Ein humanitäres Drama im Herzen des Atlantiks -
Die westlichste und kleinste Insel des Kanarischen Archipels, El Hierro, hat sich in den letzten Monaten zu einem erschütternden Epizentrum eines humanitären Dramas entwickelt. Mit nur etwas mehr als 11.000 Einwohnern sieht sich die Insel einer nie dagewesenen Herausforderung gegenüber: Seit 2023 sind fast 30.000 Emigranten aus Afrika angekommen, die auf der Suche nach Hoffnung und einem besseren Leben sind. Doch was für viele ein Traum ist, wird für die kleine Gemeinschaft von El Hierro zur bitteren Realität.
Ein verzweifelter Hilferuf
Der Inselpräsident hat einen eindringlichen SOS-Hilferuf gestartet. „Wir stehen vor einer humanitären Krise ohne Mittel und Ressourcen“, erklärte er mit gebrochener Stimme. Die ständige Ankunft von Cayucos – kleinen Booten, die oft überfüllt und unsicher sind – stellt die ohnehin schon begrenzten Kapazitäten der Insel auf eine harte Probe. Die lokale Bevölkerung ist überfordert und sieht sich gezwungen, inmitten dieser Tragödie zu kämpfen.
Eine Tragödie auf offener See
In der vergangenen Woche erreichte das Drama seinen bislang tragischen Höhepunkt, als ein Kanu mit 90 Personen kenterte. Die Wellen des Atlantiks wurden zum Grab für mehr als fünfzig Menschen, deren Leben in einem Moment ausgelöscht wurde. Die Nachricht von diesem Unglück verbreitete sich wie ein Lauffeuer und hinterließ eine Welle der Trauer und des Entsetzens auf der gesamten Insel.
Die traurige Realität der Emigration
Die Geschichten der Überlebenden sind herzzerreißend. Viele von ihnen haben alles aufgegeben, um in Europa ein neues Leben zu beginnen, nur um in den kalten Gewässern des Atlantiks zu enden. „Wir wollten nur leben“, sagt einer der wenigen Überlebenden mit Tränen in den Augen. „Wir haben alles riskiert, aber niemand hat uns gesagt, dass es so gefährlich sein würde.“
Ein Aufruf zur Solidarität
Inmitten dieser Tragödien bleibt die Frage: Wie lange kann El Hierro diese Belastung noch tragen? Der Inselpräsident appelliert an die internationale Gemeinschaft: „Wir brauchen dringend Hilfe! Es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam handeln und diesen Menschen eine Chance auf ein besseres Leben geben.“
El Hierro steht am Rande eines humanitären Abgrunds, und während die Wellen des Ozeans unbarmherzig gegen die Küsten schlagen, bleibt die Hoffnung auf Veränderung und Unterstützung das einzige Licht in dieser dunklen Stunde.
Die Situation ist seit langem unhaltbar, und aus diesem Grund hat das Cabildo El Hierro an diesem Donnerstag mit einer institutionellen Erklärung eine dringende Botschaft herausgegeben, in der es mehr personelle und materielle Ressourcen fordert, um auf die Tausenden Menschen reagieren zu können, die die Küsten dieses Gebietes erreichen. Sie betonen, dass im vergangenen Jahr 152 Boote mit 14.417 Menschen ankamen. Bisher haben in diesem Jahr 15.025 Migranten die Route über die Kanarischen Inseln überlebt und die Meridianinsel als Ankunftshafen genutzt. Und das alles in einem Gebiet mit rund 11.000 Einwohnern.
Aus diesem Grund fordern sie, dass die zuständigen Verwaltungen, die Regierung Spaniens und die Regierung der Kanarischen Inseln, „Verpflichtungen und Lösungen“ eingehen, um auf alle diese Fragen eine würdige Antwort geben zu können.
Sie erkennen an, dass die Menschen auf El Hierro „solidarisch und einfühlsam“ sind, sind jedoch der Ansicht, dass sie „weder gebietsmäßig noch bevölkerungsmäßig“ darauf vorbereitet sind, dieses Migrationsphänomen zu bewältigen. In diesem Fall appellieren sie an die Zentralregierung, „den Bau der Unterkunftsinfrastruktur mit Notmaßnahmen“ in Angriff zu nehmen und auch das Überweisungsprotokoll weiter voranzutreiben, das „sofort“ auf andere Inseln „mit größerer Kapazität“ ausgeweitet werden muss. Dies alles mit dem alleinigen Ziel, eine menschenwürdige Pflege zu gewährleisten und die Menschenrechte zu wahren und nicht zu einem Drama für El Hierro ausufern zu lassen.
Besonders besorgniserregend ist die schwierige Situation minderjähriger Migranten, die ohne die Begleitung eines Familienmitglieds an der Küste ankommen. In diesem Fall betont die Inselgesellschaft, dass ein Konsens über die Änderung des Einwanderungsgesetzes erzielt werden soll, die eine obligatorische Verteilung von Minderjährigen zwischen den Gemeinden ermöglicht. Dadurch können die derzeit überlasteten Aufnahmeressourcen der Kanarischen Inseln entlastet werden, um eine bessere Versorgung und Integration in die Gesellschaft zu gewährleisten.
Ich hatte bereits mehrfach über dieses Drama auf der nur 70 km von La Palma entfernten Insel berichtet. Die europäische Politik scheint nicht Willens oder diplomatisch und technisch in der Lage zu sein, auch nur ansatzweise den ungehinderten Migranten-Zustrom zu bremsen oder in den Griff zu bekommen. Die hier ankommenden Migranten werden später auch in Deutschland auftauchen. Die falsche Willkommenskultur von Angela Merkel und heute der schwachen deutschen Ampelregierung haben wir das alles mitzuverdanken.
Hallo zusammen,
tja WAS soll man denn noch sagen – die Schiffe dürfen erst gar nicht losfahren…ganz einfach…
Aber – wie schon im laufenden Text erwähnt – es ist gewollt – WARUM ???
Es ist organiserte Kriminalität…letztendlich ist man machtlos…weil RIESIGES GELD verdient wird…und nicht zuletzt: Die Migration wird als „Waffe“ gegen das Großkapital verwendet! Traurig, aber GELD regiert nunmal – so eben auch hier.
Grüße Horst
europa und alle beteiligten politiker versagen
wenn man unter diesen umständen nicht erkennt dass das glas überfüllt ist – wann dann.…
gibt es da nicht theoretisch frontex.….
ohne baldiges ende werden die rechten so stark werden dass sie das problem llsen können. seit 2015 als merkel diese unkoordinierte migration beschleunigt hat läuft doch alles aus dem ruder – und altuelle aktionen sind m a augenwischerei. ohne klare regeln werden menschen versuchen sich zu verbessern, andere daran verdienen und weiterhin tote zu beklagen sein
Weil Deutschland vor neun Jahren seine Grenzen öffnete, um einem humanitären Problem in Ungarn angemessen zu begegnen, wird El Hierro heute mit afrikanischen Migranten alleine gelassen? Im Ernst? Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht.