Vulkan Tajogaite: Drei Jahre nach der Eruption – 673 Grad im Krater

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Tajogaite: Drei Jahre nach der Eruption – Kratertemperaturen erreichen immer noch 673 Grad -

Drei Jah­re nach der ver­hee­ren­den Erup­ti­on des Vul­kans Tajo­gai­te auf La Pal­ma ist die Insel wei­ter­hin von den Aus­wir­kun­gen die­ses Natur­er­eig­nis­ses geprägt. Trotz der Zeit, die seit dem Aus­bruch ver­gan­gen ist, zei­gen aktu­el­le Mes­sun­gen, dass die Tem­pe­ra­tu­ren im Kra­ter des Vul­kans immer noch alar­mie­rend hoch sind und bis zu 673 Grad Cel­si­us erreichen.

Das geht aus den Mes­sun­gen, die das Geo­lo­gi­sche und Berg­bau­in­sti­tut Spa­ni­ens (IGME), eine wis­sen­schaft­li­che Ein­rich­tung (Foto), her­vor. Sie ist für die Kali­brie­rung der geo­lo­gi­schen Gefah­ren in Spa­ni­en zustän­dig ist und führt kon­ti­nu­ier­lich in der Sperr­zo­ne Mes­sun­gen durch.

Die Erup­ti­on des Tajo­gai­te begann im Sep­tem­ber 2021 und dau­er­te meh­re­re Mona­te an. Sie war eine der stärks­ten vul­ka­ni­schen Akti­vi­tä­ten, die La Pal­ma in den letz­ten Jahr­zehn­ten erlebt hat. Die Lava floss in Rich­tung der Küs­te, zer­stör­te zahl­rei­che Häu­ser und land­wirt­schaft­li­che Flä­chen und führ­te zu mas­si­ven Eva­ku­ie­run­gen. Die Aus­wir­kun­gen auf die loka­le Bevöl­ke­rung waren ver­hee­rend, und vie­le Men­schen ver­lo­ren ihr Zuhause.

In der Umge­bung des Vul­kan­ke­gels gibt es der­zeit Ris­se, die Tem­pe­ra­tu­ren von 673 Grad Cel­si­us auf­recht­erhal­ten, erklärt IGME-For­sche­rin Inés Galin­do Jimé­nez. Der Abküh­lungs­pro­zess ist jeden­falls lang­sam, aber kon­stant und vor sechs Mona­ten erreich­te die Tem­pe­ra­tur an die­ser Stel­le im Kra­ter 706 Grad Celsius.

Aktuelle Temperaturmessungen

Die extre­men Tem­pe­ra­tu­ren lie­gen auch am Hang, fast drei Kilo­me­ter von den Mün­dun­gen ent­fernt, die sich am 19. Sep­tem­ber 2021 zum ers­ten Mal öff­ne­ten und bis zum 13. Dezem­ber 2021 um 22:21 Uhr Lava frei­setz­ten. So wer­den am Ran­de der Stra­ße, die La Lagu­na mit Las Nori­as ver­bin­det, in einem Bohr­loch, das mit einer Vul­kan­röh­re in Ver­bin­dung steht und nur ein­ein­halb Meter tief ist, der­zeit 441 Grad Cel­si­us erreicht. Zu die­sem Zeit­punkt sei die Tem­pe­ra­tur inner­halb von sechs Mona­ten um 30 °C gesun­ken, gibt Galin­do an.

Die Hit­ze der Strö­me hängt von ver­schie­de­nen Varia­blen ab, wie etwa der Dicke der Lava, dem Vor­han­den­sein von Lava­röh­ren, die Luft­strö­mun­gen begüns­ti­gen, oder Regen.

Zukunftsperspektiven

Die anhal­ten­de Hit­ze im Kra­ter wirft Fra­gen über die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung des Tajo­gai­te auf.

Tat­säch­lich erstell­te die CSIC ein Modell dafür, wie sich die Strö­me in den nächs­ten fünf Jah­ren abküh­len wür­den. „Das Modell funk­tio­niert in den dün­ne­ren Laven gut“, sagt die Wis­sen­schaft­le­rin. Und die Kom­ple­xi­tät des Lava­fel­des mit über­la­ger­ten Strö­men aus ver­schie­de­nen Lagen und Vul­kan­röh­ren macht Ver­all­ge­mei­ne­run­gen schwierig.

Es wird also noch Jah­re dau­ern, bis Tou­ris­ten­pfa­de direkt zum Kra­ter­rand füh­ren wer­den. Das Insti­tut ent­warf alter­na­ti­ve Tou­ris­ten­rou­ten zum Besuch des Vul­kans, die kein Risi­ko dar­stel­len und in den geo­lo­gi­schen Kon­text sich ein­ord­nen lassen.

 

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