Unruhige Nacht auf La Palma -
Nach einer Bebenstärke von ML5,0 um 3.37 Uhr aus 37 km Tiefe unter der Gemarkung Mazo war nicht mehr viel an Schlaf zu denken. Die ganze Nacht über gab es zahlreiche vulkanische Erdbeben in unterschiedlicher Tiefe. Dies ist das vierte Erdbeben der Magnitude 5, das seit Beginn des vulkanischen Phänomens nach dem 30. und 31. Oktober sowie am 3. November registriert wurde. Die Zunahme der Seismizität an Intensität und Bebenstärke hat in den letzten Stunden wieder zugenommen.
So sah die Aufzeichnung auf dem IGN Seismografen der Nachbarinsel La Gomera aus (La Palma ist ausgefallen). Interessant die langen Nachbeben, die bis 4.10 Uhr andauerten. Die stärksten Beben kommen, wie es schon seit Wochen zu beobachten ist, aus der tieferen Magmakammer in 31 bis 37 km Tiefe.
Was darf man weiter erwarten?
Mit einem Abklingen oder dem baldigen Ende der Vulkanaktivität, wie das in den vergangenen Tagen einige Vulkanologen von Involcan bereits andeuteten, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu rechnen. Stattdessen wird weiterer Magmanachschub gefördert und in die höher liegende Kammer gepresst. Der Vulkan Cabeza wird noch große Mengen an Asche und Lava auswerfen.
Wird die Bebenstärke weiter zunehmen?
Grundsätzlich muss zwischen tektonischen und vulkanischen Beben unterschieden werden. Tektonische Beben treten durch Reibung oder Verschiebung an den Kontinentalplattenrändern auf. Vulkanische Beben werden durch den Magmaaufstieg oder Verlagerung verursacht. Das stärkste Vulkanbeben lag nach meinen Informationen weltweit bei ML6,2. Es wird also nicht soviel Energie wie bei einem Plattenrandbeben abgegeben. Wenn es bei den Lesern andere Werte gibt, bitte im Kommentar berichtigen.
Bereits gestern hatte die IGN vor neuen Erdbeben mit einer maximalen Intensität gewarnt. María José Blanco stellte klar, dass das System in großen Tiefen, in der Nähe von 30 Kilometern, „weiterhin die Fähigkeit zur Nachregulierung hat, Erdbeben zu erzeugen“.
10.15 Uhr - Das Landungsboot (LCM) des Amphibious Assault Schiff ‚Castilla‘ hat mit dem Transfer von Bauern von der Insel La Palma begonnen, um innerhalb der Sperrzone Zugang zu ihren Plantagen in dem vom Vulkanausbruch betroffenen Gebieten zu erhalten. Die Boote werden dreimal täglich die Fahrt zwischen dem Hafen von Tazacorte und dem Strand von Puerto Naos machen, der als einziger geeignet ist für eine Landeoperation mit den eingesetzten LCM-Booten.
11.10 Uhr - Die beiden Lavaströme vereinen sich am ehemaligen Strand von Los Guirres an der Küste von Tazacorte zu einem großen Lavadelta (Fajana).
11.30 Uhr – Kanarische Regierung untersucht die reichlich ausgeworfene Lavaasche – Unsere Labor- und Bauqualitätsdienste haben Proben der Asche aus dem #volcán in Cumbre Vieja genommen, um seine Verwendungsmöglichkeiten als Material zu erkunden.
