Corona-Impfung hat auf La Palma begonnen

Impfung - Corona-Impfung

Wunder sind durch die Corona-Impfung nicht zu erwarten -

Auch auf La Pal­ma wur­de Anfang Janu­ar mit der Coro­na-Imp­fung begon­nen. Abge­schlos­sen ist bereits mit der ers­ten Imp­fung die Risi­ko­grup­pe der Älte­ren in Pfle­ge- und Alters­hei­men. Jetzt kommt in der 2. Stu­fe das medi­zi­ni­sche Per­so­nal im Gesund­heits­we­sen an die Reihe.

Injektion

Auf den Kana­ren und Spa­ni­en wird nach der fest­ge­leg­ten Natio­na­len Impf­stra­te­gie in der chro­no­lo­gi­schen Prio­ri­täts­rei­hen­fol­ge geimpft. Wegen dem Man­gel an aus­rei­chen­dem BioNTech/ Pfi­zer Impf­do­sen läuft die Kam­pa­gne ähn­lich schlep­pend wie in der gesam­ten EU an.

Froh ist man auf La Pal­ma, daß auch der Pfi­zer Impf­stoff gegen die neue mutier­te Vari­an­te des Covid-19, die erst­mals in Groß­bri­tan­ni­en und Süd­afri­ka auf­ge­tre­ten, wirk­sam ist. Wie ich berich­te­te ( Eng­li­sche Coro­na-Muta­ti­on auf La Pal­ma) ist der mutier­te Erre­ger von einer Frau bereits auf die Insel ein­ge­schleppt worden.

Nach einer Stu­die der Uni­ver­si­ty of Texas, zei­gen sero­lo­gi­sche Pro­ben von bereits geimpf­ten Per­so­nen, dass die Wirk­sam­keit des Arz­nei­mit­tels erhal­ten bleibt, warnt jedoch davor, dass die­ser Befund auf die unter­such­ten Vari­an­ten beschränkt ist und ange­sichts einer neu­en Muta­ti­on des Virus anders aus­fal­len kann.

Nach dem Biontech/P­fi­zer-Impf­stoff soll in der EU künf­tig auch das Prä­pa­rat des US-Unter­neh­mens Moder­na für die Coro­na-Imp­fung genutzt wer­den. In etwa 10 Tagen wird nach der Aus­sa­ge von Gesund­heits­mi­nis­ter Sal­va­dor Illa auch die­ser Impf­stoff auf den Kana­ren zur Ver­fü­gung stehen.

Was haben die Impfstoffe gemeinsam – und worin unterscheiden sie sich?

Spritze - Corona-Impfung Bei bei­den Mit­teln han­delt es sich um soge­nann­te mRNA-Impf­stof­fe. Es wur­de bis­her noch kein Impf­stoff die­ser Art für den Men­schen zuge­las­sen. Mit der mRNA ent­hal­ten die Impf­stof­fe die Bau­an­lei­tung für einen Bestand­teil des Covid-19-Erregers.

Auf die­ser Grund­la­ge stel­len die Kör­per­zel­len das Virus­pro­te­in her. Gegen die­ses ent­wi­ckelt der Kör­per sei­ne Immun­ant­wort. Die mRNA wird dabei nicht in das Erb­gut des Men­schen eingebaut.

Bei­de Impf­stof­fe haben in den Tests eine hohe Wirk­sam­keit von 94 bis 95 Pro­zent nach der 2. Dosis erreicht. Unklar ist, wie lan­ge die Imp­fun­gen genau schüt­zen und ob der Geimpf­te das Virus noch wei­ter­ge­ben kann.

Der Biontech/P­fi­zer-Impf­stoff muss vor dem Sprit­zen mit einer Natri­um­chlo­rid-Lösung ver­dünnt wer­den. Jede Dosis ent­hält 30 Mikro­gramm Impf­stoff. Das Pro­dukt von Moder­na wird dage­gen bereits gebrauchs­fer­tig gelie­fert und ent­hält mit 100 Mikro­gramm rund drei­mal mehr Impf­stoff pro Dosis. Gespritzt wird jeweils in den Ober­arm-Mus­kel. Im Abstand von etwa drei bis vier Wochen erfolgt jeweils die 2. Dosis.

Unterschiedliche Minustemperaturen für die Lagerung

Der gro­ße Unter­schied liegt beim Hand­ling die­ser Impf­stof­fe. Wäh­rend der Biontech/Pfizer Impf­stoff bei minus 70 Grad gela­gert wird, braucht der Moder­na-Impf­stoff nur ‑20° C. Der Pfi­zer-Impf­stoff kann im Kühl­schrank gela­gert, muss aber inner­halb von fünf Tagen auf­ge­braucht wer­den. Der Moder­na-Impf­stoff ist 30 Tage bei Kühl­schrank­tem­pe­ra­tur und zwölf Stun­den bei Raum­tem­pe­ra­tur sta­bil. Also hier ein Plus für Moderna.

Wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus?

