Nur Einen Halben Meter vom rettenden Ufer entfernt – Bootsunglück auf den Kanaren

El Hierro - Bootsunglück

Tragödie vor La Palmas Haustür: Sieben Menschen bei Bootsunglück in La Restinga ertrunken -

Boots­un­glück: Am ver­gan­ge­nen Mitt­woch erschüt­ter­te eine ver­hee­ren­de Kata­stro­phe die Insel El Hier­ro: Ein Cayu­co mit rund 160 Migran­ten an Bord ken­ter­te im Hafen von La Res­t­in­ga, wäh­rend sich die Insas­sen auf die Aus­schif­fung vor­be­rei­te­ten. Sie­ben Todes­op­fer wur­den bestä­tigt, dar­un­ter vier Frau­en und drei Mäd­chen im Alter zwi­schen vier und 16 Jah­ren. Die Tra­gö­die zeigt, wie nah das Unheil manch­mal an den Küs­ten der Insel vorbeizieht.

Erst vor eini­gen Tagen war ich auf El Hier­ro und habe mich auch im Hafen La Res­t­in­ga umge­schaut.

Der schockierende Kommentar des Inselpräsidenten: „Wenn Menschen einen halben Meter vom Pier entfernt sterben, machen wir etwas falsch“

Alpi­dio Armas, Prä­si­dent von El Hier­ro, äußer­te sich am Don­ners­tag zu dem Vor­fall mit deut­li­chen Wor­ten. Er beton­te, dass alles getan wor­den sein müs­se, um sol­che Tra­gö­di­en zu ver­hin­dern: „Wenn bei einem Vor­fall, bei dem Men­schen nur einen hal­ben Meter von der Hafen­mau­er ent­fernt ster­ben, die Pro­to­kol­le ein­ge­hal­ten wur­den und trotz­dem Men­schen ums Leben kom­men – dann müs­sen wir unse­re Maß­nah­men über­den­ken.“ Sei­ne Wor­te sind ein Weck­ruf an alle Ver­ant­wort­li­chen auf der Insel und dar­über hinaus.

Das Rätsel um die Ursachen: Wo liegen die Fehler?

Armas mach­te deut­lich, dass es nicht nur um das Befol­gen bestehen­der Pro­to­kol­le gehe. Es gehe viel­mehr dar­um, her­aus­zu­fin­den, war­um trotz aller Sicher­heits­vor­keh­run­gen Men­schen bei so gerin­gem Abstand zum Was­ser ihr Leben ver­lie­ren. Er for­der­te eine ehr­li­che Ana­ly­se: „Wenn wir nicht wis­sen, was schief­ge­lau­fen ist, kön­nen wir auch kei­ne Lösun­gen fin­den.“ Dabei beton­te er die Bedeu­tung einer trans­pa­ren­ten Unter­su­chung und der Ver­ant­wort­lich­keit auf allen Ebe­nen – vom Staat bis zur loka­len Verwaltung.

Das kana­ri­sche Fern­se­hen, das im Rah­men der Sen­dung „Bue­nos días Cana­ri­as“ live über­trug, hielt in einem Video den Moment des Boots­un­glück fest.

Lob für Retter und Helfer

Der Insel­prä­si­dent hob auch die Arbeit der See­not­ret­tung und des Zivil­schut­zes her­vor. Trotz der Tra­gö­die sei es wich­tig anzu­er­ken­nen, wie mutig und pro­fes­sio­nell die Ein­satz­kräf­te gehan­delt haben. Sie hät­ten alles getan, um Leben zu ret­ten und Ver­letz­te zu ver­sor­gen. Die ers­ten Berich­te deu­ten dar­auf hin, dass sich die Ver­letz­ten gut erho­len – ein klei­ner Trost inmit­ten des Schmerzes.

Ein dringender Appell: Veränderungen sind notwendig

Armas for­der­te kla­re Kon­se­quen­zen und Ver­än­de­run­gen in den Sicher­heits­maß­nah­men. Es sei uner­läss­lich zu prü­fen, ob bestehen­de Pro­to­kol­le aus­rei­chen oder ange­passt wer­den müss­ten. „Wir dür­fen nicht zulas­sen, dass so etwas wie­der pas­siert“, sag­te er ein­dring­lich. Für ihn ist klar: Nur durch kon­se­quen­te Über­prü­fung und Ver­bes­se­rung der Sicher­heits­vor­keh­run­gen kann ver­hin­dert wer­den, dass sich eine sol­che Tra­gö­die wiederholt.

Eine Mahnung an alle Verantwortlichen

Der tra­gi­sche Vor­fall vor El Hier­ros Küs­te zeigt ein­mal mehr: Die Nähe zum Was­ser bedeu­tet gro­ße Ver­ant­wor­tung. Wenn Men­schen nur weni­ge Zen­ti­me­ter vom siche­ren Hafen ent­fernt ihr Leben ver­lie­ren, ist das ein kla­res Zei­chen dafür, dass wir etwas grund­le­gend ändern müs­sen. Es liegt an uns allen – Behör­den, Ret­tungs­kräf­ten und Gemein­schaft –, dar­aus zu ler­nen und sicher­zu­stel­len, dass so eine Kata­stro­phe nie wie­der passiert.

 

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