Virus Pandemie legt Wirtschaftszweig lahm -
Die Corona-Krise hat den La Palma Tourismus schlagartig im März 2020 zum Erliegen gebracht. Alle Hotels, Appartements und private Ferienhäuser stehen leer oder sind geschlossen.
Tote Hose im La Palma Tourismus Ende April/ Anfang Mai wie ich es noch aus den 1990er Jahren kenne. Damals gab es täglich 5 bis 6 insulare Flüge, heute noch zwei bzw. seit dieser Woche wieder drei Flieger nach Teneriffa.
Die meisten Restaurants und auch einige Hotels hatten in dieser Zeit dicht gemacht oder ihren Betriebsurlaub abgewickelt. Erst mit Beginn der spanischen Ferienzeit um den 20. Juni kamen wieder Leben durch einige Gäste aus Festlandspanien und von den Nachbarinseln auf La Palma.
Ob es überhaupt in diesem Jahr so weit kommt, steht noch in den Sternen. Ministerpräsident Pedro Sánchez möchte den Alarmzustand bis Ende Juni verlängern. Seit 15. Mai ist eine zweiwöchige Quarantäne für alle ausländischen Besucher und auch für Heimkehrer mit einem spanischen Pass in Kraft getreten. Neue Gäste sollen nicht zum Risikofaktor werden, so die Regierung.
Solange Coronaviren auf die Kanarischen Inseln gebracht werden können oder die Möglichkeit der Ansteckung besteht, wird es keinen normalen Tourismus auf den Inseln geben. Auch wird sich freiwillig kein Tourist dem Risiko aussetzen, um für 14 Tage in eine Zwangsquarantäne ins Hotel verbannt zu werden. Erfahrungen aus Teneriffa haben das ganze Dilemma gezeigt.
Keine voreiligen Schritte
Es war der erste Corona-Kranke in Spanien, ein bayerischer Tourist auf der Kanareninsel La Gomera im Januar 2020. Bisher hat die Pandemie in Spanien mehr als 27 000 Menschenleben gefordert. Die Regierung ist vorsichtig und schützt jetzt zunächst das Leben der Einheimischen.
Vorschneller Aktionismus und das Drängen der Tourismusindustrie kann nicht helfen. Die Gefahr von Rückschlägen wird bleiben. Die internationalen Konzerne werden sich beim Scheitern wieder rasch in die Unterstützungs- und Hilfsprogramme retten. Die Menschen dort und die Beschäftigten sind den Konzernen zweitrangig.
Strand- und Badeverbote, kein unbeschwerter Restaurantbesuch und gesperrte oder eingeschränkte Sehenswürdigkeiten wird es weiter geben. Erst wenn wirkungsvolle Arznei- und Impfstoffe entwickelt sind, kann sich der gewohnte Alltagstourismus entfalten.
Niemand darf glauben, dass schon in wenigen Monaten dieser Crash vergangen und vergessen ist. Das wirtschaftliche Ausmaß wird der Arbeitsmarkt erst nach dem Ende der Überbrückungsmaßnahmen (Kurzarbeitergeld) richtig zeigen. Die finanziellen Mehraufwendungen werden sich über Jahre schmerzlich bemerkbar machen.
Domino Effekt für den La Palma Tourismus
Für den Sommer 2020 wird sich, wenn überhaupt bescheidener Inlandstourismus entwickeln. Feriengäste von den Nachbarinseln und später auch vom spanischen Festland könnten anreisen. Internationaler Tourismus dürfte es erst wieder zur Wintersaison geben.
Kein Hotelier wird sein Haus bei nur 20 oder 30 %iger Belegung aufschließen. Keine Fluggesellschaft wird regelmäßig La Palma ansteuern, wenn die Nachfrage fehlt.
Positiv wird sich der Wander- und Individualtourismus entwickeln. Einzelreisende scheuen keine umständlichen Anreisewege. Auch die Kosten spielen dabei nicht die primäre Rolle. Isoliert in einem Casa Rurales Haus besteht auch nur eine geringe Ansteckungsgefahr als in einem Pauschalhotel.
Diese schonende Art von ländlichem Tourismus sollte gefördert und dem Massen- und all-inclusive Tourismus eine Absage erteilt werden. Wir brauchen keine weiteren Hotels und Beherbergungsbetriebe. Herdentourismus egal in welcher Form schadet nur der grünen Insel.
Kommentar hinterlassen zu "Ab wann ist La Palma Tourismus wieder möglich?"