Osterurlaub endet mit Familiendrama -
Ein Familiendrama mit zwei Toten deutscher Nationalität entsetzt die Kanaren.
Der 5‑jährige Sohn der Familie konnte dem Gemetzel entkommen und setzte eine aufwendige Suche von Guardia Civil und Rettungskräften in Gang.
Am Dienstagvormittag wurde von Besuchern des Teide Nationalpark ein verdreckt und blutverschmierter Junge, erschöpft und alleine in einer einsamen Berggegend am Teide aufgefunden. Er war desorientiert und konnte sich nur auf Deutsch verständigen.
Da ein Unfall der Eltern vermutet wurde, brachte man ihn zur nächsten Polizeidienststelle. Erst hier wurde mit einem Dolmetscher das ganze Ausmaß der Tragödie ersichtlich.
Nach einem Ausflug soll der Vater, Thomas RH – 43 Jahre alt aus Sachsen-Anhalt – nach Angaben der örtlichen Presse, in einer Höhle gewalttätig geworden sein. Seine Mutter Silvia (39 Jahre) und der Bruder (10 Jahre) sollen in einer Blutlache am Boden liegen. Der 5‑Jährige konnte während des Gemetzel entkommen.
Mit mehr als 100 Helfern und zwei Such-Hubschraubern wurde das beschriebene Gebiet abgesucht. Gegen 17.00 Uhr wurde in einer schwer zugänglichen Höhle zwischen dem Barranco del Burro und Barranco del Infierno im Gemeindegebiet von Adeje Mutter und Sohn tot aufgefunden. Alles deutete auf eine Bluttat hin. Die Leichen zeigten zahlreiche Traumatisierungen und Anzeichen von roher Gewalt.
Der Vater soll bereits 2 bis 3 Jahre illegal in Adeje leben und kaum Kontakt mit den Nachbarn oder sonstigen Personen haben. Bei einer ersten Befragung wurde er gewalttätig und zeigte keine Kooperation mit der Polizei. Er kam in Polizeigewahrsam und soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Wie zu hören war, lebte das Elternpaar getrennt. Erst am Ostermontag kam die Frau mit den Kindern auf Teneriffa an, um den Vater in den Osterferien zu besuchen. Eine Scheidung soll im Raum gestanden haben. Ob dies der Auslöser für das Familiendrama war, wird die weitere Untersuchung zeigen. Familiäre Gewalt mit Todesopfern kommt auch auf La Palma oder Teneriffa immer wieder vor.
Schnauze voll von Teneriffa
Zurück in den Knast. Lieber im Gefängnis als auf Teneriffa. Zehn Jahre nach seiner Flucht hat sich ein Österreicher in Salzburg der Polizei gestellt.
Ausgebrochen war er vor mehr als zehn Jahren aus der Justizanstalt Schwarzau am Steinfeld südlich von Wien. Mit zwei Koffern stellte er sich in den vergangenen Tagen der österreichischen Polizei. Den verdutzt drein schauenden Beamten erklärte er, das Teneriffa nicht mehr seinen Vorstellungen entspreche und er lieber die Reststrafe in der heimatlich vergitterten Pension verbringen möchte.
Die Polizisten kamen seinem Wunsch nach und lieferten ihn in der Justizanstalt Salzburg ein. Mehr Knast hat er nicht zu befürchten, da ein Gefängnisausbruch in Österreich straffrei bleibt.
Kommentar hinterlassen zu "Deutsches Familiendrama auf Teneriffa"