Mit Geo-Power in die Zukunft

Vulkankette - Geo-Power

La Palma will mit Geo-Power das Energieproblem meistern -

Geo-Power, mit Inves­ti­tio­nen von 48 Mil­lio­nen Euro könn­te sich La Pal­ma auf natio­na­ler Ebe­ne als Spit­zen­rei­ter in der Geo­ther­mie posi­tio­nie­ren. Das meint zumin­dest der zustän­di­ge Insel­mi­nis­ter Maria­no Her­nan­dez Zapata.

Das Geld dazu wird nach der jüngs­te Ankün­di­gung des Minis­te­ri­ums für öko­lo­gi­schen Wan­del und demo­gra­fi­sche Her­aus­for­de­rung (MITECO) vor­han­den sein.

Ins­ge­samt 106,5 Mil­lio­nen Euro soll für die Durch­füh­rung von geo­ther­mi­schen Unter­su­chun­gen und Pro­spek­tio­nen auf die Inseln Tene­rif­fa, Gran Cana­ria und La Pal­ma gehen. Für Gesamt­spa­ni­en sind ins­ge­samt 120 Mil­lio­nen Euro vorgesehen.

In die­sem Sin­ne bezeich­ne­te der Minis­ter  Zapa­ta, die­se Beträ­ge als „his­to­risch“ und beton­te auch, dass der Groß­teil die­ser Hil­fen „einen kana­ri­schen Akzent hat“, da von den 11 Pro­jek­ten für das gesam­te Staats­ge­biet 10 allein auf den Kana­ri­schen Inseln stattfinden.

Geo-Power könnte La Palma Flügel verleihen

Er beton­te auch die Rele­vanz, die die­se Ankün­di­gung für die Inseln dar­stellt, denn „wenn die Ergeb­nis­se die­ser For­schung posi­tiv sind, wür­den sie der Durch­drin­gung erneu­er­ba­rer Ener­gien auf den Inseln einen enor­men Schub ver­lei­hen“ und eine wich­ti­ge Quel­le sein, die Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten, Inno­va­ti­on und Wirt­schafts­tä­tig­keit für die Kana­ri­schen Inseln zu för­dern. Etwas, das dar­über hin­aus unse­re hohe Abhän­gig­keit von fos­si­len Ener­gien auf den Kana­ren ver­rin­gern wird, deren der­zei­ti­ger Anteil mehr als 80 % der Gesamt­ener­gie ausmacht.

Ins­be­son­de­re im Fall von La Pal­ma, der Insel, die mit ins­ge­samt 48 Mil­lio­nen die größ­ten Beträ­ge für die­sen Zweck erhal­ten wird, erklär­te Zapa­ta. Die­ses Pro­jekt sei von ent­schei­den­der Bedeu­tung, um das Ziel der Unab­hän­gig­keit von Öl vor­an­zu­trei­ben, da die Insel La Pal­ma mit nur 8 % am wei­tes­ten zurück­liegt bei der Ver­brei­tung erneu­er­ba­rer Energien.

Geothermie

Wir­kungs­wei­se einer Geo­ther­mie Anlage

Die Mil­lio­nen sind also bald da. Es bleibt nun die Fra­ge, ob die Mit­tel auch rich­tig und effi­zi­ent ein­ge­setzt wer­den. In der Ver­gan­gen­heit hat La Pal­ma schon oft erlebt, dass Sub­ven­tio­nen ver­streut und völ­lig zweck­ent­frem­det ver­schleu­dert wur­den. Beson­ders wenn sachun­kun­di­ge oder extra neu gegrün­de­te Fir­men unter Lei­tung der Insel­ver­wal­tung mit Auf­ga­ben betraut wer­den, die kei­ne Erfah­rung in der Umset­zung der Din­ge haben.

Auch wenn es sei­nen Preis kos­tet, wäre es drin­gend anzu­ra­ten, etwa Fir­men aus Island, die bereits über ent­spre­chen­de Erfah­run­gen ver­fü­gen und erfolg­reich umge­setz­te Pro­jek­te vor­wei­sen kön­nen, zu engagieren.

 

Geothermie

Geo­ther­mie Pro­jekt in Island

Was soll alles gemacht werden?

Es geht zunächst um die Erfor­schung und Unter­su­chung, ob aus den vor­han­de­nen Vul­ka­nen und Mag­ma­kam­mern Ener­gie gewon­nen wer­den kann, die aus hei­ßem Was­ser oder Luft zur Strom­ge­win­nung zu gebrau­chen sind.

Die Mach­bar­keits­stu­di­en umfas­sen Son­die­rungs­maß­nah­men, die für die Ana­ly­se und Quan­ti­fi­zie­rung der geo­ther­mi­schen Res­sour­ce an den aus­ge­wähl­ten Stand­or­ten erfor­der­lich sind. Eben­so wer­den sie die ers­ten in Spa­ni­en durch­ge­führ­ten Tie­fen­un­ter­su­chun­gen über eine Tie­fe von min­des­tens 1.000 Metern durchführen.

Geo­ther­mie ist sau­be­re, beherrsch­ba­re und uner­schöpf­li­che Ener­gie. Sein Ein­satz führt zu einer gerin­ge­ren Ener­gie­ab­hän­gig­keit von außen, redu­ziert den Ver­brauch fos­si­ler Brenn­stof­fe und erhöht die Ver­sor­gungs­si­cher­heit durch einen kon­stan­ten Ener­gie­fluss, der nicht von sai­so­na­len Schwan­kun­gen abhängt.

Obwohl Spa­ni­en über eine geo­lo­gi­sche Struk­tur ver­fügt, die das Vor­kom­men die­ser Res­sour­ce begüns­tigt, haben die hohen Kos­ten und finan­zi­el­len Risi­ken, die mit die­ser Gewin­nungs­tech­no­lo­gie ver­bun­den sind, ihre Umset­zung bis­her ver­hin­dert. Auf­grund sei­ner beson­de­ren vul­ka­ni­schen Beschaf­fen­heit ver­fügt der Unter­grund der Kana­ri­schen Inseln über die größ­te geo­ther­mi­sche Mit­tel- und Hoch­tem­pe­ra­tur­res­sour­ce im gesam­ten Gebiet und könn­te daher einen gro­ßen Teil des Strom­be­darfs des Archi­pels decken.

Die mög­li­chen erfolg­rei­chen Ergeb­nis­se wür­den den Pro­jekt­trä­gern in einer spä­te­ren Pha­se Zugang zur Aus­beu­tung die­ser Res­sour­ce ver­schaf­fen und somit die ers­ten Ent­wick­lun­gen der Tie­fen­geo­ther­mie, mitt­le­rer und hoher Tem­pe­ra­tur zur Strom­erzeu­gung oder für direk­te ther­mi­sche Nut­zung auf unse­rer Insel einsetzen.

Wenn das Cabil­do La Pal­ma die Mit­tel rich­tig und zügig ein­setzt, könn­te nach mei­ner Mei­nung bereits in weni­gen Jah­ren sehr viel rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie aus der Geo­ther­mie gewon­nen wer­den. Es sind natür­lich auch gewis­se Risi­ken vor­han­den, einen akti­ven Vul­kan anzu­boh­ren. Bei­spie­le dazu gibt es bereits aus Russ­land und Island.

In einem der nächs­ten Bei­trä­ge will ich näher auf die­se Risi­ken eingehen.

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