Auch La Palma bleibt von der steigenden Kriminalität nicht verschont -
Laut der Kriminalitätsbilanz des Innenministeriums stieg die Kriminalität auf den Kanarischen Inseln im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 % auf insgesamt 46.030 Straftaten. Von der ehemaligen ruhigen Oase und dem Schlusslicht in der Kriminalstatistik ist nichts mehr geblieben.
Die Kombination aus steigender Zuwanderung und wachsender wirtschaftlicher Not hat zu einem besorgniserregenden Anstieg von Straftaten geführt. Berichten zufolge sind insbesondere Eigentumsdelikte wie Einbrüche und Diebstähle und Computerkriminalität angestiegen. Auch Gewaltverbrechen nehmen zu, was das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt. Ausschlaggebend ist sicher auch der geringe und fast unbezahlbare Wohnraum auf den Inseln.
Am zahlreichsten waren Einbrüche mit 26.215 Vorfällen (+6,6 %), gefolgt von Diebstählen mit 14.848 (+12,7 %), Cyberkriminalität mit 8.807 (+7,3 %) und Computerbetrug mit insgesamt 7.772 Fällen, 7,7 % mehr.
Die Kriminalität auf den Kanaren liegt inzwischen über dem spanischen Landesdurchschnitt
In Spanien insgesamt ist die Kriminalität bis zur Jahresmitte um 3 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 gestiegen, was auf die Zunahme von Vergewaltigungen (+6,9 %), vorsätzlichen Tötungsdelikten und vollendeten Morden (+8,3 %) zurückzuführen ist und Unruhen (+8,6 %), was auch den neuen Anstieg der Cyberkriminalität (+9,2 %) unterstreicht.
Die Kriminalitätsbilanz zeigt, dass sich die im Zeitraum Januar bis Juni 2024 registrierten Straftaten auf insgesamt 1.224.084 Vorfälle summieren, wovon 986.444 – 80,6 % der Gesamtzahl – der Kategorie der konventionellen Kriminalität.
Die Cyberkriminalität stellt mit 237.640 Straftaten – 19,4 % der Gesamtzahl – einen Anstieg von 9,2 % gegenüber 2023 dar.
Die Kriminalitätsbilanz schloss das Jahr 2023 mit einem Anstieg von 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr ab und verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg von 3,2 %.
Nach Autonomen Gemeinschaften nimmt die konventionelle Kriminalität vor allem in Aragón (+8,3 %), den Kanarischen Inseln (+7,5 %), Navarra (+7,1 %) und Kantabrien (+5,1 %) zu. Die Cyberkriminalität nahm jedoch in fast allen Gemeinden zu, insbesondere auf den Balearen (+28 %), Melilla (+26 %) und Asturien (+18 %).
Bis Juni zählt die Statistik zudem 195 vorsätzliche und vollendete Morde (+8,3 %), während die Zahl der versuchten Morde auf 619 (-2,2 %) sinkt. Auch Fahrzeugdiebstähle (+2,5 %) und Drogenhandel (+3,5 %) nahmen zu.
Internetbetrug nimmt drastisch zu
Der Computerbetrugsindikator erfasste 211.294 Straftaten in Spanien, was 88,9 % aller Cyberkriminalität und 17,3 % aller von Januar bis Juni erfassten Straftaten entspricht. Insgesamt stellt es einen Anstieg von 8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 dar.
Das bedeutet, dass die Zahl der bekannten Computerbetrügereien im Jahr 2023 in nur acht Jahren um 509,1 % gegenüber dem Jahr 2016 in die Höhe sprang.
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