Verschworener Geheimbund oder nur Freidenker -
Die fünf Grundideale der Freimaurer sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Nach 80 Jahren Verfolgung und Verbot kehrt die „Geheim“-Loge Abora 87 in dieser Woche nach La Palma zurück.
Zwei der bekanntesten Freimaurer Symbole sind Winkel und Zirkel und teilweise der zentralen Buchstaben „G“. Vieles jedoch ist über die Freimaurer nicht bekannt. Sie agieren lieber im verborgenen und halten sich an ihren Eid – zu schweigen.
Jahrhunderte alte Bräuche und interne Logen- Angelegenheiten dürfen nicht nach außen getragen werden. Die Freimaurer verstehen sich als ethischer Bund freier Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt. Nach ihren alten Regeln der spielt die Religion keine Rolle. Das Thema Religion darf nicht zum Gegenstand von Streitgesprächen in der Loge gemacht werden. Aber zur politischen Führung des entsprechenden Landes stehen sie. Die Herzen der Freimaurer stehen auch den Frauen offen, aber die Logen sind ihnen verschlossen.
Diese Geheimhaltung weckt bei vielen Misstrauen und schürt Verschwörungstheorien
Nicht zuletzt gibt es auch bekannte Fälle, wie etwa die Propaganda Due, in denen das Kleid der Freimaurerloge für kriminelle Aktivitäten genutzt wurde. Dies lässt Raum für zahlreiche Theorien und Vermutungen um die Freimaurer.
Einige Symbole der Freimaurer konnte ich bereits schon vor Jahren in Santa Cruz de La Palma entdecken. Wie hier auf dem Foto an der Wand im Eingangsportal zum alten Casino in der Calle Real oder an der Plaza de España in der Erlöserkirche El Salvador auf dem Haupthochaltar.
Weithin sichtbare Zeichen und Symbole die auf eine enge frühere Verbindung der Freimaurer mit Santa Cruz und der Insel La Palma hindeuten. Selbst als Schöpfer der Pyramiden von La Palma, die ich ausführlich in meinem Buch: „La Palma – Rätselhafte Insel“ vorgestellt habe, werden Freimaurer vermutet. Dies halte ich jedoch für ein wildes Gerücht und eine nicht beweisbare Theorie.
Freimaurer und ihr Verhältnis zur Kirche
Aus La Palma verschwanden die Freimaurer mit der Militärdiktatur 1923 und des Bürgerkrieges ab dem Jahre 1936. Der Sieg von Franco und seine enge Verbindung mit dem Katholizismus verfolgte Lehrer, Wissenschaftler, Schriftsteller, Gelehrte und Künstler und viele Freidenker. Einige landeten in der Haft oder wurden hingerichtet. Wer Glück hatte konnte nach Kuba oder Mexiko auswandern.
Jetzt nach rund 80 Jahren kehren die Freimaurer nach La Palma zurück. Genau in dem Gebäude des alten Casino ist diese Woche die Tempelweihe und die Rückkehr der Loge Abora 87.
Mit dem Segen ihrer Provinzial Großloge soll an die Vergangenheit angeknüpft werden.
Und schon haben sie sich mit der katholischen Kirche angelegt. Zu Ehren und als Hommage für den ehemaligen Bruder und Pfarrer von Santa Cruz de La Palma Don Manuel Díaz Hernández (1774−1865) sollte in der Kirche El Salvator am 2. September eine Messe gelesen werden.
Der Bischof von Teneriffa hat diese Messe verboten. Die katholische Kirche sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an.
Mit der Glaubenskongregation vom 26. November 1983 durch den damaligen Präfekten Kardinal Joseph Ratzinger (2005–2013: Papst Benedikt XVI.) darf ein Katholik nicht Freimaurer sein. Die Mitgliedschaft von Katholiken in einer freimaurerischen Vereinigung stelle eine „schwere Sünde“ dar.
Da kann man nur staunen, wie sich die Kirche auch noch heute unliebsame Konkurrenz vom Leibe hält. Ein Armutszeugnis.
Pfarrer Don Manuel Díaz als überlebensgroße Statue (Foto) direkt vor der Kirche auf der Plaza de España wird darüber bestimmt nur Lachen können.
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