Jeder Corona Tote ist einer zuviel -
Auch wenn die Zahl der Neuinfizierten heute „nur“ 671 Fälle beträgt, steigt die Zahl der verstorbenen auf 5 Corona Tote an.
In den letzten Stunden sind auf Teneriffa fünf Menschen ums Leben gekommen: drei Frauen im Alter von 69, 57 und 56 Jahren und zwei Männer im Alter von 56 und 44 Jahren. Menschen in den besten Lebensjahren, Familienväter/mütter, Tante oder Onkel, die nicht unbedingt zu der Risikogruppe der Alten gehören.
So langsam muss man sich fragen was unternimmt die sozialistische PSOE Regierungstruppe, die im Moment die kanarische Regierung bildet, um Menschen und Canarios zu schützen. Der Tourismus geht ungebremst weiter und hier sterben die Menschen. Die Kanaren haben eine 7‑Tage-Inzidenz von 247,06 und bei 14 Tagen von 500,06.
Alle Maßnahmen von Regierungspräsident Torres scheinen bisher keine Wirkung zu zeigen. Dabei sollte die PSOE Agenta primär für die Menschen und nicht für Tourismuskonzerne stehen. Erst kommt das Wohl und Gesundheit der Einwohner, dann die Gewinne und Bilanzen der Unternehmen. Was wiegen 500 Arbeitslose weniger, mit 5 Corona Toten auf.
Es scheint, dass die Wirtschaft der Regierung wichtiger ist, als das Leben der Menschen. Ich bin kein Linker, Grüner oder Rechter, aber ein Mensch, der sehr schnell spürt, dass hier etwas falsch läuft. Ungezügelter Tourismus und hohe Infektionszahlen passen einfach nicht zusammen.
Trotzdem fördert Präsident Torres mit seiner Regierungsmannschaft den Tourismus mit Millionen Euro an. Es wird in Kürze eine unsanfte Bauchlandung geben, die hoffentlich einer anderen politischen Ausrichtung den Weg öffnet.
La Palma schafft sein Ziel
Die dem Gesundheitsministerium unterstellten Pflegeteams des Gesundheitsbereichs von La Palma haben am Montagmorgen, 2. August, das Ziel erreicht, 70 Prozent ihrer Zielbevölkerung gegen COVID-19 zu impfen. 53.148 auf der Insel lebenden Menschen, haben den vollständigen Impfplan erhalten.
Damit wird La Palma nach El Hierro zum zweiten Gesundheitsgebiet der Kanaren, das 70 Prozent seiner mit den Dosen geimpften Zielbevölkerung erreicht.
Seit Beginn der Impfkampagne wurden auf La Palma 113.366 Dosen COVID-19-Impfstoff verabreicht und derzeit sind 60.870 Menschen mit mindestens einer Dosis geimpft, sodass der Impfanteil an der Zielbevölkerung der Insel bei 80 Prozent liegt.
Ein ausdrückliches Lob an die vielen Krankenschwestern, Ärzte und Helfer für diese tolle Leistung.
Trotzdem sind auch auf La Palma innerhalb einer Woche 3 Personen an Corona verstorben. Wie kann ich in dieser Situation Touristen auf die Insel locken und einer Covid-19 Infizierung aussetzen! Es gibt natürlich keine Statistik oder nachprüfbare Berichte, wer sich während seines Urlaubsaufenthaltes auf La Palma oder einer anderen Kanareninsel infiziert hat.
Deutschland hat mit seiner Einstufung als Hochrisikogebiet die Kanaren klassifiziert. Jeder Urlauber weis, welches Risiko ihn hier also erwartet. Die Lage zu beschönigen oder zu verniedlichen wäre unfair.
Natürlich gibt es auch auf La Palma Impfverweigerer, Gegner oder Menschen die vor einer Impfung Angst haben. (siehe Kommentare im letzten Beitrag). Obwohl ich für eine Impfung plädiere, akzeptiere ich die unterschiedlich ablehnenden Gründe.
Impfen schützt Leben
Aus meiner Erfahrung muss niemand Angst haben oder sich Sorgen machen, dass die Corona-Impfung seine Gesundheit oder gar das Leben verändert. Meine Familie ist inzwischen mit AstraZeneca oder Pfizer durchgeimpft (68,55,21,20,17 Jahre alt) und hat das Prozedere überlebt. Es gibt keine Beeinträchtigung oder sonstige Punkte die gegen eine Impfung sprechen. Wenn 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sind, müssen sich nur noch die „Ungeimpften“ Sorgen vor dem Covid-19 Virus machen und alle Schutzmaßnahmen können aufgehoben werden.
Ich weiß natürlich, dass ich damit keinen Impfkritiker überzeugen kann, aber vielleicht anregen, seine Einstellung nochmals zu überdenken. Es wird im zukünftigen Leben einfacher sein, einfach sein Impfzertifikat vorzuweisen und freien Zugang zu vielen öffentlichen Einrichtungen zu erhalten.
Ich stimme Ihnen einerseits zu. Andererseits würde ich gern wissen, ob es denkbar wäre, dass die Einheimischen nicht längst mit anderen Aktivitäten ihren Lebensunterhalt verdienen könnten statt dem Tourismus? Seit ich das erste und bisher leider einzigste Mal auf La Palma war, vergeht kein Tag wo ich nicht wenigstens einmal in Gedanken dort bin. Grüße aus D.
Hallo Herr Kahnt,
so viele Möglichkeiten gibt es auf La Palma nicht. Das eine ist die Landwirtschaft (Bananen/Avocados) oder der Tourismus. Andere Wirtschaftszweige anzusiedeln war bisher Fehlanzeige, obwohl es Möglichkeiten gäbe.
Allerdings sind auch in der Landwirtschaft die Produkte nicht zu Marktpreisen zu produzieren. Es gibt kaum ebene Flächen wo Maschinen eingesetzt werden können. Nur Subventionen können z.B. Kartoffeln oder Bananen konkurrenzfähig machen. Ein ungesunder Prozess, der irgendwann gegen die Wand fährt.
Die Politik hat sich auch trotz steuerbegünstigter Bedingungen (ZEC) nie groß dafür interessiert, z.B. Betriebe die neue Technologien oder Internetdienstleistungen anbieten, zur Ansiedlung zu gewinnen.
Herzliche Grüße aus La Palma
Manfred
Besten Dank.