Vater versenkt seine beiden Töchter auf den Meeresgrund

Drama - Meeresgrund

Furchtbares Familiendrama auf Teneriffa -

Ver­schmäh­te Lie­be endet wahr­schein­lich für drei Betei­lig­te fünf Kilo­me­ter vor Tene­rif­fa auf dem Mee­res­grund. Ein Schiff des Spa­ni­schen Insti­tuts für Ozea­no­gra­fie fin­det die Lei­che der 6‑jährigen Toch­ter Oli­via in 1000 Meter Tiefe.

Eine Tra­gö­die die seit Wochen die Kana­ren in Atem hält. Tomás Gime­no und sei­nen Töch­tern Oli­via (6 Jah­re) und Anna (1 Jahr) sind seit dem 27. April ver­schwun­den. Gime­nos Boot wur­de am nächs­ten Tag trei­bend und ver­las­sen vor der Küs­te auf­ge­fun­den. Der Anker und eine vor­her vor­han­de­ne Tau­cher­fla­sche waren ver­schwun­den. Nur ein Kin­der­sitz konn­te in unmit­tel­ba­rer Nähe auf dem Atlan­tik trei­bend sicher­ge­stellt werden.

Am Vor­abend hat­ten Hafen-Kame­ras Tomás Gime­no mit meh­ren Taschen beim Bestei­gen sei­nes Schif­fes auf­ge­zeich­net. In Tele­fo­na­ten mit sei­ner von ihm getrennt leben­den Ehe­frau kün­dig­te er sein Ver­schwin­den mit den bei­den Töch­tern an.

Zunächst wur­de eine Flucht auf die Kap­ver­di­schen Inseln oder in die Kari­bik auf einem ande­ren Boot ver­mu­tet. Ein inter­na­tio­na­ler Haft­be­fehl wegen Kin­des­ent­füh­rung wur­de aus­ge­stellt. Im Lau­fe der Ermitt­lun­gen ver­dich­te­ten sich die Hin­wei­se, dass er sich und die Kin­der getö­tet haben könn­te und die düs­te­re Wahr­heit auf dem Mee­res­grund zu fin­den ist.

Das For­schungs­schiffÁnge­les Alva­ri­ño“ mach­te sich von Vigo in Nord­spa­ni­en aus auf den Weg nach Tene­rif­fa, um sich der Suche nach Tomás Gime­no und sei­nen Töch­tern Oli­via und Anna anzuschließen.

Forschungsschiff - Meeresgrund

Im Mai begann die Suche ent­lang der Küs­te der Insel. Als die Suche schon ergeb­nis­los abge­bro­chen wer­den soll­te, fand die „Ánge­les Alva­ri­ño“ eine Tauch­fla­sche und eine Stepp­de­cke, die Tomás Gime­no zuge­hö­rig iden­ti­fi­ziert wurden.

Dies moti­vier­te, die Suche zu ver­län­gern, und drei Tage spä­ter, am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag, fand  die „Ánge­les Alva­ri­ño“ in einer Tie­fe von etwa tau­send Metern einen Anker, der mit zwei Sport­ta­schen ver­bun­den war, in einer davon die Lei­che der klei­nen Oli­via, 6 Jah­re alt.

Forschungsschiff kann alle Unregelmäßigkeiten am Meeresgrund aufspüren

Kom­man­do­zen­tra­le

Aus­schlag­ge­bend für die­se Erkennt­nis­se war die Aus­rüs­tung der „Ánge­les Alva­ri­ño“, das an der Unter­sei­te des Rump­fes mit einem Druck­echo­lot aus­ge­stat­tet ist, das es ermög­licht, jede auf dem Mee­res­bo­den gefun­de­ne Anoma­lie zu erfassen.

Die­ses Modell – EM 710 Mul­ti­beam Echo­sound­er – ist in der Lage, gleich­zei­tig eine Viel­zahl von akus­ti­schen Wel­len aus­zu­sen­den, die bei ihrer Rück­kehr in elek­tri­sche Impul­se umge­wan­delt wer­den und eine Kar­te des Mee­res­bo­dens zu erstellen.

 

Die Ánge­les Alva­ri­ño ist ein schwim­men­des Labor und mit moderns­ter Tech­no­lo­gie aus­ge­stat­tet. Im Jah­re 2014 hat­te ich bereits die Gele­gen­heit mir das For­schungs­schiff an Bord etwas näher anzu­schau­en. Hier der Bei­trag zum dama­li­gen Bord­be­such.

Als der Sen­sor mel­det, dass er am Grund eine Anoma­lie gefun­den hat, kam der unbe­mann­te ROV Liro­pus 2000 (ROV Abkür­zung für engl. Remo­te Ope­ra­ted Vehic­le) zum Ein­satz, der in der Lage ist, Pro­ben bis zu einer Tie­fe von 2000 Metern zu inspi­zie­ren und zu sam­meln, obwohl er ent­spre­chend ange­passt, sogar bis zu 3000 Meter Tie­fe tau­chen kann.

Liropus 2000

ROV Liro­pus 2000

Die­ser Robo­ter ver­fügt über eine hoch­auf­lö­sen­de Kame­ra und ent­spre­chen­de Schneid- und Greif­werk­zeu­ge und konn­te die gefun­de­nen Gegen­stän­de vom Mee­res­grund an die Was­ser­ober­flä­che befördern.

Die Ánge­les Alva­ri­ño war grund­le­gend für die wis­sen­schaft­li­che For­schung wäh­rend des Aus­bruchs des Unter­was­ser­vul­kans Eldis­creto – jetzt «Tago­ro» in den Gewäs­sern von El Hier­ro im Jahr 2011 im Einsatz.

Hoffnung besteht auch Anna und den Vater noch zu finden

So trau­rig die gan­ze Geschich­te auch ist, für die Ange­hö­ri­gen wür­de viel Last und Unge­wiss­heit von den Schul­tern fal­len, wenn die Lei­chen doch noch gefun­den wer­den. Es ist eine der umfang­reichs­ten Such­ak­tio­nen bei der Poli­zei, Guar­dia Civil, Mili­tär zu Was­ser und aus der Luft und ande­re Such­trupps im Ein­satz sind, um das Schick­sal der Fami­lie aufzuklären.

Ring Video Doorbell Wired + Chime von AmazonAmazon Basics und mehrApple iPads

Wetteraussichten für La Palma



Kanaren Küche

Die Vielfalt an Meeresdelikatessen und Fische vor den Kanaren

Die Vielfalt an Meeresdelikatessen und Fische vor den Kanaren

Die fas­zi­nie­ren­de Unter­was­ser­welt der Fische – Die kana­ri­sche Küche zeich­net sich durch eine Viel­zahl von fri­schen Fische und Mee­res­früch­te aus, die von den Gewäs­sern rund um die Inseln stam­men. Eine der belieb­tes­ten Spei­se­fisch­ar­ten auf den Kana­ren […]

Kommentar hinterlassen zu "Vater versenkt seine beiden Töchter auf den Meeresgrund"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*