11.40 Uhr - Neue Bilder gestern Abend von der Ankunft der Lava an der Küste.
#ErupciónenLaPalma | Nuevas imágenes captadas de la llegada de la lava à la costa de #LaPalma
🎥Imágenes de las 18.45 de @involcan pic.twitter.com/H66RbI6zoW
— RTVC (@RTVCes) November 10, 2021
12.20 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Stellungnahme wurden 72 Erdbeben in dem von der Reaktivierung und dem Vulkanausbruch der Cumbre Vieja betroffenen Gebiet geortet, sieben davon von der Bevölkerung im Epizentralgebiet zu spüren. Es ist bemerkenswert, dass sich die meisten der in den letzten 24 Stunden aufgezeichneten Aktivitäten in Tiefen von mehr als 30 km unter dem zentralen Gebiet von Cumbre Vieja befinden. In diesem Gebiet wurde heute um 03:37 (UTC) das größte Erdbeben registriert und entspricht einem Erdbeben der Magnitude 5.0 (mbLg), das mit einer maximalen Intensität von IV‑V (EMS) gespürt wurde . Auf dieses Erdbeben folgte ein dichter Schwarm von Erdbeben in gleicher Tiefe. Das Tremorsignal bleibt weiterhin auf niedrigen Werten, mit einer signifikanten Intensivierungsepisode zwischen 03 und 04 UTC, die mit dem Schwarm tiefer Erdbeben zusammenfällt.
Das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel zeigt, dass nach der Umkehrung der Höhe der Tage 4 und 5 in der Station LP03, die den Eruptionszentren am nächsten liegt, diese auf einem niedrigeren Niveau bleibt als zuvor festgelegt. Andererseits hält die in der Station registrierte Südwest-Verformung noch an In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit der tiefen Seismizität zusammenhängt, abgeschwächt. Angesichts des kalibrierten Bildes wird um 08:45 UTC eine Säulenhöhe von 2.500 m geschätzt.
12.40 Uhr - Tausende Bienen überleben 50 Tage unter Asche am Rande des Vulkans begraben. Die Bienen wurden lebend gerettet, nachdem sie 50 Tage in Bienenstöcken verbracht hatten, die unter einer Aschedecke des Vulkans von La Palma begraben waren. Sie waren kaum 600 Meter vom Eruptionszentrum entfernt.
15.30 Uhr – Bilder des Lavadeltas vom Patrouillenboot der Guardia Civil um 12.00 Uhr (kanarische Zeit).
Imágenes del delta lávico desde la patrullera @guardiacivil a las 12.00 (hora canaria) / images of the lava delta from the @guardiacivil patrol boat at 12.00 (Canarian time) pic.twitter.com/O3uvm2MEGp
— INVOLCAN (@involcan) November 11, 2021
15.35 Uhr - Die wissenschaftliche Sprecherin von Pevolca, María José Blanco, gab an diesem Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung der wissenschaftlichen und technischen Ausschuß bekannt, dass in den letzten Stunden sowohl die Anzahl als auch das Ausmaß der tiefen Seismizität zugenommen hat, eine bestätigte Erholung an diesem Donnerstag und die größte seit Beginn der Eruption, am 19. September.
17.30 Uhr – Es wird erwartet, dass in Kürze der Lavasee im Krater selbst ausläuft. Der Einsturz einer Kraterwand oder vermehrter Lava-Ausstoß kann dies bewirken. Im Moment entwickeln sich die Strömung ruhig, wobei das Magma in denselben Kanälen und ohne Verschütten nach außen fließt, außer im Fall der Ausdehnung des zweiten Lavadeltas (genannt D2) am Strand von Los Guirres, das senkrecht zur Küste vordringt und sich mit dem bestehenden Lavadelta (das die Pevolca D1 nennt) überlappt.
18.00 Uhr – Das Copernicus-Programm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), das den gesamten Eruptionsprozess auf La Palma durch die Bereitstellung von Daten zu beschädigten Gebäuden und verschütteten Räumen begleitet hat, hat eine Bewertung mit Daten zu einer Schätzung der Aschemenge in Gebieten durchgeführt des Aridane-Tals. Nach dieser Schätzung erreicht die dicke Asche in Ablagerungen an einigen Stellen „fast 20 Meter“
20.00 Uhr - Der touristische Schwachsinn kennt keine Grenzen – Das Tedote Insular Center für Tourismus, der Verband für Tourismusentwicklung von La Palma (Asdetur) und der Verband der Wirtschaftsverbände von La Palma (FAEP) haben eine Karte „der Realität der Nutzung und des Genusses des Inselterritoriums in aktuellen Kontext und angesichts der Vulkankrise“ heraus gebracht, heißt es in einer Pressemitteilung. Statt jetzt ruhig zuhalten, werden Touristen zur völlig falschen Zeit auf die Insel gelockt. Dafür ist nach dem Ende der Vulkankrise immer noch Zeit.
