Santa Cruz de La Palma will hoch hinaus -
Endlich geschafft und fertiggestellt wurde der Hauptstadt Aufzug. Ein Betonturm mit einem Thyssenkrupp-Aufzug genau in eine Nische zwischen der alten Hauptpost und dem schmucklosen Gewerkschafts-Hochhaus.
Mit seinen 35 Metern Höhe kann nun mit dem Spargel von der Hauptstadt Basis in Minuten der oben thronende Stadtteil San Telmo von Santa Cruz de La Palma erreicht werden.
Während der jahrelangen Bauzeit kam es immer wieder zu Verzögerungen und Mehrkosten. Rund 400.000 Euro wurden ursprünglich eingeplant. Der jährliche Unterhalt soll bei 50.000 Euro liegen. Mehr dazu hier.
Eine unnötige Investition und Schnapsidee die den Touristen in die abgelegenen Gegenden der Hauptstadt bringen soll. Gestern zu meinem Testlauf noch geschlossen, aber bis Ende Juni 2020 angeblich geöffnet.
Zunächst auch kostenlos und von 9.00 bis 22.00 Uhr zu benutzen.
Strand-Allee Avenida Marítima ist fertig
Die Prachtallee vor dem Cabildo bis zur El Puente ist fertiggestellt. Genau nach Zeitplan verlief ausnahmsweise diese Baumaßnahme. Zum Start der großen Bajada – die jetzt wegen der Corona Krise ausfällt – sollte das Projekt auch abgeschlossen sein.
Der Fußgänger dominiert und der Autoverkehr wurde auf jeweils eine Fahrspur bei 30 km/h begrenzt.
Wie die neu entstandenen Freiflächen für Ruhebänkchen oder gastronomische Einrichtungen genutzt wird, ist noch nicht zu sehen.
Der Übergang zum Strandbereich wurde etwas freizügiger und offener gestaltet. Es sind im Grunde nur Verschönerungsarbeiten und keine grundlegende Umgestaltung wie es einmal diskutiert wurde. Siehe auch „Neue Avenida Maritima im Geiste von Luis Morera“.
Wie bei der nächsten Sturmflut dieses kleine Mäuerchen das Atlantikwasser stoppen soll, ist noch zu beweisen.
Alte Erinnerungen, Hochwasser Katastrophen und Erfahrungen scheinen für die Planer und Designer vergessen und bei der Umgestaltung keine Rolle gespielt zu haben.
Die Hauptstadt Historie hinter Glas
Die alten Grundmauern der ehemals südlichen Stadtbefestigung von Santa Cruz de La Palma können jetzt bewundert werden.
Bei den Bauarbeiten fand man neben dem Cabildo am alten Taxistandort der Hauptstadt die Überreste des alten Castillo de San Miguel. Durch eine Glasbrüstung sind die steinernen Fragmente zu bewundern. Vielleicht schafft man es auch noch ein Schild zur Erklärung des sonderbaren Loches für den unbedarften Passanten anzubringen.
Zur Geschichte gibt es von mir einen Beitrag mit Fotos vom 29. Mai 2019.
Das sieht alles so modern und steril aus. Gar nicht mehr so wie in meinen Erinnerungen an La Palma von vor 30 Jahren.
Schade, das so viel Natur und Leben verloren gegangen sind.