Ärger, Wut und Verbitterung über die ausbleibende Hilfe -
Die Betroffenen spüren Verbitterung und fordern ein Konsortium für Wiederaufbau und neue Gesetze.
Die Menschen von La Palma sind erneut zu einer neuen Demonstration von Forderungen zur Verteidigung der Rechte der vom Vulkanausbruch Betroffenen aufgerufen. Sie findet am 19. Januar in Los Llanos de Aridane statt. 16 Monate nach Beginn des Vulkanausbruchs, der Tausenden von Menschen enormes wirtschaftliches und psychisches Leid zugefügt hat.
Die Demonstration findet von 20 bis 21.30 Uhr auf der Plaza de España statt und wird von der Plattform für Menschen einberufen, die vom Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja 2021 betroffen sind.
Noch immer leben über 100 Menschen in Hotels oder Pensionen. Viele weitere bei Verwanden oder Bekannten. Die sozialistische Inselregierung unter Leitung eines PP-Präsidenten hat es bis heute nicht geschafft, genügend Wohnraum für die Opfer zu schaffen. Eigenes Schulterklopfen und selbstherrliche Beweihräucherung kann niemand überzeugen.
Vulkanfolge Subventionen werden in unnötigen Straßenbau, wie die Küstenstraße Tazacorte – Puerto Naos gesteckt. Statt in Gebäude oder Häuser für die Betroffenen zu investieren, scheinen Prestigeobjekte oben auf der Agenda zu stehen. Auch die aufgestellten Holzhäuser und Wohnbaracken sind keine Dauerlösung.
Die Enttäuschung ist groß
Es gibt acht Hauptforderungen, die dieser Bürgerverein an die öffentlichen Verwaltungen stellt, damit die sozioökonomische Genesung der betroffenen Menschen schneller und gerechter erfolgt.
Der Forderungskatalog umfasst drei Gesetzesinitiativen: ein Territorialgesetz für La Palma, das Rechtsschutz schafft, damit der Wiederaufbau möglich wird; ein neues Enteignungsgesetz nach dem Vorbild des Dekanpräsidenten des Notarkollegiums der Kanarischen Inseln, Alfonso Cavallé, mit einem fairen Preis für die Immobilien zu dem Wert, den sie vor dieser Katastrophe hatten; und ein Gesetz über die Rechte der vom Vulkan La Palma Betroffenen (damals von dieser Plattform im Parlament vorgelegt und noch ohne Antwort).
Der einberufende Verein schlägt außerdem vor, ein Konsortium für den Wiederaufbau zu gründen, ein autonomes Gremium, in dem die Betroffenen und alle öffentlichen Verwaltungen vertreten wären.
In Bezug auf die Wirtschaftshilfe ist beabsichtigt, die staatlichen Zuschüsse um 60.000 Euro zu erhöhen, um den Durchschnitt der vom Versicherungskonsortium geleisteten Zahlungen zu erreichen, und die Regierung der Kanarischen Inseln soll diese in Höhe von 30.000 Euro so bald wie möglich im Amtsblatt der Kanarischen Inseln veröffentlichen pro Verlust des gewöhnlichen Aufenthalts, da diese Zusage im März 2021 gegeben wurde, wurde versprochen, dass sie im Jahr 2022 ausbezahlt werden und nun wird Februar 2023 als neues Datum angegeben.
Der kollektive Befürworter der Konzentration fordert auch die Herausgabe der Protokolle, Aufzeichnungen und Berichte der Sitzungen des wissenschaftlichen Ausschusses des Plans für vulkanische Notfälle der Kanarischen Inseln (PEVOLCA) vor dem Ausbruch. Hier geht es um die viel zu späte Evakuierung und Ausrufung des Notfalls.
Die Plattform setzt sich auch dafür ein, dass Betroffene garantiert in allen Wiederaufbaukommissionen anwesend sind und bei der Entwicklung von Gesetzen und Vorschriften, die ihre Rechte berühren, Gehör finden.
Diese Gruppe von Opfern, die einige dieser Ziele weiter präzisiert, fordert, dass die Heuchelei der Verwaltung beendet wird, dass es Subventionen auch für den Verlust von Touristenhäusern, Zweitwohnungen und Bauernhöfen aller Art gibt, die von Lava verschüttet wurden; die Verwaltung von Wasser rationalisiert, da sie für die Landwirte Chaos bedeuten; und „größeres Einfühlungsvermögen“ der öffentlichen Verwaltungen in die Betroffenen, Beendigung von „Despotie“ und institutioneller „Selbstgefälligkeit“.
Meine Meinung dazu
Vieles ist zu verstehen. Einige finanzielle Forderungen überzogen. Schließlich baute man in ein bekanntes Vulkan gefährdete Gebiet. Es scheint in der Verwaltung von La Palma momentan nicht viel zu laufen. Die Krise „Aussitzen“ bis sich die Gemüter beruhigen ist allerdings auch nicht die Lösung.
Die Schaffung von Wohnraum ist dringend nötig. Alles andere von sekundärer Natur. Die Abrechnung wird es dann bei den nächsten kommunalen Wahlen im Mai 2023 geben. Auch auf La Palma ist nicht alles Gold, was glänzt.
NEWS:
Die Hotelauslastung auf La Palma lag zu Weihnachten bei 81,6 %
Samstag, der 14. Januar 2023
9.00 Uhr – La Palma verzeichnet in den letzten acht Tagen vier Todesfälle durch Covid. Derzeit sind auf dem Archipel 144 Personen wegen Coronavirus in Behandlung, davon 13 auf der Intensivstation und 131 auf der Station.
Sonntag, der 15. Januar 2023
9.00 Uhr - Erdrutsch und Steinschlag am Ausgang des alten Tunnels von La Cumbre in Richtung Los Llanos de Aridane. Die Fahrspur wurde verschüttet. Das zuständige Personal ist bereits dabei, die Straße wieder freizuräumen.
9.40 Uhr - Die Bandbreiten der beobachteten Durchschnittswerte in La Bombilla und Puerto Naos für jede der CO2-Messstationen im Zeitraum zwischen dem 29. Dezember 2022 und dem 11. Januar 2023 schwanken zwischen 2.500 und 8.500 Teilen pro Million, dem niedrigsten, und 10.000 und 33.000 Teilen pro Million, dem höchsten.
Involcan erinnert daran, dass die nationalen Gesundheitssysteme verschiedener Länder empfehlen, einen akzeptablen Bereich der langfristigen CO2-Exposition von bis zu 1.000 Teilen pro Million im Durchschnitt in der Raumluft von Wohnhäusern festzulegen.
11.30 Uhr - La Palma hat in den letzten knapp vier Tagen keine seismische Bewegung registriert. Im vergangenen Jahr wurden auf den Kanarischen Inseln und in ihrer unmittelbaren Umgebung insgesamt 3.241 Erdbeben registriert. Davon befanden sich 1.882, mehr als die Hälfte, auf La Palma, im Zusammenhang mit dem vulkanischen Prozess der Insel.
Montag, der 16. Januar 2023
11.30 Uhr – Der Verband der Organisationen der kanarischen Bananenproduzenten (Asprocan) hat diesen Montag darauf hingewiesen, dass der Preis für kanarische Bananen seit seinem Höchststand Mitte 2022 um 35 Prozent gefallen ist.
14.00 Uhr – Tourismus La Palma präsentiert eine neue Ausgabe der Kampagne „Aus tausend Gründen schön“
16.00 Uhr – Das Cabildo fordert Eigentümer leerstehender Häuser auf, diese für die vom Vulkan Betroffenen zu vermieten. Dies fällt dem Präsidenten von La Palma aber erst spät ein! Es braucht 13 Monate nach Ende der Eruption, bis Mariano Hernández Zapata auf diese glorreiche Idee kommt.
Dienstag, der 17. Januar 2023
9.00 Uhr - Die IGN prangert die Zerstörung eines Gasmessknoten in Puerto Naos an. In der Veröffentlichung haben sie Fotos beigefügt, die ein rotes zylindrisches Gerät zeigen, das auf der Straße liegt und im Boden verankert ist und sich an der Kreuzung zwischen der Avenida de la Cruz Roja und der Calle Manuel Rodríguez Quintero befindet und Teil der Gasüberwachung ist.
Hallo Wolfgang, da hast du natürlich Recht. Wir haben uns nach einigem hin und her für Düsseldorf entschieden. Dort gibt es ein kleines nettes Gästehaus, 5 min Fußweg zum Terminal. Dort übernachten wir am Vortag , können abends einchecken und sind dann morgens nur mit dem Handgepäck unterwegs. Wir fahren allerdings mit dem Auto dorthin und es bleibt dort sicher auf dem Hof geparkt. Diesmal sogar für zwei Monate. Hoffen wir mal, dass Condor diese drei Direktverbindungen lässt.