- Fortsetzung folgt
Hallo , unter el diario la palma findet man einen Artikel zur Bienenrettung
Vielen Dank für den Artikel.
Nabend zusammen, kann mir jemand erklären, wie die Bienen in Ihren Bienenstöcken überleben konnten?
Ich hätte gedacht, das durch die Asche kein oder nur sehr wenig Sauerstoff kommt.
Habe ich mich auch gefragt. als Biologe habe ich da nur Fragezeichen. Wochenlang ohne Nahrung ist durch Honigvorräte kein Problem, aber raus mussten sie und Sauerstoff rein auch. Richtig begraben kann kaum sein. Ganz abgesehen von Giftgasen und dem mineralischen Feinstaub, der Insekten zuverlässig umbringt (Stichwort Kieselgur, geht auch mit Steinmehl). Ganz abgesehen davon: Welcher Spinner geht auf 600 m an den Vulkan ran, um Bienen auszugraben?
Ich weiss sofort jemand.…wenn ich auf La Palma wäre und es irgendwie möglich wäre würde ich die Bienen sofort befreien!
Ja super. Unverantwortlich. Sich selbst und vor allem Einsatzkräfte in Gefahr bringen für ein paar Insekten. Ich mag Bienen, aber das geht zu weit. Man denke an all die armen Eidechsen und Geckos, die elend zugrunde gegangen sind oder noch irgendwo verhungern. Um die tut es mir noch viel mehr leid, sind ja auch viel höher entwickelte Tiere mit eindeutigem Schmerzempfinden, aber niemand sollte Menschenleben in Gefahr bringen, um sie zu retten.
Abgesehen davon fehlt mir das Ende der Geschichte. Asche vom Bienenstock geputzt und fertig? Dann kann aus meiner Sicht keine Rede davon sein, dass die Bienen den Vulkan überlebt haben. Da fehlt eine Umsiedelung der Königin in einen neuen Bienenstock in einer anderen, nicht von Asche zumindest vorläufig stillgelegten Vegetations-Umgebung, in der sie dann tatsächlich (über-)leben können. Welcher Spinner befreit also Bienen und sorgt nicht dabei für ein Happy End? Aber vielleicht ist die Geschichte auch schon Opfer stiller Post geworden. Nicht nur die übermittelten Dinge, sondern auch deren Fehlen legt dies nahe.
Vermute mal: Legendenbildung. Vielleicht wollte jemand mit dieser Nachricht auf seine Weise der Sache mit den Hunden nacheifern.
Vorausgesetzt, es sind alles Honigbienen (Apis mellifica), und die Story ist keine hübsche Legende, so wären sämtliche geretteten Bienen während ihrer Gefangenschaft geschlüpft. Warum das? Der normale Lebenszyklus einer Biene beträgt nicht mehr als 35 Tage. In einem gut funktionierenden Stock schlüpfen ständig neue Bienen, und so hat der Betrachter den Eindruck, es sind auch nach etlichen Monaten noch immer die selben wie zu Beginn der Betrachtung. Dem ist definitiv nicht so.
Dass deren Überleben unter den bekannt gewordenen Bedingungen geschehen konnte, bleibt auch mir letztlich ein Rätsel. Ich kann mir dennoch vorstellen, dass die Stöcke östlich der Krateröffnung(en) standen, wo zwar jede Menge Asche fällt, aber keine Lava in der Nähe ist. Die Asche jedoch wird sich während ihrer Luftreise bis auf erträgliche Grade abgekühlt haben. So etwa wäre es vorstellbar, dass die Stöcke im Lee des Cabeza den Fallout überstanden haben. Und bei vorwiegendem Ostwind bekommen sie mit viel Glück, das sie offenbar gehabt haben, auch Frischluft.
Soweit als Randnotiz zu den Bienen. Aber das wisst Ihr sicher alles selber.
Und meine Vermutung über das Überleben an sich ist, was sie ist. Mich würde der Bericht des betroffenen Imkers, interessieren (- auch als ehem. Bio-Lehrer).
