Erdbeben von ML3,7 auf El Hierro

Erdbeben

Erdbeben werden wieder stärker -

Am Sams­tag­abend gab es unmit­tel­bar am süd­li­chen Küs­ten­be­reich von El Hier­ro ein Erd­be­ben der Stär­ke ML3,7. Die­ser Erd­stoß wur­de von den Bewoh­nern, vor allem im süd­li­chen Insel­teil, gespürt. Schä­den sind nicht zu vermelden.

Erdbeben

 

ErdbebenUm 20.01 Uhr beb­te für eini­ge Sekun­den die Insel. Das Zen­trum lag in 14,3 km Tie­fe, unweit der alten Eldis­creto Erup­ti­ons­stel­le (Gra­fik IGN). Bereits am Vor­mit­tag um 3.45 bzw. 6.35 Uhr gab es zwei leich­te­re Erd­be­ben von ML1,0 und 1,5 im Süden und im nord­west­li­chen Golfotal.

Ein Beben von ML3,7 ist bei einer vul­ka­ni­schen Akti­vi­tät in die mitt­le­re Kate­go­rie ein­zu­stu­fen. Das stärks­te Erd­be­ben das wir über­haupt auf El Hier­ro hat­ten war der ML5,1 Erd­stoß im Dezem­ber 2013. Damals waren die Aus­wir­kun­gen bis nach La Pal­ma zu spüren.

Über­haupt sind in den letz­ten Tagen und Wochen ver­stärk­te seis­mi­sche Akti­vi­tä­ten rund um die Insel zu registrieren.

ErdbebenNach einer Zeit mit rela­tiv weni­gen Erd­stö­ßen, flammt seit 5. Novem­ber 2015 (sie­he IGN Gra­fik) die Zahl der regis­trier­ten Erd­be­ben wie­der auf. Auch im wei­te­ren Umfeld zwi­schen Tene­rif­fa und Gran Cana­ria oder im 60 km süd­lich von El Hier­ro lie­gen­den Sea­m­ount Umfeld wer­den Beben gemeldet.

Noch sind die­se ver­stärk­ten Akti­vi­tä­ten als „Nor­mal“ zu betrach­ten. Es könn­ten aber auch ers­te Anzei­chen für einen ver­mehr­ten Mag­ma­fluss in dem unter­ein­an­der ver­bun­de­nen und ver­zweig­ten Sys­tem andeu­ten. Die nächs­ten Tage und Wochen wer­den es zei­gen, ob es die ers­ten Boten für ein Wie­der­auf­le­ben der vul­ka­ni­schen Akti­vi­tät sind.

 

Sicher ist nur, daß El Hier­ro als jüngs­te Kana­ri­sche Insel sich noch im Auf­bau befindet.

Der Hot­spot wird der Insel in geo­lo­gi­scher Zukunft noch eini­ge Erup­tio­nen besche­ren. Völ­lig unsi­cher dage­gen ist, wann und in wel­cher Zeit­span­ne neue Vul­ka­ne die Insel wei­ter For­men und Vergrößern.

Seit der letz­ten Eldis­creto Erup­ti­on im Jah­re 2011 beob­ach­te ich täg­lich die seis­mi­sche Ent­wick­lung und auch die Ruhe­pha­sen auf El Hier­ro. Die Boden­ver­for­mung der Insel­ober­flä­che weist immer noch nach den GPS-Daten eine Auf­wöl­bung von +22 cm im Süd­teil auf. Die Mag­ma­kam­mer steht also wei­ter unter Druck. Für einen Druck­ab­bau hat sich noch kein Weg gefun­den. Jeder wei­te­re Mag­ma­nach­schub aus dem Erd­in­nern ver­grö­ßert das Volu­men und kann Erd­be­ben und mehr auslösen.

Mein alter El Hier­ro-Vul­kan Blog bleibt zum Nach­le­sen und als Doku­men­ta­ti­on der doch dra­ma­ti­schen Zei­ten um 2011/ 2012 bestehen, auch wenn in den letz­ten Mona­ten wenig aktu­el­les zur vul­ka­ni­schen Ent­wick­lung auf der Insel zu berich­ten war. Es lohnt sich immer wie­der einen Blick in das Archiv (www.elhierro1.bogspot.com – lin­ke Sei­ten­leis­te) zu werfen.

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2 Kommentare zu "Erdbeben von ML3,7 auf El Hierro"

  1. Hal­lo Ilona,

    El Hier­ro ist sehr klein und hat daher auch wenig Arbeits­mög­lich­kei­ten. Bei 30% Arbeits­lo­sig­keit gibt es zur Zeit kei­ne gro­ße Chan­ce über­haupt einen Arbeits­platz zu fin­den. Der Bau­be­reich ist beson­ders betrof­fen. Auch im Hotel­fach sehe ich wenig Mög­lich­kei­ten, da nur eini­ge klei­ne Hotels vor­han­den sind. Ohne gute spa­ni­sche Sprach­kennt­nis­se über­haupt nicht.
    Und die Selb­stän­dig­keit – da feh­len auch die Sprach­kennt­nis­se und die Aufträge.

    Auf El Hier­ro gibt es Grund­schu­len (Cole­gio) und die Sekun­dar­stu­fe (Insti­tu­to) bis zum Abitur. Ein Stu­di­um ist nur auf Tene­rif­fa oder Gran Cana­ria mög­lich. Nur spa­ni­sche Schu­len – Kin­der ler­nen aller­dings schnell die Spra­che. Deut­sche Schu­len gibt es auch auf La Gome­ra und La Pal­ma nicht.

    Das Gesund­heits­sys­tem bie­tet nur die Grund­ver­sor­gung und ist nicht mit dem deut­schen Gesund­heits­we­sen vergleichbar.Oft lan­ge War­te­zei­ten und kom­pli­zier­te­re Behand­lun­gen müs­sen in Tene­rif­fa durch­ge­führt wer­den. Hier gilt wie­der der Spruch: El Hier­ro ist schön, nur krank soll­te man nicht werden.

    Alle Kana­ri­schen Inseln sind von vul­ka­ni­schen Ursprung. El Hier­ro und La Pal­ma noch im Auf­bau. Der Hot­spot liegt zur Zeit unter die­sen bei­den Inseln. Alles spielt sich aller­dings in geo­lo­gi­schen Zeit­rech­nun­gen ab. Natür­lich kann wie­der ein Vul­kan aus­bre­chen – auch Mit­ten auf der Insel. Alle 30 bis 40 Jah­re kommt es im Durch­schnitt zu einer Erup­ti­on. 1949 und 1971 auf La Pal­ma und 2011 vor El Hier­ro, Aus­nah­men bestä­ti­gen bekannt­lich die Regel. Dies soll­te aber kein Hin­de­rungs­grund sein auf El Hier­ro zu leben.

    Mein Rat: Mög­lichst vie­le Urlaubs­auf­ent­hal­te auch von län­ge­rer Dau­er auf El Hier­ro. Selbst vor Ort die Din­ge recher­chie­ren und prü­fen ob es mit der Selbst­ver­sor­gung klap­pen könn­te. Das Was­ser spielt eine gro­ße Rolle.
    Zum jet­zi­gen Zeit­punkt muss mit einer gro­ßen Geld­re­ser­ve (Unter­halt für min­dest. 2 Jah­re) gerech­net wer­den. Wer auf regel­mä­ßi­ges Ein­kom­men durch Arbeits­leis­tung ange­wie­sen ist, hat schlech­te Karten. 

    Unter der obe­ren Kopf­leis­te „Aus­wan­dern“ sind noch eini­ge Infos enthalten.
    So sehe ich die der­zei­ti­gen Mög­lich­kei­ten. Aber Kopf hoch und nicht ent­mu­ti­gen las­sen. Die Zei­ten ändern sich und in ein paar Jah­ren kann es schon ganz anders aussehen.

    Herz­li­che Grüße
    Manfred

  2. Ilona Zimmermann | 17. November 2015 um 10:56 | Antworten

    hal­lo!
    also, wir waren schon auf den kana­ren und wir haben schon immer mit dem gedan­ken gespielt, dort­hin aus­zu­wan­dern. als traum­in­sel hät­ten wir uns el hier­ro aus­ge­sucht, da uns die eigen­stän­dig­keit die­ser insel sehr fas­zi­niert und wir auch mehr und mehr dar­über nach­den­ken, selbst­ver­sor­ger im wei­test­ge­hen­den sin­ne zu wer­den. nun wol­len wir aber nichts übers knie bre­chen und uns erst­mal die nächs­ten jah­re genau über alles infor­mie­ren und pla­nen, bevor wir die­sen schritt machen wer­den. wir haben aus­ser­dem 3 kin­der, des­halb sind für uns natür­lich die medi­zi­ni­sche ver­sor­gung und die schu­li­schen mög­lich­kei­ten sehr wich­tig – könn­ten sie uns dahin­ge­hend tipps geben, wohin wir uns da am bes­ten wen­den könn­ten? mein mann arbei­tet in der schweiz und wenn, dann wür­den wir uns ger­ne eine fin­ca mit genü­gend grund dazu kau­fen. gäbe es für einen zim­mer­mann – aus­bau­fach­ar­bei­ter, boden­le­ger etc. und eine hotelfachfrau/pflegehelferin denn über­haupt dort eine chan­ce auf eine arbeits­stel­le, bzw. mög­lich­kei­ten, sich in die­sem bereich selb­stän­dig zu machen? da die insel ja sehr klein ist? spa­nisch kennt­nis­se haben wir noch nicht – ich spre­che der­zeit nur deutsch, eng­lisch und ita­lie­nisch – mein mann etwas eng­lisch und rus­sisch und mei­ne gros­se toch­ter eng­lisch und französisch.
    und wie sieht das eigent­lich mit den vul­ka­ni­schen akti­vi­tä­ten aus? beschrän­ken die sich auf die see vor el hier­ro, oder könn­te es auch einen gewal­ti­gen knall im insel­in­ne­ren geben?
    ich wür­de mich wirk­lich über eine ant­wort von ihnen als „erfolg­rei­chen insu­la­ner“ freuen! 😉
    lg, Ilona

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