Erdbeben Frühwarnung doch möglich?
Auch wenn es unter El Hierro stiller geworden ist, dürfen die seismischen Aktivitäten nicht ganz aus dem Auge verloren werden. Richtig „Still“ ist es nämlich nicht. Auch in den vergangenen Tagen gab es täglich mindestens ein Erdbeben. Zwei ML1,7 Erdbeben aus 11 km Tiefe im südlichen Inselteil (siehe IGN Tabelle).
Auch die aktuelle Bodenverformung zeigt seit März 2014 keine Veränderung. Die Magmakammer weist nach wie vor einen erheblichen Überdruck – wie ein gefüllter Luftballon – auf. Es dürfte Magma und Gas in Kombination sein, das die Oberflächenverformung aufrecht hält. Seit der Eruption des Eldiscreto Ende 2011 rumort es ohne nennenswerte Unterbrechung – mit gedrosselter Gangart – weiter.
Deutsches Frühwarnsystem rettet Menschen weltweit vor tödlichen Erdbeben
Links die Produktion der Sensoren auf der Lötstraße (Foto: secty electronics). Das System ist bereits in 25 erdbebengefährdeten Ländern im Einsatz und hat sich bereits bewährt. Auch die Fernwärme- und Gasleitungen in Basel wurden bereits mit diesen Sensoren ausgestattet.
Das System erfasst die dem eigentlichen Erdbeben voraus eilenden ungefährlichen P- Erdbebenwellen. Eine Auswertungselektronik analysiert die Art und Stärke dieser P‑Wellen und schaltet gefärdete Elemente ab oder alarmiert die Bevölkerung. 30 Sekunden bleiben maximal Zeit, bis dann der vielleicht tödliche Erdstoß eintrifft. Diese Zeit sollte zum Abschalten von Geräten oder ventilgesteuerten Gas- oder Stromleitungen ausreichen. Ob ein Mensch innerhalb einer halben Minute auf diesen Alarm reagiert und sich in Sicherheit bringen kann, wird die Zukunft zeigen.
Ab 3000.- Euro ist die kleinste Sensoreinheit für 4 Wohneinheiten bereits zu haben. Technische Daten dazu auf der Firmenseite.
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