HG auf die Insel
Jo K.
Nee, so einfach ist das nicht. Die 35 Tage Lebenszeit beziehen sich auf mitteleuropäische „Sommerbienen“, und da auch nur die Arbeiterinnen, die sich beim Sammeln verausgaben. Ansonsten kann eine Biene viele Monate alt werden, die Königin sowieso, und die muss überlebt haben, sonst wäre der Staat schon längst zerfallen. Und jede Biene übernimmt verschiedene Tätigkeiten in Laufe eines Lebens, die „eingesperrten“ Sammler können nicht neue Larven gefüttert haben usw. Ich vermute, dass da eine Geschichte, sofern nicht ganz erfunden, so oft weiterkolportiert wurde, bis sie nicht mehr wiederzuerkennen war.
ZDF-Mittagsmagazin vom 10.November (Link zur ZDF-Mediathek):
Ab Minute 27:10 findet sich in der Sendung ein wie ich finde recht einfühlsamer Beitrag über den Ausbruch und seine Folgen für die vor Ort Betroffenen. Ca. 5 Minuten lang.
Und gestern im Auslandsjournal:
https://www.zdf.de/politik/auslandsjournal/gefangen-in-der-glut-102.html
Zufällig bin ich auf „Eifel Lava Streu Gut“ gestoßen. Quasi Streusalzersatz aus Lava aus der Eifel. Vielleicht ja eine Geschäftsidee für Kanarisch-deutsche Strategen? Die Lavaasche in Säcke abfüllen und per Schiff in den deutschen Baumarkt…
Benutze ich seit Jahren. Schön griffig und auch ganz toll für Kakteenerde. Auch für Kanaren-Natternköpfe. Aber: Die Eifel-Lavaasche ist zehntausende Jahre abgelagert und vom deutschen Regen ausgewaschen. Das frische Zeug ist giftig, voller lungengängiger Partikel und wäre wohl im Export Sondermüll. Von den Transportkosten ganz zu schweigen, wo wir in der Eifel ja selbst Massen davon haben…
11:03 – Untersuchung Lava Asche/ Sand.
Es gibt doch einen weltweiten Mangel an Bausand für die Betonherstellung. Sofern geeignet hinsichtlich Körung und Zusammensetzung könnte Lavaasche neben Bananen zum Exportschlager werden.
Unsinn, das hatte unser Betonfachmann schon vor vielen Tagen ausgeschlossen und erklärt. Das Zeug ist unbrauchbar, sonst würde überall auf den Kanaren in Massen abgebaut werden. Leider finde ich den Link zum damaligen Beitrag so schnell nicht (die Suchfunktion sucht offenbar nicht in Kommentaren, Manfred?)
Wenn man sich mal – ganz unwissenschaftlich – eigene Gedanken zu den starken Beben macht, kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich seit vorletzter Nacht viele „gewohnte“ Muster geändert haben.
Die tiefen, starken Beben haben bisher „nichts“ bewirkt. Keinen steigenden Tremor (der durch Magmaförderung entsteht), keine Folge-Beben in geringerer Tiefe (die zuletzt in gewisser Kausalität zu den tiefen Beben zu folgen schienen), keine Hebungs-Deformationen durch steigenden Druck, und auch keine Änderungen an der Oberfläche hinsichtlich Ausgasungen oder Lavafluss.
Dies sind alles ganz klar Zeichen, die man nach einer gewissen Beobachtungszeit als Setzungsbeben interrpetieren könnte. Also als Folge eines nachlassenden Förderdrucks in großer Tiefe.
Doch der Beobachtungszeitraum dieser Änderung der Phänomene ist einfach noch zu kurz, weil wir wissen, dass dieser Vulkan schon mehrfach „zurückgekommen“ ist – also, dass er sich in kürzester Zeit wiederum und erneut atyptisch verhalten hat mit einem verstärkten Eruptionsgeschehen.
