Die Kanaren setzen Zeichen gegen Endesa: Stromausfall von 37 Stunden und Millionenstrafe -
Die Kanarische Regierung hat ein klares Signal für die Versorgungssicherheit auf den Inseln gesetzt: Mit einem neuen Dekret wird dem Stromversorger Ende eine rekordverdächtige Sanktion in Höhe von 12,1 Millionen Euro auferlegt. Anlass ist der massive Stromausfall im Juli 2023, der mehr als 37 Stunden andauerte und das öffentliche Leben auf mehreren Inseln und auch auf La Palma nahezu lahmlegte. Am schlimmsten war die Nachbarinsel La Gomera betroffen (siehe Beitrag: Totaler Blackout auf La Gomera )
Auch 2024 und 2025 kam es auf La Palma zu Stromausfällen, der regional über mehrere Stunden andauerte.
Die Folgen eines 37-Stunden-Blackouts
Was als technischer Defekt begann, wurde für Bewohner und Unternehmen der Kanaren schnell zur existenziellen Krise. Straßenlagen im Dunkeln, Krankenhäuser und Notdienste arbeiten mit Notstrom, Geschäfte mussten geschlossen werden und sogar die Trinkwasserversorgung geriet kurzfristig in Gefahr. Viele Hotels melden direkte Verluste. Die Kanaren sind bei Energiefragen besonders sensibel, da die Netze oft isoliert und störungsanfällig sind – entsprechende Versorgungsunterbrechungen treffen die Inseln besonders hart.
Die Regierung reagiert mit einer Rekordstrafe
Mit dem jetzt beschlossenen Dekret zieht das Regierungskabinett eine harte Linie: Der Energieversorger Endesa wird für mangelhafte Infrastruktur, verzögerte Reaktion und fehlende Notfallpläne zur Rechenschaft gezogen. Die 12,1 Millionen Euro sollen nicht nur Ausfälle kompensieren; Sie sind auch ein deutliches Zeichen an allen Betreibern, dass eine unzuverlässige Versorgung künftig hohe Konsequenzen hat. Parallel werden neue Stromgesetze vorbereitet, die schnellere und härtere Sanktionen bei künftigen Vorfällen ermöglichen.
Nachwirkungen und Zukunftspläne
Die Kanarische Regierung fordert außerdem vom spanischen Staat und den EU-Institutionen Investitionen in moderne Netze, Batteriespeicher und die beschleunigte Umstellung auf erneuerbare Energien. Experten sehen im Vorfall einen Weckruf: Die Abhängigkeit von einem Stromanbieter und fragiler Infrastruktur wird kritisch hinterfragt. Die Region setzt auf mehr Resilienz und Eigenständigkeit – nicht zuletzt, da Stromausfälle in den letzten Jahren zugenommen haben und der Tourismus als Lebensader der Inseln von einer stabilen Versorgung abhängt.
Mit dem Millionen-Bußgeld an Endesa macht die Kanarische Regierung deutlich, dass sie die Versorgungssicherheit und Lebensqualität der Inselbewohner entschlossen schützen will. Der Vorfall im Juli 2023 dürfte die Energiepolitik der Region langfristig prägen – hin zu mehr Versorgungssicherheit und modernen Lösungen für alle Kanarischen Inseln



Die 12 Mio wären doch eine gute Anfangsinvestition in Erneuerbare. Der fehlende Hinweis im Text auf die Verwendung lässt nichts gutes ahnen. Tipp an alle Bewohner- E‑Auto mit V2L anschaffen, da hat man im Zweifelsfall genug Strom ein paar Tage Netzausfall zu überstehen. Kostet leider
Wann bekommen die Kunden ihren Anteil ausbezahlt ???? Ich habe gehört dass die gestraften Unternehmen auf ihre Kunden umlegen. Also. Wir Kunden haben den Schaden und das gobierno hat das Geld. Am Ende obendrauf von uns Kunden. Genial.
Genauso wird das bestimmt gemacht. Firmen, die einen nachweisbaren Schaden belegen können, müssen wahrscheinlich durch eine Einzelklage ihren Schadenersatz geltend machen. Kleinverbraucher schauen durch die Röhre! Das ist auf den Kanaren genauso wie in Deutschland. Gerechte Welt …