsdefizits, die zu einer Wassersituation geführt haben, die auf einigen Inseln zur Ausrufung eines Wassernotstands geführt hat, durch eine Erhöhung der Wasserressourcen gemildert werden.
Die Dürre, unter der die Inseln gelitten hätten, sei nicht nur auf den Mangel an Niederschlägen im letzten Herbst oder diesen Winter zurückzuführen, sondern auch auf den fortschreitenden Rückgang des durchschnittlichen Jahresniederschlags und die aufeinanderfolgenden Hitzewellen außerhalb der Sommersaison fügt der Regierungschef der Kanarischen Inseln hinzu.
Die Entsalzungsanlagen, die im Rahmen des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums (PDR) aus Mitteln des ELER (Europäischer Agrarfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) finanziert werden, werden an die Inselregierungen geliefert und an Standorten auf La Palma, La Gomera, Fuerteventura, Lanzarote, El Hierro, Teneriffa und Gran Canaria installiert. Die Hauptinseln Teneriffa, Gran Canaria und El Hierro werden jeweils zwei Anlagen beherbergen. Alle Anlagen werden eine Entsalzungskapazität von 2.500 Kubikmetern pro Tag haben, mit Ausnahme der beiden Anlagen auf El Hierro mit jeweils 1.300 m³/Tag.
In dem Hinweis heißt es, es handele sich um Meerwasser-Umkehrosmoseanlagen, die leicht zu transportieren seien und deren Bauart dem ITC entspreche. Sie wurden im Rahmen des Projekts Desalro 2.0 entwickelt und sind geeignet, eine Notfallsituation mit dem geringstmöglichen Energieverbrauch auf dem Markt abzudecken. Bei einer Größenordnung von 2.500 m³/Tag erreichen sie 1,86 kWh/m3 im Vergleich zu kommerziellen Anlagen, die bei 2,35 kWh/m3 liegen, und außerdem ist das gewonnene Wasser mit einem geringeren Borgehalt für die Bewässerung besser geeignet.
Auf den trockenen Ostinseln sind seit Jahren Meerwasser-Entsalzungsanlagen für das notwendige Trinkwasser in Betrieb. Die Wasserqualität und der Geschmack sind mit Quellwasser bei weitem nicht zu vergleichen. Für die beiden Westinseln La Gomera und La Palma bedarf es keiner Entsalzungsanlagen. Würde das Geld sinnvoll in die Reparatur der maroden Wasserkanäle, Rohre und Galerien, die längst bestehen, investiert, wäre das Wasserproblem schnell beseitigt.
Warum aber eigene Insel-Mittel investieren, wenn es Geschenke aus Brüssel gibt. Hier müsste sich die EU mehr über den Sinn und die Notwendigkeit der Mittelvergabe kümmern und nicht den Verwendungszweck dem einzelnen Empfängerland überlassen.
Vor- und Nachteile von Meerwasser-Entsalzungsanlagen
In Regionen mit akuter Wasserknappheit können Meerwasser-Entsalzungsanlagen eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung spielen. Allerdings müssen die Anlagen nachhaltig betrieben werden, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren.
- Die Entsalzung von Meerwasser erfordert einen erheblichen Energieaufwand, was zu hohen Betriebskosten und Umweltauswirkungen führen kann, der oft aus fossilen Brennstoffen stammt und somit zur Klimakrise beiträgt. Es ist wichtig, alternative Energiequellen wie erneuerbare Energien zu nutzen, um den Betrieb von Entsalzungsanlagen umweltfreundlicher zu gestalten. Auf La Palma habe ich im Moment so meine Zweifel, da fast aller Strom aus dem Endesa Dieselkraftwerk in Santa Cruz de La Palma kommt.
- Der Salzrückstand, der bei der Meerwasserentsalzung entsteht, kann ökologische Probleme in Küstengewässern verursachen. Es ist entscheidend, geeignete Maßnahmen zur Entsorgung des Salzes zu ergreifen, um die Meeresumwelt zu schützen.
- Bevor Meerwasser-Entsalzungsanlagen errichtet werden, sollten zunächst andere Maßnahmen zur Wassereffizienz und ‑konservierung in Betracht gezogen werden. Regenwassernutzung, Wasserrecycling und verbesserte Bewässerungstechniken können dazu beitragen, den Bedarf an Meerwasserentsalzung zu reduzieren.
Ich betrachte den Einsatz einer Meereswasser-Entsalzungsanlage auf La Palma mit gemischten Gefühlen. Um nur ein neues Prestige- und Vorzeigeprodukt für die Politiker zu haben, ist die Umweltbelastung und Geldverschwendung nicht gerechtfertigt.
Insgesamt sollte der Fokus darauf liegen, eine ausgewogene und nachhaltige Wasserwirtschaft zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen der Bevölkerung als auch dem Schutz unserer einzigartigen Umwelt gerecht wird. Nur so können wir sicherstellen, dass La Palma auch für zukünftige Generationen ein lebenswerter Ort bleibt.
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