Es könnte also sein, dass dies jetzigen Zeichen also auch nur wieder ein neues Verhalten markieren, das wir noch nicht lesen können. Nur dass alles inzwischen nicht mehr so druckvoll bzw. energiegeladen ist, wie bisher.
Ich persönlich würde im Verlauf des morgigen Tages bei gleichbleibenden Phänomenen die These eines nahenden Endes der Eruptionen sicherlich an erster Stelle aller Hypothesen nennen wollen. Und ich darf das dank der Gnade des fehlenden Hochschulzertifikats. 🙂
Gut – wenn Du recht hast, bekommst du von mir ein La Palma-Zertifikat. Ich denke aber so wie ich die Ereignisse deute, daß es nur noch wenige Stunden zu den bisher vermissten Anzeichen braucht. Die ganzen von dir beschriebenen Vorgänge, setzen parallel mit dem Magmazustrom ein. Der Vulkan Cabeza kommt noch.
Zeigt einmal mehr, dass Vulkanologie noch weitgehend Phänologie ist: Messen, Beobachten, Korrelieren. Experimentieren ist nun mal nicht, und an die Kausalität kommt man nicht dran, solange das Erdinnere nicht beobachtbar ist. Blöd für eine Wissenschaft. Also gibt es fröhlich Arbeitshypothesen, und ob der, der am Ende Recht hat, auch die Kausalität verstanden oder nur Glück gehabt hat, kann niemand sagen. Nun haben die Wissenschaftler zwar mehr Daten als nur Zeitpunkte von Beben und Ausbrüchen und rechnen Computermodelle statt nur die Dauer von Beben bis Ausbruch, hängen sich aber auch nicht so weit aus dem Fenster… Vielleicht hat Sebastian am Ende Recht, vielleicht Manfred, vielleicht auch einer der abgevoteten Poster mit Schreckensszenarien – am Ende bleibt es Vulkan-Bingo. Ich setze mal auf „finaler großer Ausbruch am Wochenende und dann Ruhe“.
a) Setzungsbeben – vermutlich nachlassender Förderungsdruck:
naja, schaut man sich die Erbebentätigkeit, insbesondere in den letzten Tagen, an,
1–2 Beben 4er plus x Amplitude in jeweils 24 Stunden, die anderen meisten über 3.
Der Tremor ist auf jeden Fall höher als vor dem Anfang des ersten Ausbruchs.
b) Vulkanbingo
Dieser Begriff trifft es am Besten zur Zeit, ganz tolle Formulierung
c) „finaler großer Ausbruch am Wochenende und dann Ruhe“
ja, aber noch lange ncht in Aussicht (meiner bescheidenen „Meinung“ nach)
– „dann Ruhe“:
nein
d) Namensfindung beim Vulkan:
Ich finde, so langsam sollte ein anständiger Name für den Vulkan gefunden werden, weil immer nur „der da“ ist auf Dauer nicht schön.
Vielleicht hat auch der Vulkan eine „Seele“ und kommt richtig zur Ruhe, wenn man Ihn anständig behandelt.
Achtung der Punkt d ist absolut nicht ernsthaft zu meinen/deuten ! ! !
Ich wünsche trotzdem allen Palmeros und auch den Canarios alles Gute und ein endlich abflachendes, beendendes Katastrophenszenario auf La Palma.
Bleiben Sie, trotz der aktuellen Belastungen GESUND !!!
Ich hab‘ ja nicht gsagt, welches Wochenende, so habe ich eine 2:5‑Chance…
Na dann hoffen wir mal dass „El Volcano“ ein Gewerkschaftsmitglied ist und es bei der 5‑Tage-Woche belässt.
Abstimmung:
Wer ist für Frühverrentung von „El Volcano?
Hola, buenos días! Der Vulkan hat nun traditionsgemäß einen Guanchennamen mit T: „Tajogaite“.… So zu lesen und gehört bei den Palmeros. Saludos!
Bis jetzt hat er noch keinen offiziellen Namen. Ich habe ihn zum besseren Verständnis in meinen Beiträgen „Cabeza“ getauft. Tradition bei den Vulkannamen gibt es nicht. Warum heißt der Nachbarvulkan „San Juan“ oder San Martin oder San Antonio.
