Durch Dunst und Wolken im Meer der Nebel -
El Mar de Nieblas – Das Meer der Nebel – heißt ein Gebiet auf 1130 Meter Höhe in Brena Alta auf La Palma.
Es sind besonders stimmungsvolle Nebelbilder, wenn zaghaft die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Nebelwand suchen.
Nicht nur für Frühaufsteher, sondern den ganzen Tag hängen dort die Nebelschleier und zaubern ein geheimnisvoll düsteres Bild der Landschaft.
Passatwolken die sich in diesem Raum auf der Ostseite von La Palma verfangen und zu Recht als „Meer der Nebel“ bezeichnet wird. Schon den Vorahnen fiel dieser Zustand auf und gaben dem Gebiet den richtigen Namen.
In diesem immer feuchten Nebelwald gedeihen Farne, Moose und Flechten besonders gut. Wahrscheinlich in den Wintermonaten auch Pilze, was ich im Mai jedoch nicht feststellen konnte.
Subtropische Bedingungen für die Vegetation
Moose und feuchtigkeitsliebende Pflanzen überziehen die Lava und wachsen aus allen Spalten und Ritzen. Es sind die frischen Grüntöne die dem Auge guttun.
In den tropischen Regenwäldern kommen rund 3000 bis 4000 Moos-Arten vor. Nachdem wir uns auf den Kanaren noch in den Subtropen befinden, dürfte die Artenvielfalt wesentlich geringer sein. Rund 20 verschiedene Spezies gab es aber allein optisch schon zu unterscheiden.
Eine dicke Humusschicht durch herabfallende Blätter und vermoderte Baumstämme hat sich im Laufe der Jahrhunderte im El Mar de Nieblas gebildet.
Genügend Nahrungsgrundlage für auffällige Blühpflanzen wie die Flores de Mayo (Maiblume) oder die blauen Myosotis sylvatica (dt. Vergissmeinnicht). Besonders an etwas lichteren Stellen und am Waldrand finden diese Blumen die idealen Voraussetzungen.

Flores de Mayo (Maiblume)
Es erinnert mich im El Mar de Nieblas immer an den einzigartigen Bosque del Cedro auf La Gomera. Der größte noch erhaltene Lorbeerwald der nördlichen Hemisphäre, den die Eiszeit nicht erreicht hat.
Hier in diesem Areal auf La Palma wachsen Kiefern, Kastanien und nur vereinzelt Lorbeerbüsche. Interessant ist jetzt im Mai auch der Temperatur-Unterschied.
Während am Strand rund 1100 m tiefer die ersten Gäste nach der Corona-Pandemie sich am Strand sonnen und im Atlantik baden, lässt es mich hier trotz Jacke frösteln.
Gerade +11° C zur Mittagszeit zeigt meine Multi-Uhr an. Wieder einmal ein Beweis, dass auf La Palma fast alles gleichzeitig möglich ist, wenn man nur an der richtigen Stelle ist.
Armbanduhren mit Höhenmesser und diversen Anzeigen (die linke Casio (60 €) hat sich bei mir bewährt und ist zu empfehlen)