Wirbelstürme bisher ohne große Folgen -
Auch auf den Nachbarinseln von La Palma wurden bereits Wirbelstürme beobachtet. Ihre Auftritte sind nur kurze Augenblicke, die oft nicht die Zeit für ein vernünftiges Foto zulassen.
Ab und zu gelingen aber doch beeindruckende Aufnahmen. So wie dieses „Hammer“-Foto (danke an Beate Bachsteffel).
Im Nachgang zu meinem Beitrag „Tornado vor der Küste“ möchte ich dieses Foto nicht vorenthalten. Gigantisch wie sich der Schlauch in das Zentrum der Wolke windet. Es sind also nicht nur senkrechte Saugrüssel, sondern durch die Windströmung geformte und gebogene Strömungsrüssel.
Im Kanal können dabei heftige Saugkräfte mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit herrschen. Hier wird vor allem warmes Meereswasser in die Wolke angesaugt, das die Wirkung und Stärke des Wirbelsturm mit jedem Liter Wasser nur noch erhöht.
So fantastisch sich diese Wirbelstürme aus der Ferne vom Strand aus auch beobachten und verfolgen lassen, so gefährlich kann diese Naturgewalt werden.
Sobald der Tornado festes Land oder die Insel erreicht, gibt es kein Entkommen mehr. Dann wird nicht mehr Wasser, sondern Steine, Bretter und andere feste Gegenstände vom Rüssel empor gerissen und umher gewirbelt. Verletzungen oder Schlimmeres sind im Epizentrum dann nicht mehr ausgeschlossen.
Bisher sind nur leichte Küstenbeschädigungen (umgestürzte Container usw.), aber noch keine Verletzten bei einem örtlichen Wirbelsturm auf den Kanarischen Inseln zu beklagen. Es liegt vielleicht an der geologischen Struktur mit den steilen Bergen, die von den unterschiedlich temperierten Luftmassen nur umströmt werden können.
Nur große und globale und meist in der Karibik entstandene tropische Wirbelstürme oder Hurrikans, machen auch vor den Inseln nicht halt. Ihr Umfang und die 12–15 Kilometer Höhe können von den Inseln nicht gestoppt oder abgelenkt werden.
Bereits 2008 hatte das Wochenblatt von Wirbelstürmen, Windhosen und leichten Tornados vor San Sebastian auf La Gomera berichtet.
Auch ein Video (unten) vom Strand der Playa del Inglés auf Gran Canaria vom 23. Oktober 2015, zeigt das Spiel eines Tornado.
Wer noch weitere Beobachtungen oder Fotos gemacht hat, kann im Kommentarfeld unten oder Bilder per Mail, mir zukommen lassen.
Kommentar hinterlassen zu "Wirbelstürme auf den Kanaren keine Seltenheit"