Auch im östlichen Archipel um Gran Canaria treten Erdstöße auf -
Ein Erdbeben bei Las Palmas de Gran Canaria mit ML3,9 wurde heute am Sonntag, den 10. Juli 2016 um 11.32 Uhr von den Seismographen der staatlichen IGN registriert.
Das Epizentrum lag rund 15 Kilometer südwestlich der Hauptstadt von Gran Canaria beim Ort Vega de San Mateo (Grafik IGN).
Der Auslöser des Beben kam aus einer Tiefe von 43 Kilometer. Sowohl die Tiefe als auch die Lage dieses Erdstoß war ungewöhnlich. Meist liegen die Epizentren draußen auf dem Meer.
In den letzten Monaten waren hier auf dem Atlantik schon eine Reihe von Erdbeben aufgetreten. Sie kamen alle aus 18 bis 20 Kilometer Tiefe. Seit sich die Vulkanaktivitäten unter El Hierro abgeschwächt haben, treten nun in diesem Bereich häufiger mittelstarke Beben auf.
Gran Canaria die runde Vulkaninsel
Gran Canaria entspricht in seiner Form mehr als alle anderen Kanaren Inseln einer typisch runden Vulkaninsel mit dem höchsten Punkt in der Mitte.
Das Dorf Vega de San Mateo selbst liegt auf 850 Meter Höhe im Gebirge des Zentralmassiv (Grafik: Ayuntamiento San Mateo).
Der obere Bereich der Gemeinde umfasst den höchsten Berg auf Gran Canaria, den 1949 Meter hohen Pico de las Nieves. Unweit davon liegt auch der Roque Nublo (1813 m), das Wahrzeichen der Insel. Es sind die Stützpfeiler der Außenwände der Caldera de Tejeda.
Bestimmt wurde das Beben auch von den Bewohnern des Ortes wahrgenommen. Ob Schäden entstanden sind, ist noch nicht bekannt.
Gran Canaria ist wie alle Inseln der Kanaren vulkanischen Ursprungs. Vor über 14 Millionen Jahren aus den Fluten des Atlantik aufgestiegen, zählt Gran Canaria heute zu den Veteranen. Vergleiche dazu La Palma erst 1,8 und die jüngste El Hierro mit 1,2 Millionen Jahre alt.
Auf dem Inselsockel von Gran Canaria sind keine Beben von dieser Intensität in den letzten 20 Jahren gemessen worden. Ob nun dieses verhältnismäßig starke Beben im Zusammenhang mit den jüngeren Seebeben steht, lässt sich nur vermuten. Die Grafik links zeigt den Ausschlag des IGN Seismografen vom Sonntag Vormittag.
Alle vulkanischen Aktivitäten werden aus einem Hotspot gespeist. Gänge könnten sich über das ganze Archipel und sogar bis nach Nordafrika erstrecken. Wie neuere Untersuchungen der Geologen heraus gefunden haben (siehe dazu „Die Kontinentalrand Hypothese“)
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Respekt vor der Natur. Ob Meer, Stürme oder Vulkane sind kaum besser als auf den Kanaren zu spüren. Der Mensch als Teil der Natur lebt in dieser Welt. Ohne die Naturgewalt Vulkan würde es keine einzige kanarische Insel geben.
Angst ist ein natürlicher Reflex. Die kanarischen Vulkane brechen nicht plötzlich aus. Es gibt immer genügend Zeichen als Vorwarnung.
Ich bin ein Angsthase 🙁