Auf­grund der kur­zen Test- und Stu­di­en­pha­se konn­ten noch kei­ne gra­vie­ren­den Neben­wir­kun­gen nach einer Coro­na-Imp­fung fest­ge­stellt wer­den. Die bei einer Imp­fung übli­chen Begleit­erschei­nun­gen, wie Kopf- und Mus­kel­schmer­zen, Fie­ber und Schüt­tel­frost und von kräf­ti­ge­ren Reak­tio­nen bei eini­gen All­er­gi­kern wird berich­tet. Nicht geimpft wer­den sol­len daher Per­so­nen, die mit all­er­gi­schen Reak­ti­on auf einen der Inhalts­stof­fe reagieren.

Es wird sich erst im Lau­fe der Zeit (Jah­re) zei­gen, wie gut und ver­träg­lich der neue Wirk­stoff tat­säch­lich ist. 

Eine Imp­fung gegen das Coro­na­vi­rus scheint die Ret­tung von allen Übeln zu sein. Doch nicht weni­ge Men­schen kön­nen sich in die­sen Tagen nur ver­hal­ten freu­en, denn sie wis­sen nicht, ob sie geimpft wer­den können.

Buch

Pro­ble­ma­tisch auch für Per­so­nen, die mit einem Blut­ver­dün­ner behan­delt wer­den. Ein The­ma das mich nach mei­nem Herz­in­farkt im März die­ses Jah­res beson­ders interessiert.

Auch ich muss regel­mä­ßig einen Gerin­nungs­hem­mer als zen­tra­les Medi­ka­men­te zur Vor­beu­gung einer krank­haft erhöh­ten Nei­gung zur Bil­dung von Blut­ge­rinn­seln nehmen.

Wer sol­che Medi­ka­men­te bekommt, bei dem sind Sprit­zen in den Mus­kel mit gro­ßer Vor­sicht zu genie­ßen. Bei vie­len Imp­fun­gen kann zwar alter­na­tiv auch unter die Haut gespritzt wer­den, bei der Coro­na-Imp­fung muss es aber zwin­gend der Mus­kel sein. Hier besteht dann die  Gefahr eines mög­li­cher­wei­se rie­si­gen Häm­a­toms.

Abhil­fe ver­schafft das Ver­set­zen oder Pau­sie­ren der Tablet­ten und die Ver­wen­dung einer fei­nen Nadel zur Injek­ti­on. Alles aber nur unter Abspra­che mit dem behan­deln­den Arzt.

Vie­le wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tipps auch in mei­nem Buch.

Abwarten und Tee trinken kann auch nicht die Lösung sein

Das Covid-19 Virus ist da und bleibt da und wird auch nicht von selbst ver­schwin­den. In immer stär­ke­ren Wel­len erkran­ken Men­schen und vie­le älte­re immun­schwa­che und kran­ke Men­schen sterben.

Auch auf La Pal­ma und den Nach­bar­inseln erhöht sich zur­zeit wie­der die Zahl der Neu­in­fi­zier­ten. Ges­tern allein auf La Pal­ma 10 neue Fäl­le (Lan­za­ro­te 20 – Fuer­te­ven­tura 29 und La Gome­ra 3 Fäl­le). Das mag nicht nach viel Infek­tio­nen klin­gen, bezo­gen auf die Ein­woh­ner­zahl macht es sich aber schnell im Inzi­denz und der Hos­pi­tal-Aus­las­tung bemerkbar.

So wird es immer wei­ter gehen bis viel­leicht in 10 Jah­ren die Her­den­im­mu­ni­tät erreicht wird. Stän­dig mit Beschrän­kun­gen und der Mas­ke leben, den Kol­laps des Gesund­heits­sys­tems und der Wirt­schaft mit­er­le­ben und die Fried­hö­fe stän­dig erwei­tern müs­sen. Von den Kos­ten nicht zu reden. Das wäre die Alter­na­ti­ve wie im Pest Mittelalter.

Impfgegner - Corona-Impfung

Eine Imp­fung, bis auf die genann­ten Aus­nah­men, sehe ich als ein­zi­ge Mög­lich­keit um das Dra­ma abzu­kür­zen. Mir ist bewusst, dass es auch in mei­nem Bekann­ten­kreis, vie­le Skep­ti­ker und Zöge­rer gibt. Erst ein­mal abwar­ten und die Ent­wick­lung beob­ach­ten. Viel­leicht dann …

Bis der „Nor­mal­bür­ger“ im mitt­le­ren Alter mit der Imp­fung an die Rei­he kommt, wird es sowie­so Som­mer. Von Nor­ma­li­tät im alten Sin­ne kann dann frü­hes­tens im kom­men­den Dezem­ber wie­der gespro­chen werden.

Wie denkt Ihr dar­über? Sind es ideo­lo­gi­sche, gesund­heit­li­che oder ande­re per­sön­li­che Grün­de, die gegen eine Imp­fung spre­chen? (im Kom­men­tar­feld kann jetzt auch ein Foto oder Link ein­ge­fügt werden)

 

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