Hallo Frank, zur Anreise. Ja klar es kommt darauf an von welchem Flughafen die Reise beginnt. Wir sind von Leipzig-Halle aus geflogen bis Gran Canaria. Dann mehrere Stunden (!) Aufenthalt und dann mit Binter (regionale Fluglinie) na La Palma. Zurück ebenfalls zunächst Gran Canaria, über 6 Std. Aufenthalt und dann mit Condor nach Leipzig-Halle- Das ist schon stressig in unserem Alter. Oder man muss nach Düsseldorf, Hannover usw., kommt auf das gleiche. Haben wir auch schon versucht, die ewige Bahnfahrerei nervt noch mehr.Aber für die wenigen La Palma-Urlauber lohnt von L‑H kein Direktflug, das sehen wir ja ein. Also muss man das in Kauf nehmen, oder eben.…
Also waren wir gut 13 Stunden unterwegs. Nach Teneriffa sind es beispielsweise entsprechend weniger. Aber La Palma ist immer wieder schön. Werden wohl das nächste Mal drei bis vier Wochen buchen, da steckt man das leichter weg. Viel Freude auf La Pa und gute Anreise.
Hallo Wolfgang und Steffi , volle Zustimmung. Nur – was ist an der Anreise nach LaPalma schwieriger als nach Teneriffa? Ich habe auch schon eine 7 in meiner Jahreszahl, sehe aber keinen Unterschied. Viele Grüße aus dem Harz. Ab dem 28.01. sind wir auf der Insel , die auch unsere Lieblingsinsel ist
Hallo Wolfgang und Steffi,
nette Schilderung. Genau so sieht es aus.
Grüße zurück
Manfred
Guten Tag und schöne Grüße nach La Palma, unserer Lieblingsinsel der Kanaren.
Wir, meine Lebenspartnerin und ich sind bereits zig-Mal auf La Palma zu Besuch gewesen. Deshalb kennen wir die Insel auch recht gut, da wir diese häufig per Auto erkundet haben. Wir verfolgen auch regelmäßig die Beiträge auf dieser Webseite und möchten uns für den Einsatz, das Engagement bedanken. Nach der „Zwangspause“ – 2019 letztmalig im Las Olas (Ostseite) gewesen – waren wir vom 16. bis 30. Dezember 2022 wieder im Las Olas. in den letzten Jahren auch im Sol in Puerto Naos, in Apps. In Los Llanos usw. Auch La Bombilla und Umgebung haben wir häufig zu Fuß erkundet. Eine Insel, wo man immer etwas Neues entdeckt, altes gern wieder besucht usw. Es war erschreckend zu erleben wie der schöne Ort Puerto Naos zu einer Geisterstadt mutiert ist, als wir am Zaun standen und dann nach El Remo gefahren sind. Da ich sehr gern und viel fotografiere, habe ich natürlich auch eine ganze Menge Fotos gemacht, die ich hier im thüringischen Altenburg gern unseren Bekannten und Interessenten zeige.
Ehrlich gesagt mir kommen langsam Zweifel auf was hier so abgeht und verstehe vollkommen, dass die Bürger ungeduldig werden. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Dann das Geschwafel der Politiker, nicht anders als bei uns in dieser schon so schlimmen Zeit.
Klar ist, dass eigentlich jeder wusste, dass man auf zeitweise ruhenden Vulkanen sitzt, die jederzeit.….… siehe aktuellen Ausbruch. Nun gut, da hätte die Politik vorher schon einschreiten müssen, dass an bestimmten Regionen nicht gebaut werden darf. Nun muss aber den dort ehemals Wohnenden auch geholfen werden, damit jeder wieder eine ordentliche Behausung hat. Gern kommen wir natürlich auch wieder auf die Insel, obwohl natürlich die An- und Abreise für uns älteren Leute viel komplizierter ist, als wenn man nach Teneriffa oder Gran Canaria reist. Aber La Palma hat das was andere Inseln nicht haben. Gern blicken wir wir vom Las Olas zur Insel Teneriffa hinüber und zum Teide. Ja, den Teide haben wir vor langer Zeit bis zum Gipfel hinauf per Fuß „bezwungen“, ein nachhaltiges Erlebnis. La Palma sollte ein jeder Kanarenfan mal erleben, er wird gern wieder hin reisen. Meine Meinung. Aber wenn jede Menge Touris nach La Palma kommen sollen, sollte man seitens der Politik auch den Einheimischen in der für sie schweren Zeit helfen, damit das „Gesamtpaket“ wieder stimmt und man zufriedene Inselbewohner antrifft. Wir kennen bereits einige, Einheimische wie Zugezogene, sprechen über dieses und jenes, immer kommt man auf das gleiche Thema.
Schöne Grüße von Wolfgang und Steffi.