ARMAS Crash auf Gran Canaria – keine Verletzten -
Am Freitagabend krachte eine der großen ARMAS ‑Fähren in die Hafenmauer von Las Palmas de Gran Canaria. Die 140 Passagiere an Bord kamen unverletzt mit einem großen Schrecken davon.
Gegen 20.30 Uhr befand sich die aus Teneriffa kommende ARMAS „Volcan de Tamasite“ kurz vor der Hafeneinfahrt von Las Palmas de Gran Canaria als die Steuerung versagte (Fotos: EmergCAN).
Mit Volldampf raste sie in die stabile Hafenmauer und riss ein Loch in die Betonwand. Ein dahinter stehender LKW wurde von den tonnenschweren Betonbrocken zerdrückt. Der Fahrer befand sich gerade bei Entladearbeiten auf einem benachbarten Frachter.
Von der Hafenverwaltung auf Gran Canaria konnte der Aufprall beobachtet und gefilmt werden.
Auch die ARMAS-Fähre wurde am Bug schwer beschädigt. Zwei Hafenschlepper zogen die Fähre anschließend in den Hafen.
Austretendes Öl veranlasste das Gobierno de Canarias noch in der Nacht den Notfallplan zu aktivieren. In der Nähe des Hafens befindet sich eine wichtige Trinkwasser Entsalzungs-Anlage.
Ein 500 Meter breiter und ca. 3 km langer Ölsstreifen hat sich inzwischen vor dem Hafen gebildet. Der Krisenstab ist aber zuversichtlich, die Ölpest unter Kontrolle zu bringen.
Die Ursache des Crash muss noch näher untersucht werden. Nach unbestätigten Angaben hat ein Stromausfall an Bord die gesamte Navigation lahmgelegt. La Palma und die restlichen Westinseln werden von anderen ARMAS Fähren angefahren. Es dürfte in den kommenden Wochen hier zu keinen nennenswerten Verbindungausfällen kommen.
Fährunglücke mit ARMAS gab es bereits
Es ist nicht der erste Unfall einer ARMAS Fähre. Im Mai 2008 sank die zwischen Fuerteventura und Marokko pendelnde Autofähre „Assalama“ vor dem Hafen Tarfaya mit 193 Passagieren. Alle Passagiere konnten unverletzt mit Booten gerettet werden.
Auch wenige Monate später im Oktober 2008 gab es Verletzte, als eine ARMAS am Hafen von Morro Jable auf unserer Nachbarinsel Fuerteventura bei hohem Seegang mit der Kaimauer Bekanntschaft machte.
Auch mit austretendem Öl hat Gran Canaria schon seine schmerzhaften Erfahrungen sammeln können. Im Jahre 2015 sank vor der Küste der russischen Fischtrawler „Oleg Naydenov“ vollgetankt mit einer großen Menge Öl. Über 31 Mio. Euro mussten bislang für die Bergungs- und Sicherungskosten aufgebracht werden.
Hola,
die Fähre war von Fuerteventura gekommen und mit Zwischenhalt auf GC weiter auf den Weg NACH Teneriffa und ist nicht von Teneriffa gekommen.
Und natürlich gibt es Einschränkungen im Schiffsverkehr. Drei Verbindungen wurden schon gestrichen.