Kann La Palma mit Vulkanasche als Dünger Sozialwohnungen schaffen?

Vulkan - Vulkanasche

Könnte der Asche-Export La Palmas Wohnraumsituation verbessern?

La Pal­ma plant, Vul­kan­asche als Dün­ger zu expor­tie­ren und im Aus­tausch für die­se Res­sour­ce Sozi­al­woh­nun­gen zu bauen.

Vulkanasche als Dünger exportieren

Der La Pal­ma Insel­prä­si­dent Rodrí­guez gab bekannt, dass das Cabil­do die Mach­bar­keit eines Exports der Asche in ande­re Regio­nen prüft, bei­spiels­wei­se in den Nahen Osten, wo sie als Dün­ger ver­wen­det wer­den könn­te. Die­se land­wirt­schaft­li­che Nut­zung stel­le eine erheb­li­che wirt­schaft­li­che Chan­ce dar, führ­te der Prä­si­dent aus, da vor­läu­fi­ge Stu­di­en dar­auf hin­deu­te­ten, dass der Export Ein­nah­men für den Insel­rat von mehr als 80 Mil­lio­nen Euro gene­rie­ren könnte.

Die Mischung aus 30 % Vul­kan­asche und 70 % Erde hat sich als Dün­ge­mit­tel auf La Pal­ma bewährt und wird dort bereits kos­ten­los für die von der Erup­ti­on betrof­fe­nen Land­wir­te aus­ge­bracht. Die For­mel war bis­her erfolg­reich bei der Wie­der­her­stel­lung der zer­stör­ten Plan­ta­gen, auf denen auf vie­len bereits die ers­ten grü­nen Trie­be zu sehen sind.

Vor eini­ger Zeit erklär­te der Bür­ger­meis­ter von Taza­cor­te, Manu­el Gon­zá­lez, dass die­se Metho­de nach­weis­lich den Bedarf an Bewäs­se­rung redu­ziert und die Boden­feuch­tig­keit län­ger auf­recht­erhält als die her­kömm­li­che Methode.

Mehr Fiktion und Wunschvorstellung?

Vul­kan­asche ist zwar ein Boden­ver­bes­se­rer, aber kein schnell wir­ken­der Dün­ger. Dazu braucht es Jahr­zehn­te, bis sich pflan­zen­ver­füg­ba­re Ele­men­te und Ver­bin­dun­gen aus­ge­wa­schen haben.

Vul­kan­asche hat eine nähr­stoff­rei­che Zusammensetzung

  • Ent­hält wich­ti­ge Nähr­stof­fe wie Kali­um, Phos­phor, Magne­si­um, Eisen und Schwefel.
  • För­dert das Pflan­zen­wachs­tum durch Mine­ra­li­en und Mineralsalze

Vor­tei­le für den Boden

  • Ver­bes­sert Bodeneigenschaften
  • Mobi­li­siert an Eisen gebun­de­nen Phosphor
  • Ver­rin­gert schäd­li­che Aluminiumeffekte
  • Unter­drückt in dicker Auf­la­ge Unkraut

Prak­ti­sche Anwendungen

  • Auf La Pal­ma wer­den 70% Erde und 30% Asche für Bana­nen­plan­ta­gen ver­wen­det (Sor­ri­bas-Ver­fah­ren)
  • Porö­se Asche­struk­tur spei­chert Feuch­tig­keit für Pflanzen
  • Auf lan­ge Sicht ein natür­li­cher Dünger 

Wis­sen­schaft­li­che Forschung

Vul­kan­asche ist somit ein viel­ver­spre­chen­der natür­li­cher Dün­ger mit zahl­rei­chen posi­ti­ven Eigen­schaf­ten für die Land­wirt­schaft. Vul­kan­asche bezeich­net pyro­klas­ti­sche Par­ti­kel mit einer Korn­grö­ße von weni­ger als 2 mm. Alles dar­über wird als Picon oder Lapil­li (2−64 mm) oder Bomben/Blöcke (>64 mm) klassifiziert.

Fri­sche Vul­kan­asche ist nicht sofort als Dün­ger zu gebrau­chen. Die ent­hal­te­nen Nähr­stof­fe und Mine­ra­le wer­den erst über einen län­ge­ren Zeit­raum pflanzenverfügbar:

  1. Lang­fris­ti­ger Pro­zess: Es dau­ert vie­le Jah­re, bis die Mine­ral­stof­fe in der Vul­kan­asche pflan­zen­ver­füg­bar werden
  2. Kei­ne Schnell­wir­kung: Als schnell­wir­ken­der Dün­ger ist Vul­kan­asche nicht geeignet

Die Frei­set­zung der Nähr­stof­fe aus Vul­kan­asche ist also ein lang­sa­mer, natür­li­cher Ver­wit­te­rungs­pro­zess, der sich über Jah­re oder sogar Jahr­zehn­te erstre­cken kann. Für eine unmit­tel­ba­re Dün­ger­wir­kung ist fri­sche Vul­kan­asche daher nicht geeignet.

Sozialer Wohnungsbau im Tausch gegen Vulkanasche

La Pal­ma arbei­tet an zwei Pro­jek­ten, um Asche aus dem Tajo­gai­te-Vul­kan zu expor­tie­ren und Ein­nah­men aus dem Ver­kauf zu erzie­len. Einer­seits möch­te die Insel die­se Asche nach der For­mel 70 % Erde und 30 % Asche als Dün­ge­mit­tel auf aus­län­di­sche Märk­te expor­tie­ren, nach­dem sie zur Sanie­rung zer­stör­ter Plan­ta­gen ver­wen­det wurde.

Dar­über hin­aus wird ein zwei­ter Plan geprüft, eine Ver­ein­ba­rung mit einem Bau­un­ter­neh­men, das im Aus­tausch für die­se Res­sour­ce Sozi­al­woh­nun­gen auf der Insel bau­en soll. Dazu muss erst ein Bau­un­ter­neh­men gesucht wer­den, das am Erwerb die­ser Res­sour­ce inter­es­siert ist.

Es gibt vie­le Ideen und Vor­schlä­ge. Eini­ges wur­de schon aus­pro­biert “ Wohin mit der vie­len Vul­kan­asche?“. Ideen sind der Motor des Fort­schritts und der Inno­va­ti­on. Sie inspi­rie­ren Men­schen, neue Wege zu gehen und bestehen­de Her­aus­for­de­run­gen krea­tiv zu lösen. Falls ein Leser krea­ti­ve Anre­gun­gen hat, sind Vor­schlä­ge natür­lich willkommen.

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