Den Vulkan von El Hierro habe ich „Eldiscreto“ getauft, so wurde es auch von vielen Medien und dem TV übernommen. Jetzt heißt er offiziell Taro.
Guten Morgen in die Runde,
heute von der DKB (Deutsch-Kanarische Beratungsgesellschaft für binationale Rechts‑, Steuer- und Technikgutachten im Immobiliensektor, SL) ein weiterer sozial-psychologisch-wirtschaftlicher Aufmacher zum Thema „Folgen des Vulkanausbruchs“:
Die Ehefrau eines befreundeten Palmeros ist Schulleiterin in Los Llanos. Sie berichtet, daß von den ca. 150 Schülern, die in den von der Lava zerstörten Colegios unterrichtet wurden, nur ca. 50 zum Unterricht zurück gekehrt sind – die restlichen ca. 100 sind offenbar nicht mehr auf der Insel – weitgehend Kinder von ausländischen Residenten. Diese Zahl darf jeder Leser selbst interpretieren – ich befürchte, daß es sich um ein Indiz des im Gang befindlichen Exodus aus La Palma handelt. Auch in unserem Mandantenkreis wollen etliche, die bereits die Versicherungssumme kassiert haben und finanziell unabhängig sind, nicht auf La Palma weiter machen, aber sehr wohl auf z. B. Teneriffa oder La Gomera bzw. Fuerte / Lanza.
Wir sind gespannt, jedoch uneins, wie sich der Immobilienmarkt ab Vulkanende (mein Tip: noch vor meinem Geburtstag am 27.12.) entwickeln wird. Jedenfalls bekommen wir derzeit etliche Anfragen von Verkäufern, die ihre Häuser auch im Raum Mazo / Breña / Santa Cruz verkaufen wollen.
Trotzdem einen schönen Tag!
Ich bin mir nicht sicher aber ist nicht die Zeit nach einem Ausbruch, also wenn der Vulkan sich wieder schlafen legt, die eigentlich sicherste Zeit? So von der Statistik aus betrachtet? Wenn ich könnte würde ich sogar eher hinziehen als…weg. Ich habe nur ein Sprachproblem und vierbeinige Hinderungsgründe.
Natürlich 3,5 oder weitere 50 Jahre bis zum nächsten Vulkanausbruch. Es ist eine Frage der Kalkulation und des Lebensalters dieses Risiko einzugehen.
Fast Ende 50 und ohne Kinder. Und der Gedanke meinerseits war auch eher so…final und dann vielleicht mal nach Deutschland wen besuchen. Ich fliege nicht gerne und so gesehen ist es dann doch schon schön weit.
danke für die Info. Viele Residentes sind auch schon älter und nutzen nun ggf. die „Gelegenheit“. Also wir (50 und 45) bleiben, sofern unser in jeder Jahreszeit von uns sebst und Freunden genutztes kleines Ferienhaus (la Jurona Nähe) verschont bleibt. Strom gibt es ja bald wieder und wenn es kein Galeriewaser mehr gibt, muss ich halt irgendwie an Stadtwasser kommen… (ist das was für Ihre Gesellschaft?) Den Garten graben wir wieder aus…
Auf die Staus in Tene habe ich keine Lust und Fuerte / Lanza ist mir zu kahl. Die Insel wird sich aber sicher verändern, wohin werden wir sehen. Nur die harten kommen in den Garten..
DAnke Manfred, erneut, für die profunde Berichterstattung.
Beste Grüße
Wolfgang Göpfert
Genau so ist es; ich habe auch ein Grundstück am Cno. de La Jurona, gleich unterhalb vom Friedhof und schaue mir das Geschehen macht- und sprachlos an.
„Nur die Harten kommen in den Garten“ ist ein wunderbarer Spruch, den ich bisher noch nicht kannte – DANKE!
Eigentlich wäre das jetzt auch eine hübsche Gelegenheit, das Privatwassermonopol zu brechen, denn Stadtwasser darf ja bisher nicht zur Gartenbewässerung verwendet werden. Wenn es soweit ist, beraten wir Sie gerne.